Die Autorin untersucht das Verhältnis der Arbeiter auf den Schiffswerften zum Werftkapital. Sie stellt den Aufbau des besonderen Beziehungsgeflechts zwischen Arbeit und Kapital auf den Hamburger Werften, seine Ausdehnung auf andere Schiffsbaubetriebe und sein Scheitern dar. Ziel der Arbeit ist es, aus dem Verlauf von Streiks und Aussperrungen Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Konjunkturverlauf, Struktur des Arbeitsmarkts, Qualifikation der Arbeitskräfte, Alltagsverhalten, innerbetriebliche Kontrollformen und Organisationsniveau der beiden Parteien zu ziehen. (WJ)
Using the concept of ecumenical consciousness, this article investigates a possible connection between the modes of religious thought by religious actors & their conflict behavior. To this end, two Islamic movements are compared, that were/are both in a state of occupation: the Pathan Khudai Khidmatgars & the Palestinian Hamas. The underlying premise of the investigation is that "universal" Islamic movements prefer nonviolent forms of resistance, whereas "exclusivist" Islamic movements are prone to violence. This expectation is confirmed by an analysis of the means of communication in both movements & by an examination of their conflict behavior. The significance of the explanatory variable, however, requires further precision; hence the article includes some desiderata for future research. References. Adapted from the source document.
Die Gesellschaftspolitik der KPD/SED richtete sich sofort nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes in direkter Abhängigkeit von den Zielen sowjetischer Deutschland- und Besatzungspolitik auf eine Entmachtung der alten Eliten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Neben umfassenden Demontage-, Beschlagnahme- und Enteignungsmaßnahmen in der gewerblichen Wirtschaft, mit denen allen größeren Industrieunternehmern die Basis ihres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einflusses entzogen wurde, gehörte eine radikale landwirtschaftliche Bodenreform zu den wohl wichtigsten Ansatzpunkten zur Beschleunigung der durch den Krieg selbst bereits eingeleiteten Umwälzung des gesellschaftlichen Gefüges.
1017 West-Berliner Jugendliche, die sich in der Ausbildung in Metall- und Elektroberufen befanden, wurden 1989/90 nach ihrem Konfliktverhalten und nach demokratischen sowie autoritären Einstellungen befragt. Gesucht wurde nach Zusammenhängen mit dem Konfliktverhalten der Eltern und Ausbilder und mit deren Erziehungs- bzw. Führungsstil. Wie die Ergebnisse zeigen, hatten diese Jugendlichen überwiegend gute Chancen, demokratisches Konfliktverhalten zu erlernen. Dabei kommt es vor allem auf eine gute Beziehung der Autoritätspersonen zu den Jugendlichen an. Auf der Einstellungsebene ließ sich feststellen, daß autoritäre Einstellungen sehr wohl mit demokratischen Einstellungen koexistieren können. Der Zusammenhang dieser Einstellungen mit den elterlichen Erziehungsstilen ist jedoch erstaunlich schwach. (PHF/Abstract übern.).
"Als eine Antwort auf den wachsenden Bedarf, Möglichkeiten der interkulturellen Zusammenarbeit ohne das Problem vermehrter Konflikte zu finden, untersucht diese Arbeit kulturelle Aspekte von Konfliktmanagement. Als Indikator für Kultur wurde das independente und interdependente Selbst-Konzept (Markus & Kitayama, 1991) erhoben und für Konfliktverhalten acht Managementstile: dominieren, integrieren, einen Kompromiss finden, vermeiden, nachgeben, von Emotionen leiten lassen/Emotionen zeigen, vernachlässigen, und die Hilfe eines Dritten in Anspruch nehmen (Rahim, 1983; Ting-Toomey et al., 2000). Darüber hinaus wird ausgehend von der face-negotiation theory (Ting-Toomey, 1988; Ting-Toomey & Kurogi, 1998) untersucht, inwieweit das Wahren des eigenen Gesichts, das des anderen oder das aller Parteien die kulturellen Unterschiede im Konfliktverhalten erklärt. 185 Arbeitnehmer in verschiedenen Ländern beantworteten einen Internet-Fragebogen. Eine exploratorische Faktorenanalyse der acht Stile ergab drei Faktoren, die direktes, indirektes und integrierendes, kompromiss-suchendes Verhalten beschreiben. Die Hypothesentests zeigen konform mit den Annahmen dieser Untersuchung, dass Personen mit einer independenten Tendenz eher direktes Konfliktverhalten und 'integrieren' angeben, wohingegen Personen mit einer interdependenten Tendenz eher indirektes Konfliktverhalten und 'integrieren' plus 'einen Kompromiss finden' angeben. Darüber hinaus ist das Wahren des eigenen Gesichts mit direktem, das des anderen mit indirektem Konfliktverhalten und das aller Parteien mit 'integrieren' und 'einen Kompromiss finden' verbunden. Allerdings sprechen die Ergebnisse dafür, dass das Wahren des eigenen Gesichts für Personen mit independenter Tendenz nicht die erwartete Bedeutung hat. Personen mit einer interdependenten Tendenz hingegen geben an, dass ihnen das Wahren des Gesichts des anderen und das aller Parteien wichtig ist. Als Erklärung für ein bestimmtes Konfliktverhalten dürfte Gesichtswahren daher eher für Personen mit einer interdependenten Tendenz zuzutreffen, was durch die Tatsache untermauert wird, dass sich deren Bereitschaft, Konflikte zu vermeiden, durch ihre Neigung, das Gesicht des andern wahren zu wollen, erklären lässt." (Autorenreferat)
Eine frühere Studie, die das außenpolitische Konfliktverhalten nach Regierungswechseln in Nah- und Mitteloststaaten für den Zeitraum 1946 bis 1976 analysiert hat, legt die These nahe, dass neue Machthaber eine verstärkte Bereitschaft zur Bedrohung von Rivalen einschließlich militärischer Auseinandersetzungen geringerer Intensität haben, aber ihr Land nicht in einen groß angelegten Krieg verwickeln. Die vorliegende Studie evaluiert diese Theorie zum Verhalten neuer Machthaber durch die Analyse aktuellen Konfliktverhaltens in der Region nach Regimewechseln (vierzehn Fälle von Gebietsansprüchen bzw. territorialen Streitigkeiten). (DÜI-Hns)