Der Neo-Institutionalismus als makrosoziologische Kulturtheorie
In: Einführung in den Neo-Institutionalismus, S. 150-159
Der Neoinstitutionalismus ist eine makrosoziologische Perspektive in dem Sinne, dass er die Strukturen und Prozesse von Organisationen nicht aus der Perspektive der jeweils Handelnden analysiert, sondern davon ausgeht, dass die Bedingungen der Möglichkeit organisationalen Handelns gesellschaftlich erzeugt werden und keineswegs bloße Kreationen rein rational kalkulierender Akteure sind. Sie kann als Gegenentwurf zu funktionalistischen Ansätzen verstanden werden. Die Umweltperspektive des Neoinstitutionalismus richtet sich auf "weiche Faktoren" wie Werte, Normen und Ideale guter Praktiken des Organisierens. Diese kulturelle Prägung gilt ausdrücklich auch für moderne Gesellschaften und deren hohe Wertschätzung für Wissenschaft und Technik. (ICE2)