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3765 Ergebnisse
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In: Einsichten. Themen der Soziologie 1
In: utb 5454
In: Soziologie, Kulturwissenschaft, Philosophie
In: utb-studi-e-book
Die Einführung in die Kultursoziologie in einer aktualisierten und erweiterten Neuauflage. »Kultur« ist fächerübergreifend einer der zentralen Schlüsselbegriffe gegenwärtiger Forschung. Schon um 1900 standen kulturtheoretische Fragen im Mittelpunkt der Soziologie. Seit dem Cultural Turn wurde »Kultur« schließlich zum allgemeinen Leitbegriff des Fachs. Die Soziologie versteht sich zunehmend als »Kulturwissenschaft«. Dieser Einführungsband nimmt dieses Selbstverständnis ernst. Er gibt einen systematischen Überblick über die Geschichte, Begriffe, Ansätze und Forschungsfelder der Kultursoziologie. Von den soziologischen Klassikern wie Max Weber und Georg Simmel bis hin zu aktuellen Kulturtheorien und Kulturforschungen wie den Visual, Governmentality oder Cultural Studies. Die Einführung gibt damit einen kompakten und systematischen Überblick über die wichtigsten kultursoziologischen Theorien von den Anfängen bis zur Gegenwart.
In: utb 5454
In: Soziologie
In: Einsichten
In: Themen der Soziologie
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 70, Heft 3, S. 503-505
ISSN: 1861-891X
In: 25. Deutscher Soziologentag 1990. Die Modernisierung moderner Gesellschaften, S. 179-198
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 31, Heft 3, S. 393-398
ISSN: 0023-2653
Der Aufsatz leitet das Schwerpunktthema des Heftes, Kultursoziologie, ein, dessen Arbeiten auf den beiden Tagungen eines kultursoziologischen Arbeitskreises im Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung zurückgehen. Das Programm dieser Tagungen erhob nicht den Anspruch, eine systematische Kultursoziologie (KS) zu entwickeln, sondern Raum und Probleme einer KS in Perspektiven, Ansätzen und Einzelproblemen zu markieren. Die KS will versuchen, innerhalb der Soziologie die Kulturwirklichkeit stärker zur Geltung zu bringen und die isolierte Betrachtungsweise einzelner Kultursektoren aufzuheben, wie sie von den "Bindestrich-Soziologien" betrieben wird. Das Bezugssystem der KS ist nicht ein geschlossenes Ganzes, sondern eine Vielfalt von Bereichen, Ebenen, Kräften, Aspekten und Einrichtungen, die sich teils verflechten und überschneiden, teils verdrängen. Diese Vielschichtigkeit übersteigt den Bereich des Sozialen und kann deshalb von der Sozialwissenschaft nur interdisziplinär mit anderen Wissenschaften erschlossen werden, vornehmlich mit der Historie. Durch die Einführung der Dimension Kultur in die Gesellschaftswissenschaften wird notwendig erneut die Diskussion aufgerollt, inwiefern soziales Handeln ausschließlich durch soziale Bedingungen determiniert sei. Eine entsprechende Korrektur hat in der Entwicklungsländerforschung durch die Einbeziehung autochthoner Traditionen bereits begonnen. Die KS will keine Dominanz der Kultur unterstellen, verwirft aber auch ein Konzept, das von der Dominanz der sozialen Struktur ausgeht. Sie versteht sich als Wirklichkeitswissenschaft, die Struktur und Kultur als Komplemente auffaßt, um Gesellschaften in ihrer historischen und kulturellen Eigenart wie in ihrer strukturellen Allgemeinheit zu begreifen. Sie versteht sich als Erfahrungswissenschaft, die methodisch über das Instrumentarium der empirischen Sozialforschung hinaus interdisziplinär verfahren will. Die KS ist Ausdruck einer gegenwärtigen Tendenz in Wissenschaft, Öffentlichkeit und sozialem Leben, sich kulturellen Wirklichkeiten und Wertfragen zuzuwenden, die weder durch Pragmatismus und Ausklammerung politisch stillgelegt, noch durch rationale Diskurse bewältigt werden können. (HM)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 31, Heft 3, S. 399-421
