Konfliktbereitschaft und (Selbst-)Organisation im Care-Sektor unter veränderten Bedingungen
In: Widersprüche 145 = 37. Jahrgang (September 2017)
132 Ergebnisse
Sortierung:
In: Widersprüche 145 = 37. Jahrgang (September 2017)
In: Beiträge zur Konfliktforschung: Grundlagen-Informationen, Band 10, Heft 3, S. 103-122
ISSN: 0045-169X
World Affairs Online
Während die Tarifverhandlungen im Jahr 2020 unter dem Einfluss der Corona-Pandemie überaus harmonisch geführt wurden, zeichnet sich im laufenden Jahr eine Trendwende ab. Die Konfliktbereitschaft hat im ersten Halbjahr 2021 spürbar zugenommen. Dies zeigt eine Analyse von 14 zentralen Tarifverhandlungen im Rahmen des IW-Konfliktmonitorings. In diesem Monitoring werden die Tarifverhandlungen in 20 Branchen aus allen Bereichen der Volkswirtschaft regelmäßig ausgewertet und ermittelt, wie konfliktreich sie verlaufen. Die Konfliktintensität - sie summiert die in Tarifverhandlungen erreichten Eskalationsstufen wie Streikdrohungen, Warnstreiks, juristische Auseinandersetzungen oder Urabstimmungen - stieg im Durchschnitt auf 8,4 Punkte je Tarifkonflikt. Das liegt nahe am langjährigen Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2020 (9,0 Punkte). Im letzten Jahr summierten sich die Eskalationsstufen im Durchschnitt auf lediglich 2,3 Punkte pro Verhandlung, während es 2019 (dem letzten Jahr vor der Pandemie) 10,3 Punkte waren. Nach dem Maßhalten 2020, in dessen Rahmen es den Gewerkschaften vor allem um Beschäftigungssicherung ging, ist im zweiten Jahr der Corona-Pandemie wieder die Lohnentwicklung in den Mittelpunkt der Tarifverhandlungen gerückt. Das zeigt sich an den Lohnforderungen der Gewerkschaften. Sie lagen zwischen 4,0 und 5,3 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Da die Arbeitgeberverbände vor dem Hintergrund einer in vielen Unternehmen schwierigen oder unsicheren Wirtschaftslage verhandelten, wurde es schwieriger, Kompromisse zu finden. Bei den Lohnabschlüssen zeigten sich die Gewerkschaften dann aber doch eher zurückhaltend. Wie schon 2020 verzichteten IG Metall und andere Arbeitnehmerbünde auch für das laufende Jahr oftmals auf prozentuale Entgeltsteigerungen. Stattdessen gab es steuerfreie Corona-Prämien oder neue Sonderzahlungen, die erst 2022 ausgezahlt werden. Ausnahmen bilden die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie sowie die Süßwarenindustrie. In diesen beiden Branchen werden die Tabellenwerte schon im Laufe des Jahres 2021 um 1,5 und 2,5 Prozent angehoben. Im Zuge einer weiteren wirtschaftlichen Stabilisierung und der anziehenden Teuerungsrate ist allgemein wieder eine expansivere Lohnpolitik zu erwarten. Die bereits begonnenen, aber im Juni 2021 noch nicht abgeschlossenen Tarifauseinandersetzungen bei der Deutschen Bahn, im Einzelhandel oder im Bankgewerbe verlaufen schon zäh oder bergen ein hohes Konfliktpotenzial. Das trifft angesichts der angespannten Haushaltslage auch für die im zweiten Halbjahr startenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder zu. Damit dürfte sich der im ers-ten Halbjahr beobachtbare Trend einer zunehmenden Konfliktbereitschaft auch im zweiten Halbjahr 2021 fortsetzen.
BASE
In: Ferdinand Lassalle und das Staatsverständnis der Sozialdemokratie, S. 66-88
In: Sozialwissenschaftliche Studien zu internationalen Problemen 67
Literaturverzeichnis
World Affairs Online
In: Zweiwochendienst: ZWD. Bildung, Wissenschaft, Kulturpolitik, Band 8, Heft 1, S. 3-6
ISSN: 0930-6471, 0930-6471
In: Interculture journal: Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien, Band 13, Heft 22, S. 45-56
ISSN: 2196-9485, 1610-7217
Der Beitrag geht der Frage nach, ob bei der Entwicklung der interkulturellen Kompetenz in verschiedenen kulturellen Kontexten auch unterschiedliche Anforderungen in Betracht kommen bzw. eine andere Gewichtung einzelner Anforderungsprofile erforderlich ist. Diskutiert wird die Frage am Beispiel der Lernhaltung, der Konfliktbereitschaft und der Dialogfähigkeit, und zwar fokussiert auf die chinesische Gegenwartsgesellschaft und auf die Nachwirkung und Bedeutung der Kulturtradition im heutigen China.
