Zur israelischen Konfliktstrategie am Beispiel des Golfkrieges und der gegenwärtigen Golfkrise
In: Berichte, Studien, Analysen, 9/91
24 Ergebnisse
Sortierung:
In: Berichte, Studien, Analysen, 9/91
World Affairs Online
In: Studien zur Politikwissenschaft 4
In: Friedensforschung und Friedensbewegung, S. 15-33
Der Autor beschreibt die Situation der Rüstungs- und Friedenspolitik und schlägt zur Friedenssicherung ein Defensivkonzept im Rahmen politischer Neutralität vor, das diskussionsmäßig verdeutlicht wird. Aus der Kritik an den Abrüstungsverhandlungen der Großmächte folgt die Notwendigkeit einer Konfliktstrategie mit Hilfe von Defensivwaffen. Die Kontrolle und Beeinflussung der Militärpolitik der Großmächte durch die Friedensbewegung ist durch eine Friedenssicherungskonferenz mit struktureller Überrepräsentation politisch neutraler Länder zu unterstützen, um die den Großmachtsverhandlungen inhärente militärpolitische Offensivstrategie zu durchbrechen. (HD)
In: The African review: a journal of African politics, development and international affairs, Band 13, Heft 1, S. 105-122
ISSN: 0002-0117, 0856-0056
Innenpolitische Konflikte in Uganda sind geprägt von regionalen, ethnischen und Klassengegensätzen. Obotes Versuche in den sechziger Jahren, gewaltsam eine egalitäre Gesellschaft zu formieren, ermöglichten Amins Putsch. Amin versuchte seine Machtbasis vor allem durch sowjetische Militärhilfe zu sichern. Diese erlaubte ihm auch eine Konfliktstrategie gegenüber den Nachbarn Kenia und Tansania. Mit sowjetischer Hilfe wurde das Regime Amins vor einem früheren Sturz bewahrt. (DÜI-Wsl)
World Affairs Online
In: Grundelemente der Weltpolitik, S. 106-144
In dem Kapitel werden die einzelnen Verfahrensstufen einer Konstellationsanalyse internationaler Politik skizziert. Die an der Konstellation direkt beteiligten Aktionseinheiten (vornehmlich Staaten) werden in ihrer Eigenschaft als (monozentrisch oder pyramidal strukturierte) soziopolitische Entscheidungs- und Aktionssysteme sowie als Träger variabler und mehrdimensionaler Interessen- und Machtstrukturen betrachtet. Das Aufzeigen vielgestaltiger Interaktionsprozesse zwischen den Aktionseinheiten der Konstellation führt zum Bild eines zwischenstaatlichen Kräfteverhältnisses. Vor diesem Hintergrund werden außenpolitische Konfliktstrategien und zwischenstaatliche Kooperation und die Rolle von Rechtslagen und Normen analysiert. Abschließend präsentiert der Autor ein Verfahrensmodell einer internationalen Konstellationsanalyse. (STR)
In: IPW-Berichte / Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR, Band 15, Heft 5, S. 1-6, 14
ISSN: 0046-970X
Die von den amerikanischen "Sternenkriegsplänen" ausgehende neue Dimension der Friedensgefährdung wurde inzwischen weltweit erkannt und hat eine breite Front des Widerstandes über Ländergrenzen hinweg geschaffen. Das sozialistische Lager, Gewerkschaften und Friedensbewegungen in den kapitalistischen Staaten, aber auch besorgte und besonnene bürgerliche Politiker und Wissenschaftler können das militärische Weltraumabenteuer stoppen. (AuD-Wln)
World Affairs Online
In: Konsens und Konflikt: 35 Jahre Grundgesetz ; Vorträge und Diskussionen einer Veranstaltung der Freien Universität Berlin vom 6. bis 8. Dezember 1984, S. 365-398
Der Vortrag analysiert die theoretischen und ideologischen Konzepte sowie die praktischen Orientierungen und Aktionen unterschiedlicher Alternativbewegungen seit der Studentenbewegung. Im Zentrum der Ausführungen steht dabei der Zusammenhang von Emanzipationsvorstellungen und Einstellungen zur Gewalt. Zunächst werden die ideologischen Grundmuster beider Momente einzeln aufgegriffen. Als theoretisch und praktisch herausragendes Kennzeichen einer Verbindung beider wird die Herrschaftskritik in den verschiedenen außerparlamentarischen Oppositionen dargestellt. Da der Herrschaftsbegriff - analog zum Konzept der strukturellen Gewalt - abstrakt bleibt gegenüber den unterschiedlichen Formen von Herrschaft, ist eine Identifizierung von Herrschaft und Gewalt nicht nur theoretisch dominant, sondern bildet gleichzeitig den Bezugspunkt für die praktisch wirksame Einstellung zur Gewalt. Emanzipation wird über die Politisierung des Herrschaftssachverhalts angepaßt, begrenzte Konfrontationsgewalt gehört als strategisches Moment dazu, wobei latent immer die Gefahr besteht, daß die ursprünglich eher symbolisch angelegte Konfliktstrategie in pure Gewalt umschlägt. (MB)
