2. Vespasians Feldzüge in den Jahren 67 und 68
In: Tempel und Tempelzerstörung, S. 11-16
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In: Tempel und Tempelzerstörung, S. 11-16
In: Düsseldorfer Forum Politische Kommunikation, S. 93-114
"Mit dem 11. September 2001 ist das Verhältnis zwischen Gewalt und medialer Vermittlung in eine neue Phase getreten. Medien und kriegerische Konflikte sind spätestens nach dem virtuellen' Golfkrieg Anfang der 1990er Jahre ein symbiotisches Verhältnis eingegangen, dass mit dem Irakkrieg 2003 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Mit Hilfe eines Indikatorenrasters wird die Verbindung von Medien und kriegerischen Konflikten in drei ausgewählten Konflikten seit 1990 systematisch untersucht. Erste Ergebnisse deuten auf eine Bedeutungszunahme des Faktors Medien im Krieg hin, die Rückschlüsse auf die Struktur medialisierter Konflikte des 21. Jahrhunderts zulässt." (Autorenreferat)
In: Politik, politische Bildung, Demokratie, S. 50-76
"Die Bedeutung des Themas wird deutlich, wenn man sich Folgendes vergegenwärtigt: Es ist gut zehn Jahre her, dass amerikanische Wissenschaftler vom Ende der Geschichte gesprochen haben. Damit meinten sie, dass die liberaldemokratische Konzeption der Politikgestaltung sich durchgesetzt habe. Es gab zwar damals schon Anmerkungen, die besagten, dass die Welt vermutlich ganz anders aussehen wird, als von den Liberalen erwartet, Machtkonstellationen weiterhin ein Merkmal von internationalen Beziehungen sein werden und dass daher auch für die Zukunft die Gefahr des Krieges besteht. Vorherrschend blieb aber die Vorstellung, die Friedensdividende werde helfen, zur Lösung gewaltträchtiger Probleme beizutragen. Zehn Jahre später sind wir offensichtlich gezwungen, uns mit der Frage auseinander zu setzen, ob der Krieg ein zentrales Merkmal des neuen Jahrhunderts ist. Dabei muss die Prognose vorsichtig sein, da unser Wissen unvollständig ist. Möglich aber ist, über den Krieg nach dem Irak-Krieg nachzudenken. Drei Fragen sollen uns dabei helfen. Die erste Frage lautet: Wie gewinnt man in Zukunft einen Krieg? Nur wenn er gewinnbar ist, kann er ein Instrument rationaler Politik sein und von Teilen der Politik auf der Basis eines derartigen Kalküls geplant werden. Die zweite Frage betrifft die künftige Begründung des Krieges. Gibt es neue Formen der Legitimation? Und schließlich drittens: Wie geht man in Zukunft mit der Option bzw. der Gefahr des Krieges in der Politik um? Diese Fragen haben sicherlich unterschiedliches Gewicht, mit vermutlich aufsteigender Bedeutung in Bezug auf die Grundlagen der Beurteilung der Fragestellungen. Die folgenden Überlegungen werden - auch wenn der Irak-Krieg im Mittelpunkt steht - allerdings nicht allein auf diesen militärischen Konflikt zurückgreifen, sondern einige andere Erfahrungen der letzten zehn Jahre mit berücksichtigen müssen." (Autorenreferat)
In: Sicherheit und Freiheit: außenpolitische, innenpolitische und ideengeschichtliche Perspektiven ; Festschrift für Wilfried von Bredow, S. 31-46
