Empire ohne Diplomatie: der Niedergang der amerikanischen Politik
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 52, Heft 5, S. 551-561
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 52, Heft 5, S. 551-561
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Postkoloniale Transformation in Afrika: zur Neubestimmung der Soziologie der Dekolonisation, S. 9-25
Thematischer Fokus des vorliegenden Sammelbands ist die postkoloniale Transformation afrikanischer Gesellschaften. Untersucht wird vor allem die Veränderung afrikanischer Gesellschaften nach dem Ende direkter kolonialer Einflussnahme. Der einleitende Beitrag zum Forschungsstand der Afrikaforschung zeigt zunächst, dass der Begriff der postkolonialen Transformation eine besondere Nähe zum Begriff des "Prozesses der Dekolonisation" aufweist, der ein zentrales Thema der Afrikaforschung in den 1970er Jahren war. Der neue Begriff der postkolonialen Transformation erweitert somit den Analysezeitraum bis heute (an die Schwelle zum 21. Jahrhundert). Auch weisen nahezu alle Analysen über Afrika ein Mindestmaß an historischer Reflexion auf und nehmen Bezug auf den Kolonialismus, dessen Höhepunkt und Ende in das 20. Jahrhundert fiel. Die Afrikaforschung befasst sich insgesamt mit dem Kolonialismus selbst, mit dem Übergang zur Unabhängigkeit (Dekolonisation im engeren Sinne) und mit dem Einfluss des Kolonialismus auf weitere Entwicklungsprozesse (Prozess der Dekolonisation im weiteren Sinne bzw. postkoloniale Transformation). (ICA2)
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 119, S. 865-876
Der Autor zieht eine kritische Bilanz der "belle epoque" des Kapitals im 20. Jahrhundert. Er beschreibt die langanhaltende Wachstumsphase in den Kernländern der "Triade" (EU, USA und Japan) aus der Sicht der marxistischen Politischen Ökonomie, wobei er folgende fünf Monopole herausstellt, die auch heute noch den Kern der globalen Definitionsmacht der "Triaden"-Staaten bilden und das Marxsche Wertgesetz auf globaler Ebene fortschreiben: die Kontrolle über den technologischen Fortschritt, die Beherrschung der globalen Finanzströme (über Banken, Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds), die Verfügung über die natürlichen Ressourcen des Planeten, die Dominanz im Bereich der Medien und der Kommunikationsnetzwerke sowie das gewaltige Arsenal an Massenvernichtungswaffen. Im historischen Rückblick beschreibt der Autor den modernen "Dreißigjährigen Krieg" (1914-1945), die Entwicklung vom Wirtschaftswunder in die Krise (1945-1970) und die Krise zum Jahrtausendwechsel. Im Hinblick auf die Entwicklungen im 21. Jahrhundert problematisiert er vor allem die US-amerikanische Hegemonie. (ICI)
In: Probleme des Friedens und des Sozialismus: Zeitschrift der kommunistischen und Arbeiterparteien für Theorie u. Information, Band 33, Heft 4/380, S. 442-461
ISSN: 0032-9258
Der Artikel enthält Beiträge von drei Wissenschaftlern - aus den USA, der UdSSR und Ekuador, die unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft des Sozialismus wiedergeben. So spricht der amerikanische Politologe Zbigniew Brzezinski von der Krise des Kommunismus als Ideologie und System. Nach dem großen Desaster sei der Kommunismus auf dem Rückzug. Es sei auch zu erwarten, daß der Kommunismus in der UdSSR aufgegeben wird. Daran ließe sich auch der Erfolg der Perestrojka messen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß das 21. Jahrhundert zum Jahrhundert der Demokratie wird. Aus der sowjetischen Sicht besteht die Hauptaufgabe der Perestrojka im Abbau der Deformationen des Sozialismus. Die Herausbildung des Sozialismus befinde sich noch in ihren Anfangsstadien. Die Kritik des autoritär-dogmatischen Sozialismus sei angebracht, die sozialistischen Ideen bleiben immer im Fundament des gesellschaftlichen Seins der Menschheit verwurzelt. Aus ekuadorischer Sicht tritt nur der autoritär-bürokratische Sozialismus von der historischen Bühne ab. Dies sei kein Beweis für ein "völliges Scheitern des Kommunismus". (BIOst-ldg)
