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Ausgehend von beobachteten Veränderungen im bürgerlich-liberalen Trennungsdenken, in dem im Spannungsfeld von Staat und Gesellschaft Kultur als Freiraum gesellschaftlicher Autonomie gedeutet wird, werden die neu entstehenden verwaltungspolitischen Interessen an Kulturpolitik und Kulturverwaltung untersucht: Kultrverwaltung wird immer mehr als politische Verwaltung begriffen. Dieser Perspektiven- und Führungswechsel wird zunächst auf der Ebene programmatischer Orientierung betrachtet. Aus der programmatischen Verknüpfung von Kulturpolitik und Gesellschaftspolitik werden zugleich die sich neu ergebenden Organisationsprinzipien und Relationsmuster der Programmverschachtelung und Politikverflechtung herausgearbeitet. Untersucht werden vor allem die Spannungen und Vermittlungen zwischen Instanzen und Akteuren kulturpolitischer Intervention und den Feldern soziokultureller Aktion und Innovation. Es wird gezeigt, daß sich auch eine primär verwaltungswissenschaftliche Kulturforschung in Anerkennung der selbstaktiven Entwicklung soziokultureller Felder methodisch an einer Evaluation von Lernprozessen zu orientieren hat, denn dem entspricht die offene Realisation von kulturellem Lernen und sozialer Entwicklung. Die aktuelle kulturpolitische Programmsprache einer politik- und verwaltungsbezogenen Kulturforschung wird skizziert. (KW)