Der Autor erörtert die Frage, welchen Stellenwert die Formel vom "Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" im Rahmen der gesamten Theorie Clausewitz' hat und welchen Begriff von Politik er dabei verwendet. Nach der Analyse des Autors gibt es zwar bestimmte Äußerungen von Clausewitz im ersten Kapitel des ersten Buches "Vom Kriege", die es nahe legen, seinen theoretischen Ansatz in wesentlichen Teilen eher der staatlichen Kriegführung zuzuordnen. Mit Blick auf den methodischen Ansatz von Clausewitz ist die staatliche Kriegführung jedoch nur ein Pol in einem Diskurs von Gegensätzen, innerhalb derer jeder Krieg bei Clausewitz anzusiedeln ist. Wenn das methodische Prinzip, wie es in der "wunderlichen Dreifaltigkeit" bei Clausewitz angelegt ist, mit den inhaltlichen Bestimmungen seiner Definition verbunden wird, so ist der Krieg aus den drei widerstreitenden Gegensätzen von Gewalt, Kampf und der Zugehörigkeit der Kämpfenden zu einer umfassenderen Gemeinschaft zusammengesetzt. Thomas Hobbes berühmte Konzeption eines Krieges "aller gegen alle" ist in diesem Sinne kein eigentlicher Krieg, sondern die Herrschaft nackter, reiner Gewalt, weil hier keine Gemeinschaften, sondern Individuen miteinander kämpfen. In Staatenkriegen und nicht-staatlichen Kriegen werden diese widerstreitenden Tendenzen zwar in systematisch wie historisch unterschiedlicher Art und Weise verwirklicht, aber sie müssen gleichzeitig in minimalem Ausmaß vorhanden sein, damit von Krieg gesprochen werden kann. (ICI2)
In: Medien und Krieg - Krieg in den Medien, S. 193-201
Von den Thesen: "1. Krieg ist ein verabscheuungswürdiges Mittel der Konfliktaustragung. 2. Ziel jeglicher Politik sollte es sein, Kriege zu vermeiden. 3. Wenn aber ein Krieg ausgebrochen ist, gilt es alles daran zu setzen, ihn so rasch wie möglich wieder zu Ende zu bringen"; ausgehend, wird versucht, Bedingungen von Kriegskommunikation zu definieren. "Unabhängige Kriegskommunikation" ist danach ein Widerspruch in sich. Als "Denkmodell" subjektiver Vorstellungen wird "unabhängige Kriegskommunikation" in drei Szenarios entwickelt, zu denen eine Referenzfunktion der seriösen "Weltpresse", ein gegenseitger Informationsaustausch der kriegführenden Parteien zur Erhöhung der eigenen Glaubwürdigkeit und das Überdenken der Rolle von neutralen Drittländern gehören. (UN)
In: Politische Theorie: 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung, S. 208-223
Binäre Codierungen des Krieges zielen darauf ab, den Krieg in seiner Vielfalt erschöpfend zu erfassen. Solche Begriffspaare sind Angriffs- und Verteidigungskrieg, Staaten- und Bürgerkrieg, zwischenstaatlicher und innerstaatlicher Krieg, gerechter und ungerechter Krieg sowie symmetrischer und asymmetrischer Krieg. Im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert ist es überdies zu einer Entformalisierung des Krieges gekommen, die in Selbstmordattentaten sowie in nach der Art von Partisanenverbänden operierenden Militäreinheiten ihren Ausdruck findet. (ICE2)
In: Dem Frieden dienen: zum Gedenken an Dieter S. Lutz, S. 82-101
Der Beitrag rekonstruiert die Zeit des Kalten Krieges oder des Ost-West-Konflikts als weltgeschichtliche Phase voller "Fehlwahrnehmungen", die dazu führten, dass in einer permanenten Konstellation zugespitzter Konfrontation das für die internationale Politik ohnehin charakteristische Sicherheitsdilemma dramatisch akzentuiert wurde. Vor allem aber führte der Kalte Krieg zu unvergleichlichen Fehlinvestitionen. Die Kriegführungsphantasien unter den Vorzeichen wechselseitiger Abschreckung kannten keine Grenzen. Und die Bereitschaft, solche absurden Phantasien in Rüstungsvorhaben zur weiteren Steigerung von ohnehin schon bestehenden Mehrfachtötungskapazitäten zu übersetzen, war ebenfalls fast grenzenlos. Was während des Kalten Krieges als innovativ erschien, die endlose Ausdifferenzierung der Strategien nuklearer/konventioneller Kriegführung, erweist sich im Rückblick für den Autor als Ausdruck einer verhängnisvollen Lernpathologie. Denn auch das Innenleben der Nachkriegsgesellschaften fand unter den Vorzeichen wechselseitiger Abschreckung statt. Letztere prägte diese Gesellschaften durch und durch, was in einer Sozialgeschichte des Kalten Krieges aus historisch-vergleichender Perspektive weiter differenziert herauszuarbeiten wäre. (ICA2)
