Introduction: rationales, definitions, and new directions -- Foundations of literacy and its consequences -- How we learned to read -- Two modes of knowing: expository and literary -- Literacy for a diverse twenty-first century: challenges, conclusions, and implications
Information literacy has become a large topic in libraries while statistical literacy is at most of secondary concern in library services. The article introduces the design of the online self-learning course "Daten und Statistiken recherchieren und nutzen" ("Searching and using data and statistics") at the Duisburg-Essen University Library to show how an online course may fill the gap between reference services and courses about statistical methodology. With emphasis on the responsible librarians' perspective and especially the didactical analysis and decisions, it is installed as numerical data service similar to subject guides. By using the learning management system Moodle, the course addresses students who study economics, political, or social sciences and plan to write an empirical paper. Während sich die Informationskompetenzunterstützung in unterschiedlichen Dienstleistungsausprägungen in Bibliotheken etabliert hat, spielt das Komplement Statistikkompetenz dort höchstens eine untergeordnete Rolle. Der Aufsatz erläutert die Erstellung des Online-Selbstlernkurses "Daten und Statistiken recherchieren und nutzen" an der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen und zeigt, wie ein solcher Onlinekurs eine Brücke zwischen den beiden Kompetenzen und insbesondere den Auskunftsdiensten der Bibliothek und der statistischen Methodenlehre schlagen kann. Der Aufsatz berücksichtigt vor allem die Anwendersicht unter Bezug auf die didaktischen Analysen und Entscheidungen beim Design des an Subject Guides/Forschungsführern orientierten Moodle-Kurses für die Zielgruppe Studierende der Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften.
Der Beitrag diskutiert die Data-Literacy-Charta des Stifterverbandes aus einer medienwissenschaftlichen Perspektive. Er formuliert eine Sichtweise, in der Daten nicht nur individuellen, sondern auch kollektiven Verantwortlichkeiten unterliegen. Daten lassen sich als ein gemeinschaftliches, sozial zu verhandelndes Gut lesen. In ihnen sind historische und sozio-politische Umstände eingeschrieben. Die Frage lautet: Was bedeutet esin, als und durch Daten zu sein? Der Beitrag wurde im Open-Media-Studies-Blog der Zeitschrift für Medienwissenschaft erstveröffentlicht: https://zfmedienwissenschaft.de/online/open-media-studies-blog
Studien, die sich mit financial literacy, der finanziellen Allgemeinbildung oder der Finanzkompetenz befassen, sind im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Denn nur auf Basis einer gut ausgebildeten financial literacy können reflektierte finanzielle Entscheidungen getroffen werden, die zur finanziellen Absicherung und zur Prävention gegen eine Überschuldung beitragen und damit zusätzlich die Volkswirtschaft stärken. Im Rahmen des gesellschaftlichen Bildungsauftrages müssen schon Schüler beim Erwerb und beim Aufbau einer Finanzkompetenz unterstützt und gefördert werden. Um als mündige Bürger kompetente finanzielle Entscheidungen treffen zu können und damit, kollektiv gesehen, auch zum gesellschaftlichen Gesamtnutzen beizutragen, müssen formelle und informelle Lernumgebungen betrachtet werden. In vielen schülerorientierten Studien erweist sich das Konstrukt financial literacy als unsystematisiert. Die vorliegende Dissertation befasst sich innerhalb eines ersten Schwerpunktes mit der Systematisierung eines ganzheitlichen Konstrukts financial literacy zur Messung der finanziellen Kompetenzen bei Schülern in Deutschland. Dazu wird der nationale und internationale Forschungsdiskurs analysiert, um auf Basis der bisherigen Erkenntnisse ein inhaltliches Gesamtkonzept zu erstellen. Das daraus entwickelte Messmodell, welches sowohl inhaltliche wie auch einstellungsbezogene Bereiche umfasst, wird im Rahmen der Financial Literacy Study (FILS) getestet. Das Gesamtkonstrukt wird mittels der erhobenen Daten durch die Methode der Strukturgleichungsmodellierung validiert. Daran anschließend werden die Kompetenzen der Schüler inhaltsabhängig analysiert, um Interventionen und mögliche informelle und formelle Lernprozesse zu identifizieren. Innerhalb dieses zweiten Schwerpunktes zeigt sich, dass die Schüler unterschiedlich stark ausgeprägte Kompetenzen in den einzelnen Inhaltsfeldern aufweisen. So sind beispielsweise Fähigkeiten in Bezug auf Sparen, die durch informelle Lernprozesse erklärt werden können, ausreichend vorhanden. Während die Fähigkeiten im Umgang mit Schulden, die wahrscheinlich weder formell noch informell vermittelt werden, sehr niedrig ausgeprägt sind. Zusätzlich können schulformspezifische Unterschiede dargestellt und mögliche spezifische Interventionen für das Bildungssystem abgeleitet werden, um dem Hauptziel, den Aufbau und die Förderung einer Finanzkompetenz bei Schülern, gerecht zu werden.