World Affairs Online
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 40, Heft 8, S. 455-464
ISSN: 0342-300X
"Die Gewerkschaften werden von ihren Kritikern häufig nur als nicht mehr überlebensfähige Relikte des 19. Jahrhunderts oder kraftlose Sozialpartner des 21. Jahrhunderts gesehen. Diesen Behauptungen kann man nicht nur begegnen mit dem Hinweis auf aktuelle Mitgliederzuwächse, tarifpolitische Erfolge (Arbeitszeitverkürzung), gesellschaftliche Mobilisierungsfähigkeit (gegen Sozialabbau und den Paragraph 116), Geschlossenheit im DGB. Schließlich müssen auf dieser Grundlage große Zukunftsaufgaben und darin schwierige Herausforderungen für die Gewerkschaften erst noch bewältigt werden. Für ihre im wesentlichen unveränderten Ziele müssen die Gewerkschaften unter Aufgreifen auch neuer Handlungsfelder die betriebspolitische Mobilisierung fortsetzen und verstärken. Die dabei möglicherweise verschärfte Konfrontation mit einer politisch konservativen Mehrheit wird teilweise über die Verdeutlichung zunehmender Widersprüche auch eine Voraussetzung für eine neue Reformpolitik schaffen müssen. Eine weitere Voraussetzung ist die Verdichtung gewerkschaftlicer Zielsetzung zu einer aktuellen 'konkreten Utopie', die die Arbeits- und Lebensmöglichkeiten in einer demokratischen Arbeitsgesellschaft mit immer geringerer Erwerbsarbeit aufscheinen läßt." (Autorenreferat)
Dieser Band gibt einen Überblick über die internationalen Beziehungen des Heiligen Stuhls, insbesondere seiner friedenspolitischen Aktivitäten. Dazu werden die historische Entwicklung des Papsttums, die völkerrechtliche Stellung des Heiligen Stuhls und sein Entscheidungssystem erläutert sowie seine außenpolitischen Zielsetzungen und Handlungen vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute analysiert. Schwerpunkte bilden dabei die großen zwischen- und innerstaatlichen Konflikte seit 1914. Für die Zeit nach dem Kalten Krieg liegt der Fokus auf dem friedenspolitischen Programm und internationalen Engagement des Heiligen Stuhls unter Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus sowie auf seinen grundsätzlichen Positionen zu den internationalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und ihren Problemen. Der Inhalt Historischer Hintergrund - Das außenpolitische Entscheidungssystem: Theoretische und institutionelle Grundlagen - Motive und Praxis der Außenpolitik des Heiligen Stuhls - Besondere bi- und multilaterale Beziehungen - Der Heilige Stuhl in den Weltkonflikten des 20. Jahrhunderts - Der Heilige Stuhl in ausgewählten Konflikten nach 1989/90 - Die friedenspolitische Konzeption des Heiligen Stuhls: Kritik und Probleme - Systematische Übersichten Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Theologie sowie der Rechtswissenschaften Der Autor Dr. Ralph Rotte ist Professor für Politische Wissenschaft an der RWTH Aachen University
1\. Einleitung 2\. Die Entwicklung der Historienmalerei bis zum Ende des 19. Jahrhunderts und die Krise des Geschichtsbildes 3\. Konzepte und Begriffe von Geschichte im 20. Jahrhundert 4\. Abstraktion: Hans Richter und Asger Jorn 5\. Die gemalte Collage: George Grosz und Robert Rauschenberg 6\. Politische Allegorien: Max Ernst und Oskar Kokoschka 7\. Das Triptychon: Max Beckmann und Karl Otto Götz 8\. Sozialistischer Realismus in Westeuropa: Pablo Picasso und André Fougeron 9\. Karten und Diagramme: Öyvind Fahlström und Mark Lombardi 10\. Daten und Kalender: On Kawara und Hanne Darboven 11\. Photographische Vorlagen: K.R.H. Sonderborg und Gerhard Richter 12\. Geschichte als Material: Georges Mathieu und Anselm Kiefer 13\. Schluß