In: Gewalt - interdisziplinär, S. 195-221
Zu den beunruhigendsten Begleiterscheinungen der gegenwärtigen Globalisierungsprozesse gehört das massive Auftreten eines neuen Typus organisierter Gewalt, die sich nach dem Sprachgebrauch von Clausewitz als 'kleiner Krieg' bezeichnen lässt. Als Beispiele sind die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, im Kosowo oder die Völkermorde in Ruanda und Tschetschenien zu nennen. Der Autor diskutiert vor diesem Hintergrund drei neuere Beiträge, die sich aus einer soziologischen Perspektive mit unterschiedlichen Facetten des Themas Krieg beschäftigen. Die Ausführungen orientieren sich an zwei Fragen: (1) Was steuert die Disziplin Soziologie zu einer zeitgemäßen Analyse von Kriegs- und Gewaltphänomenen bei? (2) Welche Konsequenzen hat die Marginalisierung oder gar Verdrängung des Problems von Krieg und Gewalt für eine soziologische Gesellschaftstheorie, die beansprucht, die basalen Charakteristika moderner Gesellschaften zu erfassen? Den Anfang macht Mary Kaldor mit ihrem Buch 'Neue und alte Kriege. Organisierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung'. Die Fallstudie über den Bosnienkrieg arbeitet detailliert die wesentlichen Merkmale heraus, die es sinnvoll machen, 'alte' von 'neuen' Kriegen zu unterscheiden. Im Anschluss folgt die Rezension des Herausgeberbandes 'Die Gegenwart des Krieges. Staatliche Gewalt in der Moderne' von Wolfgang Knöbl und Gunnar Schmidt. Die Grundannahme lautet hier, dass sich die Gegenwart nicht ohne die Einbeziehung vergangener Kriege begreifen lässt, da zahlreiche Modernisierungsprozesse auf Dynamiken gründen, die von militärischen Konflikten ausgelöst oder zumindest angestoßen werden. Hans Joas liefert mit seiner Publikation 'Kriege und Werte. Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts' schließlich die Beschreibung der Konturen einer Soziologie der 'neuen Kriege' im Rahmen einer pragmatischen Handlungstheorie. Die Textsammlung ist inhaltlich von der These geleitet, dass die Probleme von zwischen- und innerstaatlicher Gewalt ins Zentrum unseres gesellschaftstheoretischen Denkens gehören. (ICG2)
In: Politik als Wissenschaft: Festschrift für Wilfried Röhrich zum 70. Geburtstag, S. 595-615
Der Verfasser charakterisiert die internationale Position Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg und setzt sie zur französischen Politik in Algerien in Beziehung. Frankreichs taktisches Ziel in Algerien war die Gewinnung einer ausreichenden Basis in der Bevölkerung, ohne diese physisch zu dezimieren. Ergebnis dieser repressiven Politik war ein prekärer Sieg, eine demokratische Machtstruktur ohne Basis im Lande. Der militärische Sieg ließ sich nicht in politische Herrschaft verwandeln. Die öffentliche Meinung in Frankreich, die einen "totalen Krieg" in Algerien ablehnte, fand schließlich ihren Ausdruck in de Gaulles Algerienpolitik. De Gaulle präsentierte am Ende des Krieges eine mittlere Lösung: ein unabhängiges Algerien mit engen Bindungen an Frankreich. Der Verfasser betont abschließend die Vorzüge des Realismus als Instrument zur Friedensbildung durch Kompromiss. (ICE2)
In: Krieg und Kriegserfahrung im Westen des Reiches 1568-1714, S. 121-140
