Geistesgeschichte im Systemvergleich: zur Problematik des historischen Denkens
In: Salzburger Studien zur Philosophie 14
In: Salzburger Studien zur Philosophie 14
In: Diskussionspapiere des Faches Politikwissenschaft
In: Rote Reihe 43
Es gibt ein Unbehagen am Eigenen in Deutschland. Wurde das Volk früher begriffen als eine Seinsform, in die man hineingeboren wurde, so wähnte sich das ichverpanzerte Individuum lange Zeit frei von solchen gemeinschaftsgeprägten Lebensbildern; nationale Identität war – so schien es gerade in den Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung – einer nebulösen Weltbürgerlichkeit gewichen. Unterdessen begreifen mehr und mehr Bürger, daß in den unruhigen Jahren, die vor uns liegen, politische Gestaltungskraft nur von dem ausgehen kann, der sich seiner Wurzeln besinnt. Vor dem Hintergrund dieses Paradigmenwechsels unternimmt der Verfasser den Versuch, die Deutschen zu einer Affäre mit sich selbst zu verführen. Dazu werden die Entwicklungslinien von Volk und Nation in der deutschen Geistesgeschichte der letzten 250 Jahre nachgezeichnet. Dieses weite historisch-philosophische Panorama eröffnet Einblicke in das Verständnis der Gegenwart, die sich – im Gegensatz zu den Scheindebatten einer inszenierten Öffentlichkeit – als bestechend aktuell erweisen könnten.
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 41, Heft 14+15, S. 35-45
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14/15, S. 35-45
ISSN: 0479-611X
"Seit 1789 werden überall in Europa die Frauenrechte angemahnt. Um die Problemlage überschaubar zu machen, wird die Entwicklung von der Antike bis zur berühmten Querelle des femmes skizziert; vor diesem Hintergrund zeigt sich das Umdenken im Frauenbild der Aufklärung als ein wirklicher Neuansatz. Dabei erweisen sich Philosophie und Literatur als bedeutsam für die Selbsteinschätzung der Frauen wie der Männer. Der Theorie des 18. Jahrhunderts von der gegenseitigen Ergänzung der Geschlechter antwortet am Ende des 19. Jahrhunderts ein ausgeprägter philosophischer Frauenhaß in den Personen Schopenhauers und Nietzsches. Diesem begegnen die gebildeten Frauen der Zeit mit Verachtung und Nichtbeachtung (Lou Salome). Das 20. Jahrhundert entwickelt anfänglich eine neue Bewertung der Metaphysik des Weiblichen, indem die Symbolik positiv umgeschrieben wird (Teilhard de Chardin, Gertrud von Le Fort). Daneben bildet sich eine von der Geschichte und der Individualität bestimmte Theorie des Frauseins heraus, die nicht mehr mit 'dem Weiblichen überhaupt' umgehen will (Simone de Beauvoir, Edith Stein, Hedwig Conrad-Martius). Abschließend werden in drei Spannungsfeldern aktuelle Fragestellungen weiblicher und männlicher Identitätsfindung thematisiert." (Autorenreferat)
In: Gesammelte Werke: Hamburger Ausgabe 7
In: Beiträge zur Kultur- und Geistesgeschichte Asiens 16
In: Sitzungsberichte 638
World Affairs Online
In: Forschungen zur europäischen Geistesgeschichte 9
In: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte - Band 66 v.66
Hauptbeschreibung Statt der abstrakten Definition philosophischer Hauptströmungen scheint es fruchtbarer, die Phasen rechtsphilosophischen Denkens nach 1945 im Kontext der politisch-sozialen, kulturellen und wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung der Bundesrepublik zu betrachten. Dabei geht es nicht um fest umrissene Zeiträume. Doch lassen sich schwerpunktmäßig vier Perioden unterscheiden. Der »Naturrechtsrenaissance« der konservativen Konsolidierung der westdeutschen Gesellschaft folgt in einer Zeit der Reformen und Zukunftsplanungen eine Modernisierungswelle des Rechtsdenkens. Die Krise des Sozialstaats aber bringt gegen alle theoretischen Analysen des Rechts die praktische Philosophie mit ihrem Zentralbegriff der Gerechtigkeit zurück. In der Weltgesellschaft der Globalisierung schließlich beschäftigt sich das wieder vereinte Deutschland mit der Universalisierbarkeit der europäischen Menschenrechte. Inhaltsverzeichnis Einleitung I. Die Naturrechtsrenaissance Christliches Naturrecht - Existenzialistisches Naturrecht - Wertphilosophie des Rechts und »Radbruch'sche Formel« - Ende der Naturrechtsrenaissance: Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland als »objektive Wertordnung« II. Zeit der Reformen, Planungen und Theorien Reformen und Planungen - Theorien - Analytische Rechtstheorie und Methodendiskussion - Der hermeneutische Kontrapunkt: Sinnverstehen statt objektiver Analyse III. Der Sozialstaat in der Krise Rehabilitierung der praktischen Philosophie und Rückkehr der Gerechtigkeitsidee: Das Ende des Traums vom stetig steigenden Wohlstand und die neue Utopie der sozialen Gerechtigkeit - Über politische und soziale Gerechtigkeit - Das prozedurale Rechtsverständnis der Diskurstheorie IV. Ankunft in der Weltgesellschaft. Konstitutionalisierung des Völkerrechts und Universalismus der Menschenrechte Literaturverzeichnis.