Konfliktverhalten: Eine interkulturelle Spannungsquelle
In: Unternehmenskulturen in globaler Interaktion, S. 131-157
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In: Unternehmenskulturen in globaler Interaktion, S. 131-157
In: Verbände unter Druck, S. 155-174
In: Somalia: Optionen - Chancen - Stolpersteine, S. 29-53
Der Beitrag wirft einen verallgemeinernden Blick auf die Sozialstruktur und die soziale Organisation der Somali und versucht dabei, jene gesellschaftlichen Faktoren aufzuzeigen, die für das grundsätzliche Verständnis von Konfliktverhalten in dieser Region nützlich sein könnte. Zur Betrachtung der somalischen Gesellschaftsstruktur gehört die Beschäftigung mit der Bedeutung des Klans (tol), des Gewohnheitsrechts (xeer/ heer) und der Kompensationsgruppe (diya-Einheit), die im Konfliktfall für das Individuum einen kollektiven Schutz vermittelt. Außerdem geht es in dem Beitrag um die Kontexte, in denen das Wissen über die somalische Gesellschaftsstruktur erworben wurde, um mögliche institutionelle Zusammenhänge und Verhaltensweisen sowie um die historischen Transformationsprozesse und Fragen nach den Veränderungen der sozialen Zusammenhänge. (ICB2)
In: Krankheit, Konflikt und soziale Kontrolle, S. 175-192
In: Krankheit, Konflikt und soziale Kontrolle, S. 126-174
In: Demokratien im Krieg, S. 72-106
Um das Konfliktverhalten demokratischer Staaten aus monadischer Perspektive systematisch zu fundieren und die Engführung der quantitativen Kriegsursachenforschung aufzubrechen, überprüft der Autor einige zentrale Erklärungsangebote zum gewaltsamen Konfliktverhalten demokratischer Staaten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Erklärungskraft von Selektionseffekten, welche postulieren, dass Demokratien ihre Konfliktgegner entlang definierbarer Kriterien auswählen und nur jene Kriege führen, von denen sie erwarten, dass sie sie gewinnen. Im weiteren gilt es zu prüfen, inwieweit militärische Interventionen mit dem Wandel sicherheits- und ordnungspolitischer Rahmenbedingungen in einer Wechselbeziehung stehen. Dahinter steht die Hypothese, dass der formulierte Anspruch demokratischer Staaten auf die universelle Durchsetzung von Menschenrechten und die Verbreitung von Demokratie im internationalen System militärische Gewalt als Handlungsoption wahrscheinlicher macht und dass sie über ihre sicherheits- und ordnungspolitischen Anpassungsleistungen an veränderte Formen der Gewalt im internationalen System selbst ein Motor des Wandels der Kriegsformen sind. Zur empirischen Erfassung des globalen Kriegsgeschehens seit 1945 greift der Autor auf die Daten der Berliner Forschungsgruppe Krieg (FORK) zurück, die auf dem Vergleich, der Aktualisierung und Modifizierung bestehender quantitativer Datensätze aufbaut. (ICI2)
In: Arbeiter in Hamburg: Unterschichten, Arbeiter und Arbeiterbewegung seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, S. 247-259
Die Autorin untersucht das Verhältnis der Arbeiter auf den Schiffswerften zum Werftkapital. Sie stellt den Aufbau des besonderen Beziehungsgeflechts zwischen Arbeit und Kapital auf den Hamburger Werften, seine Ausdehnung auf andere Schiffsbaubetriebe und sein Scheitern dar. Ziel der Arbeit ist es, aus dem Verlauf von Streiks und Aussperrungen Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Konjunkturverlauf, Struktur des Arbeitsmarkts, Qualifikation der Arbeitskräfte, Alltagsverhalten, innerbetriebliche Kontrollformen und Organisationsniveau der beiden Parteien zu ziehen. (WJ)
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 368-382
Der Beitrag setzt sich im Rahmen des Handbuchs der Internationalen Politik mit den Begriffen Krieg und Frieden auseinander. Dabei beschäftigt sich der Beitrag zunächst mit Konflikten allgemein und geht auf Konfliktmuster und Forschungsansätze und Theorien des internationalen Konfliktverhaltens ein. Hier beschreibt der Beitrag konfliktverstärkende und konfliktmäßigende Faktoren und wendet sich dann den zentralen Begriffen: Konflikt, Krieg und Frieden zu. Des Weiteren widmet sich der Beitrag den Kriegstypologien, den so genannten "neuen Kriegen" sowie der Frage, ob es im Konfliktverhalten einen Paradigmenwechsel gegeben hat. Nach einigen Überlegungen zum Thema Terrorismus, fragt der Beitrag abschließend nach den Berührungspunkten von Kriegs- und Friedensbegriffen und wirft einen Blick auf die Zukunft von Frieden und Krieg. (ICB2)
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 185-205