In: Die politische Meinung, Band 32, Heft 231, S. 58-68
ISSN: 0032-3446
Postmoderne ist gekennzeichnet durch die "Vielheit gleichzeitig geltender und praktizierter Konzeptionen und Paradigmen". Ihr aus ihrer Konfliktbereitschaft resultierender Pluralismus ist aber nicht mit Anarchismus zu verwechseln. Vielmehr bekennt sich die Postmoderne zur wissenschaftlich-technischen Rationalität als eine ihrer Hauptkomponenten. Sie ist in diesem Sinn nicht anti-, sondern vielmehr radikalmodern. (ME)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 40, Heft 4, S. 213-218
ISSN: 0342-300X
"Neben der Flexibilisierung des Arbeitsrechts durch den Gesetzgeber ist in Frankreich eine schleichende Flexibilisierung auf dem Wege der Rechtsprechung im Gange. Die Aufweichung von angeblich 'verfestigten' arbeitsrechtlichen Vorschriften ist Teil einer rechtspolitischen Linie, auf der sich Regierung, Gesetzgeber, Verfechter des Wirtschaftsliberalismus und hohe Richter treffen. Dennoch sind Konfliktbereitschaft in der Arbeiterbewegung und Kritik in der Wissenschaft spürbar, die keinesfalls ohne Wirkung bleiben." (Autorenreferat)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 43, Heft 6, S. 407-414
ISSN: 0342-300X
"Der Vergleich der gesetzlichen Kündigungsschutzbestimmungen zeigt keine übermäßige Regulierung in der Bundesrepublik, so daß sich daraus kein weiterer Deregulierungsbedarf ableiten läßt. Für die tatsächlichen Entlassungsbarrieren sind aber ebenso tarifvertragliche und betriebliche Vereinbarungen sowie die Konfliktbereitschaft der Gewerkschaften von Bedeutung. Hier deuten verschiedene Indizien darauf hin, daß der in der Bundesrepublik herrschende soziale Konsens einen bedeutenden Standortfaktor darstellt, der nicht durch Abbau von Schutzvorschriften gefährdet werden sollte." (Autorenreferat)
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 27, Heft 6, S. 375-380
ISSN: 0016-9447, 0016-9447
Die Verfasser berichten über eine Untersuchung der Auswirkungen wirtschaftlicher Rezession auf das Bewußtsein von Industriearbeitern. Die Problematik wird in vier Komplexe gegliedert: Wahrnehmung wirtschaftlicher Probleme, Interpretation der Probleme, Problemlösungswege im Bewußtsein der Arbeiter, Einstellung zu den Gewerkschaften. Zum letzten Punkt wird eine Rangfolge gewerkschaftlicher Zielsetzungen erhoben und Auffassungen darüber erfragt, auf welchen Entscheidungsebenen gewerkschaftlicher Einfluß wünschenswert sei. Ebenfalls untersucht werden Solidaritätsbereitschaft und Konfliktbereitschaft. (WZ)
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 29, Heft 2, S. 78-86
ISSN: 0016-9447
Der Autor setzt sich mit der Beziehung von Konflikt und Gewalt auseinander. Seine Kernthese besagt, daß Konfliktfähigkeit und Konfliktbereitschaft die einzige Alternative zu terroristischer Gewalt sind. Er geht davon aus, daß Konflikt im Wesen der Politik angelegt ist. Historisch betrachtet kann von einer stetigen Expansion des politischen Bereichs mit einer Tendenz zur 'Fundamentalpolitisierung' in der modernen Welt gesprochen werden, die neue Legitimations- und Integrationsmechanismen erfordert. Das gesteigerte Konfliktpotential kann in einer demokratisch-offenen oder einer totalitären Ordnung aufgehoben werden. Die Abwehr von Gewalt in einer offenen Gesellschaft erfordert Stärkung von Konfliktfähigkeit und -bereitschaft. (WZ)
In: Politische Kultur in Westeuropa: Bürger und Staaten in der Europäischen Gemeinschaft, S. 52-76
Es wird verdeutlicht, welchen Standort die Bundesrepublik mit ihrer politischen Kultur zwischen den obrigkeitsstaatlichen Traditionen des Deutschen Reiches und des Faschismus sowie der begrenzten Demokratie der Weimarer Republik einnimmt. Die Kernfrage richtet sich auf die Qualität der bundesdeutschen Demokratie und ihre Verankerung im Bewußtsein der Bürger; dazu werden Vergleichskriterien aus anderen westlichen Demokratien herangezogen. Die Bundesrepublik weist nach Ansicht des Verfassers eher positive Momente auf, was die demokratischen Grundzüge der politischen Kultur betrifft. Dabei wird vor allem die starke Demokratieverbundenheit jüngerer Altersgruppen hervorgehoben. Als Schwachstellen werden u.a. eine schwache Konfliktbereitschaft und die schwierige nationale Identität bezeichnet. (HA)
In: Aktuelle Analysen / BIOst, Band 40/1999
Das Milosevic-Regime macht die NATO-Mission im Kosovo für alle wirtschaftlichen Nöte Serbiens verantwortlich. Die Regime-Propaganda sieht Serbien als 'Sieger' über fremde 'Aggressoren' und proklamiert den 'siegreichen Wiederaufbau'. Tatsächlich sind die direkten Schäden der NATO-Mission gering - verglichen mit den desaströsen Folgen von zwölf Jahren Reformunwilligkeit und Reformunfähigkeit, Militanz und Konfliktbereitschaft des Milosevic-Regimes. Deren Folgen werden gerade im Herbst 1999 in ihrer ganzen Schwere deutlich: Auf die Serben warten Monate mit Hunger und Kälte, Inflation und Arbeitslosigkeit, internationaler Isolation und innerer Perspektivlosigkeit. (BIOst-Dok)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 20, S. 6-16
ISSN: 2194-3621
"Das Spektrum künftiger sicherheitspolitischer Gefährdungen und Risiken hat nach der Überwindung der konfrontativen Ära des Kalten Kriegs deutlich an Komplexität zugenommen. Anhaltendes Bevölkerungswachstum in der Dritten Welt, ungebremste Migration, Verstädterung und ökologische Katastrophen treten künftig zusätzlich neben die bisherigen Risiken von Staatenerosion und Staatszerfall. Das Auftreten finanzstarker substaatlicher Akteure im Zusammenwirken mit international agierender organisierter Kriminalität fällt mit der abnehmenden Konfliktbereitschaft westlicher Mediendemokratien zusammen, deren Streitkräfte immer komplexere Aufgaben mit immer geringeren Verteidigungsbudgets wahrnehmen müssen." (Autorenreferat)