und Ausblick: Das Historienbild am Beginn des 21. Jahrhunderts 14\. Literaturverzeichnis ; Mit dem Ende der klassischen Gattungshierarchie im 19. Jahrhundert verlor das Historienbild seine vorherrschende Stellung. Eine veränderte Auffassung von Kunst, das Aufkommen neuer Medien in Form von Photographie und Film sowie die ungeheuren Schreckenserfahrungen im 20. Jahrhundert ließen die künstlerische Verarbeitung zeithistorischer Ereignisse von vorne herein zu einem fragwürdigen Unterfangen werden. Gleichwohl setzten sich Malerinnen und Maler nach wie vor mit Geschichte auseinander und suchten nach eigenen Konzepten zur Visualisierung von Vergangenheit und Gegenwart, so daß nahezu alle prägenden Ereignisse des Säkulums ihren Niederschlag in Kunstwerken fanden. Dabei entstanden Arbeiten wie "Guernica" von Pablo Picasso oder Gerhard Richters Zyklus "18. Oktober 1977", die zu den ikonischen Kunstwerken des Jahrhunderts gehören. Im Unterschied zur akademischen Kunsttheorie ging es den Künstlern dieses Zeitalters freilich nicht um die Erarbeitung eines verbindlichen Regelwerks zum Historienbild. Darüber hinaus muß die Hinwendung zu geschichtlichen Themen zumeist als selbstgewählte Aufgabe gewertet werden, auch wenn es freilich zu Auftragsarbeiten etwa während Kriegssituationen oder in Diktaturen ...
BASE
In: Kooperationsbeziehungen in der neuen europäischen Union: unter besonderer Berücksichtigung des sächsisch-tschechischen Grenzraums, S. 247-294
"During the communist era any debates on the expulsion of millions of Sudeten Germans from Czechoslovakia after the Second World War were tabooed. After the fall of Iron Curtain and break-up of Czechoslovakia the issue re-appeared in the Czech society. However, Czechs mostly strongly disagreed with claims for apology or even compensation raised by representatives of expelled Sudeten Germans. Among the Czechs it was difficult to call post-Second World War events as 'expulsion' and terms as 'transfer' were suggested. On to contrary, Czechs often argued that the post-war 'transfers' legalized by presidential decrees (often referred to as Bend decrees) have been anchored in both domestic and international law as they were subsequently approved not only by Czechoslovakian parliament but have been approved also by world powers at Potsdam conference. Any joint attempts of Czech-German groups of intellectuals aiming at mutual understanding had been constantly turned down by both politicians and society in the Czech Republic. The article will examine the Czech daily press in order to find out if and how the above revealed attitudes towards the expelled Sudeten Germans have changed within the Czech society during the period between 1995 and 2010." (author's abstract)
In: Grenzen der Zivilgesellschaft: empirische Befunde und analytische Perspektiven, S. 93-114
Im April 2008 wurde die Partei "Die Grauen - Graue Panther" aufgrund ihrer Insolvenz aufgelöst und aus dem Bundeswahlregister gestrichen. Damit ging eine relativ lange und in Teilen erfolgreiche Geschichte der ersten deutschen Seniorenpartei zu Ende. Die Partei hatte seit 1989 bestanden und an allen Bundestagswahlen und vielen Landtagswahlen teilgenommen. Hervorgegangen war sie aus der sozialen Selbsthilfeorganisation "Seniorenschutzbund - Graue Panther e.V.", die 1975 in Wuppertal gegründet worden war und die bis heute in Form eines Bundesverbandes mit lokalen Mitgliedsverbänden existiert. Ziel des Beitrags ist das bessere Verständnis der Grenzen zivilgesellschaftlicher Organisationen. Speziell wird gezeigt, inwieweit unter welchen Bedingungen und mit welchem Ergebnis zivilgesellschaftliche Organisationen politische Parteien gründen. Abschnitt 2 stellt den theoretischen Rahmen und das methodische Vorgehen vor. In Abschnitt 3 wird die Entstehung der Partei aus der Selbsthilfeorganisation heraus in chronologischer Sequenz analysiert. Im letzten Abschnitt werden die Schlussfolgerungen aus der Fallanalyse präsentiert. (ICA2)