Aufgabe des Referats ist es, empirische Befunde über Veränderungen in den industriellen Beziehungen, d.h. in den Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit in der BRD seit Ende der 60er Jahre mitzuteilen. Grundlage sind die von der Projektgruppe Gewerkschaftsforschung am Institut für Sozialforschung seit 1975 durchgeführten Untersuchungen zur Lohn- und Leistungspolitik in vier Wirtschaftszweigen (metallverarbeitende, chemische und Druckindustrie sowie Öffentlicher Dienst). Gegenstand des Referats im ersten Abschnitt sind die Veränderungen im Konfliktverhalten der abhängig Beschäftigten und der Arbeitsmarktparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Die Ausführungen kommen zu der These, daß das skizzierte duale System der Interessenvertretung durch seine Filterwirkungen den Charakter der Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit wesentlich mitbestimmt. Im zweiten Abschnitt wird diese These an den neuen Konfliktphänomenen der 70er Jahre erläutert. Je mehr sich abzeichnete, daß die von den Krisen- und Rationalisierungsmaßnahmen ausgehenden Bedrohungen existentieller Lohnarbeiterinteressen weder durch die betriebliche Interessenvertretung noch durch staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik wirksam abgewendet werden konnten, desto stärker gerieten die Gewerkschaften unter Erwartungsdruck ihrer Mitglieder, ihre tarifpolitische Praxis der neuen Situation anzupassen. Abschließend werden die Auswirkungen des veränderten Konfliktverhaltens auf die Funktionsweise des dualen Systems in drei Schritten diskutiert: (1) Das Konfliktverhalten der 70er Jahre wird mit der Reife- und Integrationsthese konfrontiert. (2) Die These der Verschärfung der Klassenkämpfe wird problematisiert; (3) wird expliziert, worin die institutionelle Stabilität des dualen Systems der Interessen begründet ist und von welchen Entwicklungen ihr destabilisierende Konsequenzen drohen. (RW)
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 185-205
Aufgabe des Referats ist es, empirische Befunde über Veränderungen in den industriellen Beziehungen, d.h. in den Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit in der BRD seit Ende der 60er Jahre mitzuteilen. Grundlage sind die von der Projektgruppe Gewerkschaftsforschung am Institut für Sozialforschung seit 1975 durchgeführten Untersuchungen zur Lohn- und Leistungspolitik in vier Wirtschaftszweigen (metallverarbeitende, chemische und Druckindustrie sowie Öffentlicher Dienst). Gegenstand des Referats im ersten Abschnitt sind die Veränderungen im Konfliktverhalten der abhängig Beschäftigten und der Arbeitsmarktparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Die Ausführungen kommen zu der These, daß das skizzierte duale System der Interessenvertretung durch seine Filterwirkungen den Charakter der Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit wesentlich mitbestimmt. Im zweiten Abschnitt wird diese These an den neuen Konfliktphänomenen der 70er Jahre erläutert. Je mehr sich abzeichnete, daß die von den Krisen- und Rationalisierungsmaßnahmen ausgehenden Bedrohungen existentieller Lohnarbeiterinteressen weder durch die betriebliche Interessenvertretung noch durch staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik wirksam abgewendet werden konnten, desto stärker gerieten die Gewerkschaften unter Erwartungsdruck ihrer Mitglieder, ihre tarifpolitische Praxis der neuen Situation anzupassen. Abschließend werden die Auswirkungen des veränderten Konfliktverhaltens auf die Funktionsweise des dualen Systems in drei Schritten diskutiert: (1) Das Konfliktverhalten der 70er Jahre wird mit der Reife- und Integrationsthese konfrontiert. (2) Die These der Verschärfung der Klassenkämpfe wird problematisiert; (3) wird expliziert, worin die institutionelle Stabilität des dualen Systems der Interessen begründet ist und von welchen Entwicklungen ihr destabilisierende Konsequenzen drohen. (RW)
In: Mit Sicherheit unsicher?: Debatten zu Krieg und Frieden in den internationalen Beziehungen, S. 113-148
"Dass Demokratien keine Kriege gegeneinander führen, gilt weitgehend als Konsens in der Politikwissenschaft. Wann friedliches Verhalten zwischen Demokratien beginnt und wie sich das Konfliktverhalten von Staatendyaden im Durchlauf verschiedener Regimekonstellationen verändert, ist dagegen kaum erforscht. Die Staatendyade Ecuador-Peru ist eine enduring rivalry mit jahrzehntelangem Grenzkonflikt, deren Konfliktverhalten anhand unterschiedlicher Regimekonstellationen nachvollzogen wird. So wird deutlich, dass die klassischen Theorien des Demokratischen Friedens Defizite haben, den Beginn friedlicher Interaktion zu erklären. Doch auch zwei erweiternde Ansätze können den untersuchten Fall nicht vollständig erklären: Hasenclever (2002) verbindet in einem Konzept zu interdemokratischen Institutionen eine besondere Friedlichkeit mit der Verregelung der Beziehungen zweier Staaten nach der Demokratisierung. Aus Beiträgen Mansfields und Snyders zu Demokratisierungen und Konflikt (1995, 2004) wird dagegen eine Variable Institutionenstabilität abgeleitet. Sie erwarten friedliches Verhalten in Phasen institutioneller Stabilität. Eine viel versprechende Weiterentwicklung der Theorie - abseits von Attributen demokratischer Regime - könnte jedoch die Untersuchung des Einstellungswandels in beiden Gesellschaften und in der Region bieten." (Autorenreferat)
