2. Vespasians Feldzüge in den Jahren 67 und 68
In: Tempel und Tempelzerstörung, S. 11-16
In: Tempel und Tempelzerstörung, S. 11-16
In: Politik, politische Bildung, Demokratie, S. 50-76
"Die Bedeutung des Themas wird deutlich, wenn man sich Folgendes vergegenwärtigt: Es ist gut zehn Jahre her, dass amerikanische Wissenschaftler vom Ende der Geschichte gesprochen haben. Damit meinten sie, dass die liberaldemokratische Konzeption der Politikgestaltung sich durchgesetzt habe. Es gab zwar damals schon Anmerkungen, die besagten, dass die Welt vermutlich ganz anders aussehen wird, als von den Liberalen erwartet, Machtkonstellationen weiterhin ein Merkmal von internationalen Beziehungen sein werden und dass daher auch für die Zukunft die Gefahr des Krieges besteht. Vorherrschend blieb aber die Vorstellung, die Friedensdividende werde helfen, zur Lösung gewaltträchtiger Probleme beizutragen. Zehn Jahre später sind wir offensichtlich gezwungen, uns mit der Frage auseinander zu setzen, ob der Krieg ein zentrales Merkmal des neuen Jahrhunderts ist. Dabei muss die Prognose vorsichtig sein, da unser Wissen unvollständig ist. Möglich aber ist, über den Krieg nach dem Irak-Krieg nachzudenken. Drei Fragen sollen uns dabei helfen. Die erste Frage lautet: Wie gewinnt man in Zukunft einen Krieg? Nur wenn er gewinnbar ist, kann er ein Instrument rationaler Politik sein und von Teilen der Politik auf der Basis eines derartigen Kalküls geplant werden. Die zweite Frage betrifft die künftige Begründung des Krieges. Gibt es neue Formen der Legitimation? Und schließlich drittens: Wie geht man in Zukunft mit der Option bzw. der Gefahr des Krieges in der Politik um? Diese Fragen haben sicherlich unterschiedliches Gewicht, mit vermutlich aufsteigender Bedeutung in Bezug auf die Grundlagen der Beurteilung der Fragestellungen. Die folgenden Überlegungen werden - auch wenn der Irak-Krieg im Mittelpunkt steht - allerdings nicht allein auf diesen militärischen Konflikt zurückgreifen, sondern einige andere Erfahrungen der letzten zehn Jahre mit berücksichtigen müssen." (Autorenreferat)
In: Politische Theorie: 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung, S. 208-223
Binäre Codierungen des Krieges zielen darauf ab, den Krieg in seiner Vielfalt erschöpfend zu erfassen. Solche Begriffspaare sind Angriffs- und Verteidigungskrieg, Staaten- und Bürgerkrieg, zwischenstaatlicher und innerstaatlicher Krieg, gerechter und ungerechter Krieg sowie symmetrischer und asymmetrischer Krieg. Im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert ist es überdies zu einer Entformalisierung des Krieges gekommen, die in Selbstmordattentaten sowie in nach der Art von Partisanenverbänden operierenden Militäreinheiten ihren Ausdruck findet. (ICE2)
In: Medien und Krieg - Krieg in den Medien, S. 193-201
Von den Thesen: "1. Krieg ist ein verabscheuungswürdiges Mittel der Konfliktaustragung. 2. Ziel jeglicher Politik sollte es sein, Kriege zu vermeiden. 3. Wenn aber ein Krieg ausgebrochen ist, gilt es alles daran zu setzen, ihn so rasch wie möglich wieder zu Ende zu bringen"; ausgehend, wird versucht, Bedingungen von Kriegskommunikation zu definieren. "Unabhängige Kriegskommunikation" ist danach ein Widerspruch in sich. Als "Denkmodell" subjektiver Vorstellungen wird "unabhängige Kriegskommunikation" in drei Szenarios entwickelt, zu denen eine Referenzfunktion der seriösen "Weltpresse", ein gegenseitger Informationsaustausch der kriegführenden Parteien zur Erhöhung der eigenen Glaubwürdigkeit und das Überdenken der Rolle von neutralen Drittländern gehören. (UN)
In: Düsseldorfer Forum Politische Kommunikation, S. 93-114
"Mit dem 11. September 2001 ist das Verhältnis zwischen Gewalt und medialer Vermittlung in eine neue Phase getreten. Medien und kriegerische Konflikte sind spätestens nach dem virtuellen' Golfkrieg Anfang der 1990er Jahre ein symbiotisches Verhältnis eingegangen, dass mit dem Irakkrieg 2003 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Mit Hilfe eines Indikatorenrasters wird die Verbindung von Medien und kriegerischen Konflikten in drei ausgewählten Konflikten seit 1990 systematisch untersucht. Erste Ergebnisse deuten auf eine Bedeutungszunahme des Faktors Medien im Krieg hin, die Rückschlüsse auf die Struktur medialisierter Konflikte des 21. Jahrhunderts zulässt." (Autorenreferat)