In: Die vergessene Dimension internationaler Konflikte: Subjektivität, S. 62-92
Der Autor stellt theoretische Erklärungszusammenhänge aus Anthropologie und Sozialpsychologie hinsichtlich der inneren Bereitschaft des Menschen zur Gewaltanwendung und Kriegsführung vor. Es wird deutlich, daß sich die Gründe zur Akzeptanz des Krieges nicht aus aggressions- oder triebtheoretischen Deutungsmustern zwischenmenschlicher Beziehungen ableiten lassen. Der Krieg stellt keine soziobiologisch begründbare Naturkonstante dar, sondern ist ein kulturabhängiges gesellschaftliches Phänomen der Konfliktlösung, das dem sozialen Wandel und geschichtlichen Entwicklungsprozessen unterliegt. Es läßt sich mit den inneren und äußeren Merkmalen sowie Herrschaftsstrukturen einer sozialen Institution beschreiben, deren systemischen Charakter es trägt. Der Autor nennt friedenspolitische Leitlinien für eine Strategie zur Abschaffung der Institution Krieg. (ICE)
In: Krieg der Zeichen?: zur Interaktion von Religion, Politik und Kultur, S. 181-188
Das Ende des Ost-West-Gegensatzes hat nicht zum "Ende der Geschichte" geführt und auch hat der Nationalismus nicht das Erbe des Kommunismus angetreten, sondern die große Bedrohung, die sich herausgestellt hat, liegt im Dschihadismus, d.h. im sog. politischen Islam, wie er in Gestalt des Islamismus die Welt herausfordert. Unter der "islamistischen Provokation" versteht der Autor die Absicht, die Welt entlang einer einzigen fundamentalistisch und militant gedeuteten Weltreligion interpretieren und verändern zu wollen. Dies soll letztlich zum Ziel führen, dass der Religion der Primat in allen Angelegenheiten des Lebens und auch der Politik eingeräumt wird. Die islamistische Provokation stellt keine abstrakte Angelegenheit dar, sondern bedeutet für den Autor eine "Bedrohung der Existenz der freien Welt". Diese "Provokation" wird in zehn These formuliert, die eher begriffsklärenden Charakter haben, um zu klären, was man unter Fundamentalismus verstehen kann, was es bedeutet, wenn von Islamismus die Rede ist, und schließlich, wie eine religiöse Interaktion aussehen kann. (ICA2)
In: Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden: Perspektiven der feministischen Analyse internationaler Beziehungen, S. 87-103
Im Januar 2000 beendete ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes eine alte Debatte: die Diskussion über die Zulassung von Frauen in die Bundeswehr mit Kombattantenstatus. Diese Debatte war von biologistischen Argumenten geprägt. So gingen die einen davon aus, dass das Militär, der Kriegsdienst und letztlich der Kampfeinsatz Männern vorbehalten sein sollte, weil Frauen psychisch und physisch für das Militär ungeeignet seien. Die anderen forderten die Gleichberechtigung von Mann und Frau auch auf dem Schlachtfeld. In dieser zum Teil verkürzt dualistisch geführten Diskussion erscheint auch das Bild des "männlichen Krieges": der Krieg sei von Männern gegen Männer gemacht, die Frauen seien lediglich Opfer. Die Autorin fragt demgegenüber nach dem "weiblichen Gesicht" des Krieges bzw. danach, ob es zulässig ist, Frauen immer wieder nur als passive Opfer in der von Männern geschaffenen ausweglosen Situation "Krieg" zu sehen. Sie entwickelt und belegt die folgende These: Der Krieg ist eine von Männern und Frauen geschaffene und getragene soziale Wirklichkeit und beide Geschlechter handeln als Täter, Mittäter und Opfer zugleich - wenn auch mit unterschiedlichen Rollen und Verantwortungen. (ICA2)