In: Arbeit, Mobilität, Partizipation, Protest: gesellschaftlicher Wandel in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, S. 220-250
Der Autor analysiert am Beispiel der Streikwellen von 1910 bis 1913 und von 1919 bis 1920 das Problem, ob von einer Kontinuität oder einer Diskontinuität der Arbeitskampfentwicklung gesprochen werden kann. Die Streikwellen unmittelbar vor und nach dem Ersten Weltkrieg werden dargestellt und miteinander verglichen. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die eruptiven Veränderungen im Konfliktverhalten der Arbeiter, insbesondere die Extensivierung des Streiks, und seine Politisierung ein Denken in Entwicklungssprüngen notwendig machen und damit die Diskontinuitätsthese stützen. Andererseits sind auch Kontinuitätslinien deutlich nachweisbar, da wirtschaftliche Arbeitskämpfe auch nach dem Krieg eine wichtige Rolle spielten und die Veränderungen des Arbeitskampfes dem durch die Gewerkschaften entwickelten Kurs folgten. (WJ)
In: Arbeit, Mobilität, Partizipation, Protest: gesellschaftlicher Wandel in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, S. 159-198
Der Aufsatz untersucht die Auswirkungen von Streiks auf die Einkommensverteilung in verschiedenen Regionen des Deutschen Kaiserreichs. Ziel ist es, die bislang kaum beachteten Folgen von Arbeitskämpfen auf die Arbeits- und Lebenssituation von Lohnempfängern darzulegen. Im Zentrum der Ausführungen steht die Frage, ob Streiks und das Konfliktverhalten der Gewerkschaften verteilungswirksame Folgen hatten, d. h. ob sie eine Einkommensumverteilung bewirkten. Dargestellt wird u. a. die Rolle der Verteilungsfrage in der Streikzieldiskussion der Gewerkschaften und der meßbare Einfluß von gewerkschaftlicher Organisation und Aktion auf die Einkommensverteilung. Die Ergebnisse sind nicht einheitlich, sondern unterscheiden sich nach Regionen, Berufen und sozialer Schichtung. (WJ)
In: Auf dem Wege zur Massengewerkschaft: die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880-1914, S. 152-170
Der Aufsatz untersucht vergleichend den Hamburger Hafenarbeiterstreik von 1896 und den Londoner Hafenarbeiterstreik von 1889. Dabei sucht er zu ermitteln, wie groß das syndikalistische Potential der deutschen Hafenarbeiter war und warum sich in den folgenden Jahren dieses, im Gegensatz zu anderen Staaten, nicht durchsetzen konnte. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die gleichartigen Arbeitsverhälnisse in verschiedenen Ländern auch Konfliktformen von überraschender Ähnlichkeit hervorbrachten. Die Gewerkschaften waren nur selten in der Lage, die spontanen und zum Teil militanten Arbeitskämpfe zu kontrollieren, zu dirigieren und für sich auszunutzen. Weiterhin unterstreicht die Studie aber auch, daß die Erfahrungen vergangener Arbeitskämpfe das Konfliktverhalten der Arbeiter mitunter entscheidend beeinflußt und verändert haben. (HOE)
In: Auf dem Wege zur Massengewerkschaft: die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880-1914, S. 475-495
Die sich nach der Revolution von 1848 langsam entwickelnde Gewerkschaftsbewegung bildete ein wichtiges Rekrutierungsfeld für die politische Arbeiterbewegung, die mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1863 ins Leben gerufen wurde. Während des Sozialistengesetzes rückte dann die Gemeinschaft der Interessen von Partei und Gewerkschaft in den Vordergrund. Bis zum Beginn der gewerkschaftlichen Expansionsphase in den 1890er Jahren beeinflußten im wesentlichen sozialdemokratische Funktionäre die Gewerkschaftspolitik. Danach begann sich die Lage umzukehren, wie die Debatte um den Massenstreik als politisches Mittel zeigte. Nach dem Mannheimer Parteitag 1906 verstärkte sich die relative Verselbstständigung der Gewerkschaften und die Abhängigkeit der Partei. Dies hing nicht zuletzt mit der steigenden Mitgliederzahl und der Organisationsdichte der Gewerkschaften zusammen, die sich hinsichtlich des Konfliktverhaltens eher mäßigend betätigten und auf sozialen Ausgleich mit den Unternehmern bedacht waren. (HOE)