In: Sicherheit und Freiheit: außenpolitische, innenpolitische und ideengeschichtliche Perspektiven ; Festschrift für Wilfried von Bredow, S. 31-46
Der Autor erörtert die Frage, welchen Stellenwert die Formel vom "Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" im Rahmen der gesamten Theorie Clausewitz' hat und welchen Begriff von Politik er dabei verwendet. Nach der Analyse des Autors gibt es zwar bestimmte Äußerungen von Clausewitz im ersten Kapitel des ersten Buches "Vom Kriege", die es nahe legen, seinen theoretischen Ansatz in wesentlichen Teilen eher der staatlichen Kriegführung zuzuordnen. Mit Blick auf den methodischen Ansatz von Clausewitz ist die staatliche Kriegführung jedoch nur ein Pol in einem Diskurs von Gegensätzen, innerhalb derer jeder Krieg bei Clausewitz anzusiedeln ist. Wenn das methodische Prinzip, wie es in der "wunderlichen Dreifaltigkeit" bei Clausewitz angelegt ist, mit den inhaltlichen Bestimmungen seiner Definition verbunden wird, so ist der Krieg aus den drei widerstreitenden Gegensätzen von Gewalt, Kampf und der Zugehörigkeit der Kämpfenden zu einer umfassenderen Gemeinschaft zusammengesetzt. Thomas Hobbes berühmte Konzeption eines Krieges "aller gegen alle" ist in diesem Sinne kein eigentlicher Krieg, sondern die Herrschaft nackter, reiner Gewalt, weil hier keine Gemeinschaften, sondern Individuen miteinander kämpfen. In Staatenkriegen und nicht-staatlichen Kriegen werden diese widerstreitenden Tendenzen zwar in systematisch wie historisch unterschiedlicher Art und Weise verwirklicht, aber sie müssen gleichzeitig in minimalem Ausmaß vorhanden sein, damit von Krieg gesprochen werden kann. (ICI2)
In: Politik als Wissenschaft: Festschrift für Wilfried Röhrich zum 70. Geburtstag, S. 595-615
Der Verfasser charakterisiert die internationale Position Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg und setzt sie zur französischen Politik in Algerien in Beziehung. Frankreichs taktisches Ziel in Algerien war die Gewinnung einer ausreichenden Basis in der Bevölkerung, ohne diese physisch zu dezimieren. Ergebnis dieser repressiven Politik war ein prekärer Sieg, eine demokratische Machtstruktur ohne Basis im Lande. Der militärische Sieg ließ sich nicht in politische Herrschaft verwandeln. Die öffentliche Meinung in Frankreich, die einen "totalen Krieg" in Algerien ablehnte, fand schließlich ihren Ausdruck in de Gaulles Algerienpolitik. De Gaulle präsentierte am Ende des Krieges eine mittlere Lösung: ein unabhängiges Algerien mit engen Bindungen an Frankreich. Der Verfasser betont abschließend die Vorzüge des Realismus als Instrument zur Friedensbildung durch Kompromiss. (ICE2)
In: Krieg und Kriegserfahrung im Westen des Reiches 1568-1714, S. 121-140
In: Krieg im Abseits: "Vergessene Kriege" zwischen Schatten und Licht oder das Duell im Morgengrauen um Ökonomie, Medien und Politik, S. 233-249
Die Frage, "wie Kriege enden", hat in der Friedensforschung lange Zeit eine Nebenrolle gespielt, da das Hauptziel in der Verhinderung und Verhütung von Kriegen bestand. Dies spiegelt sich nicht nur im Namen der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung wider. Um Kriegsbeendigungen vergleichend betrachten zu können, stellt sich zunächst die Frage, wann ein Krieg überhaupt beendet ist. Im ersten Teil des Beitrags werden daher verschiedene Kriegsdefinitionen vorgestellt, aus denen sich implizit ergibt, wann Kriege als beendet betrachtet werden. Der zweite Teil wird dann die bisherige Forschung zu Kriegsbeendigungen skizzieren. Anschließend werden einige Ergebnisse einer Auswertung der AKUF-Kriegsdatenbank vorgestellt. Abschließend soll der Frage nachgegangen werden, ob "vergessene Kriege" anders enden als bekannte. (ICB2)