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"Dem Begriff des funktionalen Analphabetismus wird nach einer mehrdimensionalen Kritik das Konzept der Literalität gegenübergestellt. In Bezug auf die Bedingungsfaktoren von Illiteralität soll insbesondere die Familie als informeller Bildungsort und als zentraler Ort der Transmission schriftkultureller Praxis beleuchtet werden. In der Folge wird diskutiert, welche Konsequenzen dies für die Gestaltung von Bildungsmaßnahmen haben kann. Dazu wird das Konzept der Family Literacy herangezogen. Diese generationenübergreifende Form der literalen Bildung könnte als Schlüsselstrategie bei der Förderung von Literalität angesehen werden. Abschließend werden einige zentrale Problemfelder bei der Entwicklung von Family Literacy-Maßnahmen skizziert." (Autorenreferat)
Informationskompetenz ist heute als Begriff , Konzept und praktisches Tätigkeitsfeld von Bibliotheken weltweit etabliert. Entstehung, Verbreitung und Entwicklung von "Informationskompetenz" im deutschsprachigen Raum stehen in engem Zusammenhang mit dem in den USA und international seit den 1980er Jahren diskutierten und praktisch umgesetzten Konzept der "Information Literacy". Auch wenn die beiden Begriffe in der Regel gleichbedeutend verwendet werden, zeigt ein Vergleich der vorwiegend aus englischsprachigen Ländern – insbesondere den USA, Australien und Großbritannien – stammenden Literatur zur Information Literacy mit deutschsprachigen Publikationen zur Informationskompetenz neben zahlreichen Gemeinsamkeiten auch unterschiedliche Tendenzen und Schwerpunkte, die sich einerseits auf die zeitverschobene historische Entwicklung, andererseits auf unterschiedliche bildungs- und berufspolitische, institutionelle und terminologische Rahmenbedingungen zurückführen lassen. Einige dieser Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden aus historischer Perspektive sowie mit Blick auf aktuelle inhaltliche Themen und Desiderate näher beleuchtet.
Kompetentes und kritisches Medienhandeln ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die auch die (politische) Erwachsenenbildung vor zentrale Aufgaben stellt. Im Beitrag werden zwei Konzepte der Medienkompetenz diskutiert, welche die politische Dimension des Medienhandelns betonen und dabei nützliche Ansatzpunkte für die Erwachsenenbildung bieten: das Media and Information Literacy (MIL) Konzept der UNESCO und das Konzept der Critical Media Literacy (CML) nach Douglas Kellner und Jeff Share. Beiden Konzepten liegt die Annahme zugrunde, dass Medienkompetenz nicht auf eine rein technische, funktionale Perspektive reduziert werden kann, sondern dass es einer ganzheitlichen, intersektionalen und interdisziplinären Ausrichtung bedarf, um den vielfachen gesellschaftlichen Herausforderungen in Zeiten der Digitalisierung gerecht zu werden. Vor allem gelte es, so ein Fazit der AutorInnen, ErwachsenenbildnerInnen selbst mit kritischer Medienkompetenz auszustatten und das Thema als Querschnittsmaterie in den Angeboten der Erwachsenenbildung zu etablieren. Da ErwachsenenbildnerInnen als MultiplikatorInnen fungieren, können sie dazu beitragen, Bewertungs-, Reflexions- und Handlungskompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung und Mediatisierung gesamtgesellschaftlich zu fördern. (DIPF/Orig.) ; Competent and critical media practice is a societal challenge that is also facing adult (political) education. The article discusses two media literacy concepts that stress the political dimension of media use as social action and offer useful starting points for adult education: the UNESCO media and information literacy (MIL) concept and the critical media literacy (CML) concept developed by Douglas Kellner and Jeff Share. Both concepts rest upon the common assumption that media literacy cannot be reduced to a purely technical, functional perspective but that a holistic, intersectional and interdisciplinary orientation is required to meet multiple societal challenges in times of digital transformation. One of the authors' conclusions is that it is necessary to provide adult educators with critical media literacy and to establish it as an interdisciplinary topic in adult education offerings. Since adult educators function as multipliers, they can contribute to the promotion of assessment, reflection and action competencies in all of society in the age of digital transformation and mediatization. (DIPF/Orig.)
"Der Beitrag schlägt den Bogen von den Anfängen der Alphabetisierung für Erwachsene bis zu den aktuellsten Entwicklungen in der Gegenwart. Dabei werden Ursachen, Größenordnung und Lebenswelt der Bezugsgruppe genauso beschrieben wie bildungspolitische und gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und Herausforderungen. Einer kritischen Einschätzung folgen Empfehlungen für die Entwicklung einer Literacy-Strategie, die in Deutschland längst überfällig ist." (Autorenreferat)
"Der Band untersucht die Bedeutung von Literalität im Alltag der antiken Welt. Fokussiert werden der Verwendungszweck von Schrift und Schriftgut, die Umstände der Nutzung sowie verschiedene Typen von Nutzern. Der weite geographische und chronologische Rahmen umfasst Schriftzeugnisse unterschiedlicher Materialität vom Pharaonischen Ägypten und Alten China bis in das fräuhe Mittelalter mit einem Schwerpunkt auf dem Imperium Romanum"--