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Any analysis of colonial wars involves not only an investigation of the causes of (usually extremely violent) actions from the perspective of the colonial Metropole, rather it requires us to relate military operations to the circumstances prevailing in each colonial theater of war. Undoubtedly there is a semantic link between the colonial theater of war and space. Nevertheless, studies of colonial wars tend to assume that colonial space had developed prior to the arrival of the colonial power, after which it remained unchanged. As a result, colonial military historians tend to restrict themselves to examining the events of these wars, whilst ignoring the influence of space on their conduct. Using the example of the German colonial wars, the article argues that space/environment represents more than just the backdrop for the military events playing out in it, but acts as an important factor conditioning the outcome of the conflict.

Die Tatsache, dass der Bundesverteidigungsminister in seinen "Verteidigungspolitischen Richtlinien" vom 21. Mai 2003 den Begriff "asymmetrische Bedrohung" zur Begründung der Teilnahme der Bundeswehr an einer imperialistischen Strategie weltweiter militärischer Interventionen verwendet, verweist nach Einschätzung des Autors auf zwei Merkmale: erstens die Umschreibung einer Situation, die dadurch charakterisiert ist, dass die von erneuter Kolonisierung bedrohten oder betroffenen Völker mit ihrem bewaffneten Widerstand inzwischen durchaus bis in die imperialistischen Metropolen wirken können; zweitens das Bestreben, davon abzulenken, wer in diesen zeitgenössischen Kolonialkriegen wen zuerst und vor allem asymmetrisch bedroht. Sind "asymmetrische Kriege" wirklich eine neue Erscheinung? Der Autor geht in Beantwortung dieser Frage davon aus, dass die Kriege, die die USA seit dem Ende des Kalten Krieges geführt haben, genuin imperialistische Kriege waren. Auch alle Kriege, die in der Geschichte der Menschheit zur Erlangung und Behauptung kolonialer Herrschaft geführt worden sind, waren stets "asymmetrische Kriege", von deren Kampfhandlungen die Menschen in den um Kolonien kämpfenden so genannten "Mutterländern" faktisch nicht betroffen waren. Neu ist demgegenüber heute, dass die kolonial unterdrückten und um ihre Befreiung kämpfenden Völker im Ergebnis der wissenschaftlich-technischen Revolution und der Globalisierung auch über Kampfmittel verfügen, mit denen sie bis in die Zentren der sie noch beherrschenden imperialistischen Staaten reichen. (ICI2)

Hauptbeschreibung: Das Zeitalter der Kolonialkriege ist in der öffentlichen Wahrnehmung spätestens seit dem Abschluss der Dekolonisierung Mitte der 1970er Jahre zu Ende gegangen. Der Kolonialkrieg gilt als Krieg der Vergangenheit, dem die politische Grundlage entzogen ist.Tatsächlich jedoch knüpfen zahlreiche militärische Auseinandersetzungen der Gegenwart mehr oder weniger offen an das historische Phänomen des Kolonialkriegs an. Sie werden von einer Renaissance der Begriffe Imperium und Imperialismus begleitet, die in neue globale und regionale Ordnungsentwürfe einfließt. Gegenwärtige Ansätze w

In 26 Beiträgen beleuchten China-Experten die Entwicklung und Bedeutung der Boxer-Bewegung. Diese konnte bis zu einer halben Million Bauern mobilisieren, wurde aber letztlich durch eine militärische Strafaktion der westlichen Kolonialmächte, bei der Tausende ums Leben kamen, niedergeschlagen.

In den 70er-Jahren erregte der Marburger Professor für Politikwissenschaften bei Historikern und Politologen viel Aufsehen mit seiner marxistischen, undogmatischen und sehr plausiblen Faschismus-Theorie ("Formen bürgerlicher Herrschaft", BA 278, 130). Später näherte er sich mehr der orthodoxen Faschismusdefinition der KPDSU an. Diese Nähe zum Marxismus-Leninismus ist auch theoretische Grundlage des vorliegenden Titels. Knapp, prägnant und verständlich referiert er die sozioökonomischen Ursachen und Folgen von Krieg und Frieden seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte. Schwerpunkt: das 20. Jahrhundert, also die Weltkriege und das Ende der kommunistischen Staaten. Dazu gibt er eine Betrachtung des Irak-Krieges und erörtert die Perspektiven für eine Welt-Rechts- und Friedensordnung unter den neuen Bedingungen mit nur noch einer Hegemonialmacht. Mit 4 Dokumenten, u.a. einer Rede Castros vor der UN, und einer kurzen Bibliographie. Ungeachtet des einseitigen ideologischen Blickwinkels ein lesbarer und brauchbarer Einstieg zum Thema: Wegen der alten Rechtsschreibung für Schulen leider ungeeignet. (2) (Helmut Lange)

Das italienische Kolonialregime brachte – auch durch visuelle Technologien – eine "grammar of difference" hervor, die die soziale Sphäre in den Kolonien ordnen sollte. Über essentialisierende Kategorisierungen legte dieser fest, wer als Kolonisierter und wer als Kolonisierender galt. Und wiewohl die Realität selbstredend komplexer war, waren diese Ordnungsversuche so erfolgreich, dass sie langfristig gängige Vorstellung über Kolonialismus festigten. Das taten sie nicht nur über in der Öffentlichkeit zirkulierende Bilder, sondern gerade auch im Feld der privaten Praxis, in der sich die koloniale "Grammatik" weit über die Existenz der eigentlichen politischen Kolonialregime hinaus perpetuieren konnte. Dieser Beitrag untersucht anhand der beiden Fotoalben Oskar Eisenkeils, der von 1935 bis 1940 als Kolonialoffizier in Italienisch-Ostafrika seinen Dienst versehen hatte, wie ,einfache' Akteur:innen in der Gestaltung von Kolonialerinnerungsalben die von ,oben' vorgegebene "grammar of difference" gebrauchten, um in der Rückschau eine (vermeintlich) kohärente Selbsterzählung über das koloniale Engagement zu gestalten. In Anknüpfung an Frederick Coopers und Rogers Brubakers Kritik am Konzept Identität konzeptionalisiere ich Zugehörigkeit nicht nur als varibal und kontingent, sondern auch als Ereignis, in dem Menschen interagierten und handelten. Methodologisch bediene ich mich eines methodisch-kombinierten Ansatzes, der die bildhistoriografische Bildanalyse Jens Jägers mit den Überlegungen Cord Pagenstechers zur Albenanalyse verknüpft.