Libanon: Welche Souveränität für den Libanon nach dem syrische Abzug?
In: Österreichische militärische Zeitschrift: ÖMZ, Band 43, Heft 5, S. 689-692
ISSN: 0048-1440
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In: Österreichische militärische Zeitschrift: ÖMZ, Band 43, Heft 5, S. 689-692
ISSN: 0048-1440
World Affairs Online
In: Internationales Gewerkschaftshandbuch, S. 733-737
Ausgehend von der Entstehung und Entwicklung der extrem zersplitterten libanesischen Gewerkschaftsbewegung geht der Verfasser im weiteren auf Größe und Struktur sowie Ideologie und Selbstverständnis der Gewerkschaften des Landes ein. Im weiteren werden die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften sowie das Verhältnis der Gewerkschaften zum Staat und zu den Parteien erläutert. Abschließend nennt der Autor die Schwerpunkte der gewerkschaftlichen Tätigkeit. Solange der seit 1975 herrschende Bürgerkrieg andauere, werden die Gewerkschaften nach Meinung des Autors eine recht untergeordnete Rolle spielen. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschriften der Gewerkschaftsbünde. (KS)
In: Das Kriegsgeschehen: Daten und Tendenzen der Kriege und bewaffneten Konflikte, Heft 2003, S. 197-200
In: Das Kriegsgeschehen: Daten und Tendenzen der Kriege und bewaffneten Konflikte, Band 2001, S. 98-106
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 26, S. 32-38
ISSN: 2194-3621
Die geopolitische Lage des Libanons als Schwelle zu Syrien, so der Verfasser, machte ihn zur ersten Station der Heere aller Herrscherländer, die ihre Religionen und Kulturen ins Land mitbrachten. Gleichzeitig boten seine schwer zu überwindenden Berge vielen verfolgten Minoritäten und Häretikern sicheres Asyl und ermöglichten ihnen, ihr religiöses Leben weit weg von den jeweiligen Orthodoxien und von der Zentralmacht frei zu gestalten. Hinter dem religiösem Diskurs kamen im Laufe der geschichtlichen Entwicklung auch verdeckt politische und nationale Interessen zum Ausdruck, was zu Schismen innerhalb der jeweiligen Religionen und damit zur Entstehung der verschiedenen Religionsgemeinschaften geführt hat. Hinsichtlich seiner vielfältigen religiösen und konfessionellen Struktur unterscheidet sich der Libanon im Großen und Ganzen nicht wesentlich von den benachbarten arabischen Ländern. Seine Besonderheit besteht jedoch darin, dass zum einen 18 christliche und islamische Konfessionen wie ein Mosaik auf einer sehr kleinen Fläche zusammenleben. Zum anderen nehmen die Religionsgemeinschaften als solche im libanesischen Staat eine politische und gesellschaftliche Rolle ein. Die Macht geht nicht etwa vom Volk aus, sondern von den Konfessionen, die ein Bindeglied zwischen ihren Angehörigen und dem Staat bilden. Dazu kommt die Tatsache, dass die Religionsgemeinschaften auch im ganzen Staatsapparat vertreten sind. Eine Trennung von Religion und Politik existiert im Libanon nicht. Der ständige Verteilungskampf zwischen den Vertretern der Konfessionen trägt dazu bei, sie in Einflusssphären regionaler und internationaler Mächte zu verwandeln und eine integrierende Rolle des Staates unmöglich zu machen. Der Autor analysiert die Positionen der Maroniten, Sunniten und Schiiten, die gegenwärtig die Hauptakteure der libanesischen Politik sind. Abschließend wird argumentiert, dass die gegenwärtige schiitisch-sunnitische Polarisierung die innere Stabilität des Libanon gefährdet. Von der Stärke der Hisbollah können letztlich weder der Libanon noch die Schiiten profitieren. Die Machtspiele der Maroniten, Sunniten und Schiiten erwiesen sich bisher als die größte Bremse für die politische Stabilität und die Demokratie. Die konfessionelle Vielfalt im Libanon kann im Rahmen eines laizistischen Systems zu seiner kulturellen Bereicherung führen. Ihre Politisierung brachte den Libanesen nur Krieg und Elend. (ICF2)
In: Gewaltordnungen bewaffneter Gruppen: Ökonomie und Herrschaft nichtstaatlicher Akteure in den Kriegen der Gegenwart, S. 204-214
"Im Libanon hat sich im Verlauf des Krieges ein System miteinander konkurrierender, zugleich aber voneinander abhängiger Gewaltordnungen unter der Herrschaft verschiedener Milizen herausgebildet. Der Umstand, dass sich dieses System über rund 15 Jahre hinweg allen Beseitigungsversuchen widersetzen und sich zu einem resistenten und persistenten System entwickeln konnte, lässt sich nur durch das Ineinandergreifen verschiedener Faktoren erklären. Zunächst ist sicherlich die Eigendynamik des Krieges selbst zu nennen, dessen Logik und Gewaltspirale erst dazu führte, dass sich die Milizen zu bedeutenden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Akteuren entwickeln konnten. Mit den notwendigen finanziellen Ressourcen ausgestattet, war es den Milizen möglich, ein Ordnungssystem im Innern der von ihnen kontrollierten Gebiete zu errichten, das in mehr oder minder alle Lebensbereiche der Zivilbevölkerung regelnd und disziplinierend eingriff." (Autorenreferat)
In: Heidelberger geographische Arbeiten 10