In: Handwerker in der Industrialisierung: Lage, Kultur und Politik vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert, S. 381-406
Der Autor untersucht anhand von Zeitungsartikeln, Statistiken und Sekundärliteratur die Entwicklung des Gesellenprotestes in Deutschland im Vormärz und während der Revolution von 1848, wobei vor allem die württembergischen Fabrikstädte Heilbronn und Eßlingen berücksichtigt werden. Die Handwerkergesellen waren traditionell eine besonders konfliktfähige soziale Gruppe, die über ein großes Repertoire an Sozialtechniken und Konfliktstrategien sowie über ein dichtes Netz von eigenen Organisationen verfügte. Mit den wirtschaftlich-sozialen Veränderungen der Frühindustrialisierung, mit der Auflösung des Zunftsystems und dem Bedeutungsverlust der handwerklichen Sozialisation wurde der spezifische Charakter der Gesellensubkultur angegriffen. Die Gesellen wandelten sich in Tätigkeit und Status zu Gewerbearbeitern und gerieten in den Prozeß von Proletarisierung und Pauperisierung. Ihre traditionelle Konfliktfähigkeit bewirkte zusammen mit der neuen Krisenlage eine veränderte, sozial aggressiver erscheinende Gruppenmentalität, wie sie Ende der 40er Jahre deutlich zu Tage trat. In der Revolution von 1848 zeigten sich die Gesellenarbeiter neben den Fabrikarbeitern als protestaktivste und politisch beweglichste Gruppe. Die frühe Arbeiterbewegung ist ohne die Einflüsse aus dem Gesellenprotest nicht zu denken. (BJ)
In: Handwerker in der Industrialisierung: Lage, Kultur und Politik vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert, S. 407-434
Der Aufsatz befaßt sich anhand von Handwerksakten, Ratsprotokollen und Untersuchungsakten mit (1) Begriff, (2) Organisationsformen und (3) Ursachen der Handwerkerstreiks in Deutschland im 18. Jahrhundert. (1) Die untersuchten Konfliktstrategien im Arbeitskampf lassen sich trotz ihres vorindustriellen Charakters als Streiks bezeichnen, da es sich um befristete Arbeitsniederlegungen abhängiger Produzenten (Gesellen) handelte, die so einer Forderung Nachdruck verleihen wollten. (2) Den oft angenommenen Zusammenhang von Protesthäufigkeit und Zeiten wirtschaftlicher Krisen bestätigt die Analyse nicht. Im Gegenteil, Streiks wurden bewußt in Phasen der Hochkonjunktur gelegt um größeren Druck ausüben zu können und wiesen generell einen hohen Grad von Rationalität und Disziplin in Planung, Organisation und Durchführung auf. (3) Als Ursachen der Handwerkerstreiks sind drei Krisenmomente zu ermitteln: wirtschaftliche Krisenprozesse führten zu fallender Nachfrage nach gewerblichen Erzeugnissen, zu sinkenden Gesellenlöhne und hoher Arbeitslosigkeit im Handwerk. Daneben gerieten die traditionellen Organisationsformen des Handwerks, Zünfte und Gesellenschaften, in eine Legitimationskrise und schließlich kam es auch zu Motivationsproblemen innerhalb dieser Gruppenkulturen im Hinblick auf die tradierten Regeln und Ordnungen. (BJ)
In: Friedensforschung und Friedensbewegung, S. 125-136
Am Beispiel Österreichs geht es um die Begriffe, Bedingungen und den Zusammenhang von Neutralität und defensivem Verteidigungssystem. Der Autor beschreibt die in politischer und militärischer Unabhängigkeit bestehenden Pflichten eines neutralen Staates, den prinzipiellen Unterschied zwischen Defensivverhalten und -konzept und objektiviert die Bedingungen des Defensivkonzepts in Form eines raumgebundenen, nicht angriffsfähigen Verteidigungskonzepts, das mittels Abrüstung durch Umrüstung auf konventionelle Waffen zu schaffen ist. Diese neutralitätskonforme, kriegsvermeidende Friedenssicherung ist durch Maßnahmen politischer Vertrauensbildung zu unterstützen. (HD)
In: Spaltungen der Gesellschaft und die Zukunft des Sozialstaates: Beiträge eines Symposiums aus Anlaß des 60. Geburtstages von Hans-Hermann Hartwich, S. 39-54