In: Die österreichische Demokratie im Vergleich, S. 193-221
Politische Akteure in der repräsentativen Demokratie sind auf Unterstützung im Rahmen freier, allgemeiner, geheimer und gleicher Wahlen angewiesen. Der darauf basierende politische Wettbewerb lässt einen Markt entstehen, der den Gesetzen von Angebot und Nachfrage folgt. In allen westlichen Demokratien existiert ein zentraler kollektiver Akteur: die politische Partei. Die Bedingungen für den Wettbewerb der Parteien um Wählerstimmen haben sich seit den 1970er Jahren drastisch gewandelt. Prozesse des Wandels vollzogen sich sowohl auf Seite der politischen Nachfrage (Wählerpräferenzen) als auch des politischen Angebots (zum Beispiel inhaltliche Programmatik). Der Beitrag skizziert diese Veränderungen und Trends für Österreich im internationalen Kontext. Die Darstellung beschränkt sich auf Pfade und Ergebnisse des Parteienwettbewerbs auf Bundesebene, das heißt im Rahmen von Parlamentswahlen (in Österreich: Nationalratswahlen) seit Ende der 1970er Jahre. Der Beitrag widmet sich zunächst den Konfliktlinien ("cleavages") und den Arten von Wahlmotiven ("linkages"). Anschließend werden die klientelistischen Bindungen betrachtet (Funktionen und Charakteristika im historischen Aufriss, Umfang und Formen des Klientelismus, Mitgliederzahl und Organisationsgrad der Parlamentsparteien). Des Weiteren geht der Beitrag der programmatischen Bindung und der Herausbildung von Wählerpräferenzen nach. Bevor der Beitrag abschließend die Merkmale des österreichischen Parteienwettbewerbs im internationalen Vergleich skizziert, werden noch das Wahlverhalten und alte und neue Wählerkoalitionen in den Blick genommen. (ICB2)
In: Die politischen Systeme der baltischen Staaten: eine Einführung, S. 399-416
"Die Außenpolitik der baltischen Staaten ist stark geprägt von ihrer Okkupation und Annexion durch die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, die bis heute eine besondere Bedeutung Russlands in diesem Politikbereich bedingt. Durch ihren Beitritt zur EU im Mai 2004 sind sie in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sowie der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) formal gleichberechtigte Mitglieder, was z. T. eine thematische Erweiterung der Außenpolitik zur Folge hat. Dieses Kapitel will zunächst die Hauptlinien der Außenpolitik der baltischen Staaten ab der Wiedererlangung der Unabhängigkeit aufzeigen, um anschließend zu verdeutlichen, welche Möglichkeiten und Beschränkungen der EU-Beitritt auf Seiten der baltischen Staaten in diesem Politikfeld zur Folge hatte. In einem letzten Schritt soll unter Rückgriff auf die politikwissenschaftliche Literatur zu kleinen Staaten gezeigt werden, wie die baltischen Staaten, die nach den gängigen Definitionen zur Kategorie der kleinen Staaten gezählt werden, ihrerseits mittels ihrer besonderen Verhandlungsart die Außenpolitik der EU gestalten und für sich nutzen können bieten." (Textauszug)
In: Forum Wissenschaft, Band 28, Heft 3, S. 51-55
ISSN: 0178-6563
"Das Hochschulsystem Großbritanniens ist in den vergangenen Jahren massiv umgestaltet worden - gerade auch mit Blick auf die Studienfinanzierung. Anneliese Dodds und Ed Turner untersuchen die Etappen dieser Veränderungen von den 1970ern bis zu den 1990er Jahren, von 1997 bis 2010 und seit 2010." (Autorenreferat)
In: Metropolitan governance: different paths in contrasting contexts: Germany and Israel, S. 137-166
In: Crossing and controlling borders: immigration policies and their impact on migrant's journeys, S. 159-189
In: 20 years after the collapse of communism: expectations, achievements and disillusions of 1989, S. 49-84