Nachhaltiger Lebensmittelkonsum in Österreich : die moralische Verantwortung von ProduzentInnen, Lebensmittelhandel und KonsumentInnen
Die vorliegende Arbeit betrachtet die moralische Verantwortung, die ProduzentInnen, HändlerInnen und KonsumentInnen im Bereich des Lebensmittelkonsums zugesprochen werden kann, um nachhaltigen Konsum zu fördern. Es soll der Frage nachgegangen werden, welchen dieser drei Akteure die Verantwortung zugeschrieben werden darf, für einen positiven Wandel im Bereich des nachhaltigen Konsums zu sorgen. Darf oder kann hier überhaupt ein einzelner Akteur zur Rechenschaft gezogen werden? Um diese Fragen zu beantworten, werden zu Beginn dieser Arbeit die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "nachhaltige Entwicklung" erklärt und deren Präsenz seit dem Jahr 1972 in den politischen Gipfeln und Konferenzen der Vereinten Nationen veranschaulicht.In der Folge wird erläutert, was genau "nachhaltiger Konsum" bedeutet. Als Beispiel dafür, wie nachhaltiger Konsum und ein damit einhergehender Lebensstil aussehen kann, wird jener der LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) dargestellt und in Zuge dessen das Thema der ethischen Konsumentscheidungen behandelt. Des Weiteren wird ein Blick auf Bio-, Fairtrade- und regionale Produkte geworfen und aufgezeigt, inwiefern die jeweiligen Produkte und Gütesiegel Kriterien beinhalten, die einem nachhaltigen Konsum entsprechen. Negative Auswirkungen, die für die Umwelt und den Menschen durch einen nicht nachhaltigen Konsum entstehen können, werden im selben Kapitel beschrieben. Josef Hubers Auseinandersetzung mit den Strategien der Suffizienz, Effizienz und Konsistenz geben einen Einblick darauf, welche Möglichkeiten genutzt werden können, um nachhaltigen Konsum zu fördern und im Alltag zu integrieren.Im Weiteren wird der Begriff der Verantwortung in seinem generellen Verständnis erläutert. Ein genauerer philosophischer Standpunkt wird durch die Betrachtung von Hans Jonas Hauptwerk aus dem Jahr 1979 "Das Prinzip der Verantwortung" gegeben. Neben dem Verantwortungsbegriff wird auch noch kurz auf das Thema "Gerechtigkeit" eingegangen, dies in Verbindung mit dem "Prinzip der Gerechtigkeit" von John Rawls. Nach dieser theoretischen Einleitung folgt die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Verantwortung den ProduzentInnen, HändlerInnen als auch den KonsumentInnen im Lebensmittelbereich zugesprochen werden kann, um nachhaltigen Konsum zu fördern.Am Ende werden noch verschiedene Innovationen und Strategien beschrieben, die dazu beitragen, nachhaltigen Konsum zu fördern. ; The present thesis considers the moral responsibility, that producers, traders and consumers in the area of food retail can be awarded to promote sustainable consumption. The question to which of these three actors the responsibility can be attributed to ensure positive change in the area of sustainable consumption will be discussed. To answer these questions, the terms "sustainability" and "sustainable development" are explained at the beginning of this paper. Also, their presence in the United Nations political summits and conferences since 1972 will be illustrated.The following parts of the thesis explain what exactly "sustainable consumption" means. As an example the LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) is presented and the topic of ethical consumption decisions is dealt with. Organic, Fairtrade and regional products, and how the respective quality labels contain criteria that correspond to sustainable consumption, are discussed. In the same part of the thesis, negative environmental and human impacts from unsustainable consumption are described. Josef Huber's examination of the strategies of sufficiency, efficiency and consistency give an insight into which possibilities can be used to promote sustainable consumption and how to integrate it into everyday life.Subsequently, the concept of responsibility is explained in its general understanding. A more precise philosophical point of view is given by the consideration of Hans Jonas main opus from the year 1979 "the principle of the responsibility". In addition to the concept of responsibility, the topic of "justice" will also be discussed in conjunction with the "principle of justice" by John Rawls.Following this theoretical introduction, the question of what responsibility can be attributed to producers, traders and consumers in the food sector in order to promote sustainable consumption.In the end, various innovations and strategies that help promote sustainable consumption are described. ; eingereicht von Katharina Kainz, BA ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2018 ; (VLID)2581829