In dem Beitrag wird gefragt, wie sich drei verschiedene Ebenen der Sozialstaatsfrage - (1) gesellschaftliche Interessen, (2) intermediäres System, (3) sozial- bzw. kulturstaatliche Institutionalisierungen - analytisch miteinander verbinden lassen. Dazu werden Webers politologische Grundkategorien von "Öffnung" und "Schließung" aufgenommen. Vor diesem Hintergrund wird die Frage formuliert: Mit welchen Motiven, Zielen und Mitteln können kollektive Akteure Strategien der Schließung im Rahmen offener Strukturen verfolgen und welches sind Bedingungen und Ziele erfolgreicher Öffnungsstrategien, ohne die - so die These - auch strukturell offene Institutionen wie Demokratie und Sozialstaat Gefahren der Schließung und einseitiger Interessenverwendung unterliegen? Öffnung und Schließung als Konfliktstrategien gesellschaftlicher Großgruppen ermöglichen es, eine Dialektik sozialen Wandels zu entwerfen, die in vier Aspekten vorgestellt wird: (1) externe und (2) interne Gruppendialektik, (3) Entwicklungs- und (4) Strategie-Struktur-Dialektik. Daß neue Interessenlagen der Gesellschaft bisher am bundesrepublikanischen Parteiensystem weitgehend gescheitert sind, wird auf die ausschließenden Strukturen und Strategien dieses Parteiensystems zurückgeführt: (1) in der Schließung durch strukturelle Selektivität offener Parteienkonkurrenz; (2) in der Schließung durch Asymmetrie und Fragmentierung des bundesrepublikanischen Parteiensystem; (3) in der Schließung durch Parteistrategien. Insgesamt wird festgestellt, daß heute das sozioökonomische Interessenkalkül dominiert, das die Grundlage für den Abbau des Sozialstaates schafft. (KW)
In: Friedensforschung und Friedensbewegung, S. 91-124
Unter konfliktstrategischen Aspekten geht es um die gegenwärtige Sicherheitspolitik, mögliche Alternativen und die Rolle der Friedensbewegungen. Die Analyse bezieht sich auf vorhandene Literatur. Der Autor kritisiert an der betriebenen Sicherheitspolitik und den alternativen, an politischer Macht gewinnenden Vorschlägen der Friedensbewegungen deren Konzentration auf die Mittel einer Konfliktlösung anstatt auf die Konfliktlösung selbst. Sie wäre durch eine veränderte Wahrnehmung der Realität, die die der Sicherheitspolitik inhärente Vorstellung der Unumgänglichkeit des Konflikts zugunsten der Vorstellung der vorhandenen Interdependenz der Länder als Friedensgarant aufgibt, zu erreichen. (HD)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 20, Heft 4, S. 260-264
ISSN: 0932-3244
Die Verfasser stellen einen Interpretationsrahmen zur "Erklärung sozial relevanter Aspekte des Umgangs mit der NS-Zeit" vor und wenden dieses Erklärungsmuster exemplarisch auf einen Konflikt um rechtsradikale Tendenzen an einer Schule in einer ländlichen Gemeinde Nordrhein-Westfalens an. Konflikte dieser Art werden begriffen als "Kampf konkurrierender Deutungsschemata um kollektive Verbindlichkeit". Die von den Akteuren angewandten Strategien werden in Anwendung einer Theorie des politischen Skandals mit den Kategorien der Normalisierung und Dramatisierung beschrieben. Die Verfasser zeigen, wie "im Konfliktverlauf partikulare Interessen zugunsten kollektiver Interessen abgelöst werden". Dies wird darauf zurückgeführt, "daß im sozialen Nahraum Identifikationsmöglichkeiten mit den betroffenen Institutionen und die persönliche Loyalität gegenüber Personen des öffentlichen Lebens" überwiegen. (ICE)
In: Europäische Perspektiven der Perestrojka, S. 97-117
Der Verfasser skizziert zunächst die durch die doppelte Systemkrise der Jahre 1979 bis 1985 gekennzeichnete Ausgangslage der Perestroika, um vor diesem Hintergrund Ziele, Probleme und Erfolge der Perestroika sowie das Neue Denken in der sowjetischen Außenpolitik darzustellen. Im folgenden werden verschiedene Interpretationen des Ost-West-Konflikts als Machtkonkurrenz oder als Systemantagonismus diskutiert. Gefragt wird weiter nach dem Beitrag der Perestroika zur Zivilisierung des Konfliktaustrags in den Ost-West-Beziehungen, vor allem in den Politikfeldern Herrschaft, Sicherheit und Wohlfahrt. Der Verfasser unterstreicht, daß das Zusammenwirken "demokratischer Verfassungsstaatlichkeit und institutioneller Stabilisatoren des geregelten Austrags internationaler Konflikte den Ausblick auf eine umfassende Zivilisierung der internationalen Beziehungen in Europa" eröffnet. (ICE)