ISSN: 0023-2653
Die bisherige Soziologie hat unter Abstrahierung ihrer kultürlichen Dimension die Gesellschaft gleichgesetzt mit ihrer Struktur. Struktur und Kultur sind aber nur analytisch trennbar. Neben der sozialen Bedingtheit der Kultur will die Kultursoziologie (KS) vor allem die kulturelle Bedingtheit und Bedeutung des sozialen Geschehens hervorheben. Die Kultur äußert sich auf diachronischer wie synchronischer Ebene in disparaten und vielschichtigen Erscheinungsformen. Um einen Bezugspunkt für ihren Zusammenhang zu finden, entwirft der Verfasser im 1. Abschnitt einen typologischen Rahmen. Kultur konstituiert sich nicht nur in den symbolischen Bedeutungen von Handlung, sondern in der Handlung und deren Gegenständen selbst; die Gesellschaft ist der Ort, wo die Kulturfähigkeit des Menschen sich verwirklicht; entsprechend der sozialen Differenzierung treten auch in der Kulturentwicklung qualitative Sprünge auf; auf einer bestimmten Entwicklungsstufe gewinnt die Kultur über eigene Institutionen und Objektivationen eine vom sozialen unterscheidbare Eigenständigkeit. Der 2. Abschnitt geht auf die Geschichte der Trennung von Kultur und sozialen Tatbeständen ein. Anfangs verstand sich die Sozialwissenschaft als Kulturwissenschaft. Im 19. Jhd. verengte sich der Gesellschaftsbegriff auf einen typisch sozialen Bereich, führte zur Reduktion auf das sozial Erklärbare, wenngleich es nie eine explizite und grundsätzliche Absage an die gesellschaftliche Bedeutung der Kultur gegeben hat. Der Verfasser geht auf die verschiedenen Ansätze einer Rückbesinnung auf Kultursysteme ein. Der 3. Abschnitt führt als Gründe für die Ausblendung der Kultur aus der Soziologie das methodische Konzept einer empirischen und systematischen Wissenschaft an, das sich leichter an strukturellen als an kulturellen Tatsachen festmachen läßt. Kultur sperrt sich gegen das Konzept einer Gesetzeswissenschaft. Weiter führten praktische Zwänge, Interessen, Pflichten und die Professionalisierung des Faches zu einer institutionellen Ausklammerung der Kultur. Der 4. Abschnitt geht auf den Aufstieg und Niedergang des Kulturbegriffes vom 19. -20. Jhd. in der wissenschaftlichen Forschung wie im außerwissenschaftlichen Bereich ein. Der Verfasser bestimmt diesen Wechsel in der Bedeutung der Kultur als Ausdruck eines Kulturwandels. Aufgabe der KS ist es, das Kulturverständnis aus seiner Randständigkeit wieder zu befreien, es weiter zu entwickeln und die Frage der Konstitution der heutigen Gesellschaft als Kultur zu stellen. Im 5. Abschnitt erörtert der Verfasser die praktische Bedeutung der KS. Jede Gesellschaft hat Schwierigkeiten, die sich nur kulturell lösen lassen. Der Verfasser verweist auf die Entwicklungsländerproblematik, auf das Gastarbeiterproblem und den Terrorismus, deren Ursache er als wesentlich kulturell bestimmt. Erst ein Konzept, das Gesellschaft wieder als Kultur sichtbar werden läßt, eröffnet neue Erkenntnisse für Veränderungen und gesellschaftliche Tatsachen, die durch das strukturelle Raster traditioneller Soziologie durchfallen. Weiter kann nur die KS die Frage nach Werten und Wertentwicklungen stellen. (HM)
In: Piper Paperback
In: International affairs
ISSN: 1468-2346
In: Probleme der Staats- und Kultursoziologie 1