Zur Archäologie der marxistischen Geschichts- und Literaturtheorie
In: Literaturwissenschaft und Sozialwissenschaften 4, S. 7-108
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In: Literaturwissenschaft und Sozialwissenschaften 4, S. 7-108
In: (Un)Gleichzeitigkeiten: die demokratische Frage im 21. Jahrhundert, S. 163-187
Der Autor bezieht sich auf den Begriff des "politischen Imaginären", wie er bei Claude Lefort und Marcel Gauchet, aber auch in der Literaturtheorie ausformuliert worden ist. Die konstruktivistische politische Kulturforschung umschreibt das Konzept vorgestellter Gemeinschaften meist mit dem Begriff der "kollektiven Identitäten" und versteht darunter Codierungen von und Zuschreibungen zu vorgestellten Gemeinschaften, die moderne Gesellschaften auf der kulturellen Ebene integrieren und zugleich politisches Handeln legitimieren. Der Autor argumentiert unter Bezug auf Lefort und Gauchet, dass gerade in der Moderne die fundamentale und bleibende Nichtidentität vorgestellter Gemeinschaften und der Gesellschaften, die sie verwirklichen sollen, ein wichtiger Ausgangspunkt der Analyse jener Gemeinschaften sein kann. In dieser Argumentation figurieren solche Vorstellungen daher auch nicht als Konstruktionen, sondern als das Imaginäre. Dessen heuristische Bedeutung besteht darin, in signifikanter Weise das Wesen des Gesellschaftlichen, auf das es sich bezieht, zu verfehlen. Und dies erfolgt im hochindividualisierten Akt der Wahl, denn dessen Ferne von Gesellschaft als Aggregat unterläuft die Kollektivvorstellungen und wird gerade dadurch zu deren indirektem Bezugspunkt. Der Autor verdeutlicht diese Zusammenhänge am Beispiel der russischen Jugendorganisation "Naschi". (ICI2)
In: (Un)Gleichzeitigkeiten. Die demokratische Frage im 21. Jahrhundert., S. 163-187
Der Autor bezieht sich auf den Begriff des "politischen Imaginären", wie er bei Claude Lefort und Marcel Gauchet, aber auch in der Literaturtheorie ausformuliert worden ist. Die konstruktivistische politische Kulturforschung umschreibt das Konzept vorgestellter Gemeinschaften meist mit dem Begriff der "kollektiven Identitäten" und versteht darunter Codierungen von und Zuschreibungen zu vorgestellten Gemeinschaften, die moderne Gesellschaften auf der kulturellen Ebene integrieren und zugleich politisches Handeln legitimieren. Der Autor argumentiert unter Bezug auf Lefort und Gauchet, dass gerade in der Moderne die fundamentale und bleibende Nichtidentität vorgestellter Gemeinschaften und der Gesellschaften, die sie verwirklichen sollen, ein wichtiger Ausgangspunkt der Analyse jener Gemeinschaften sein kann. In dieser Argumentation figurieren solche Vorstellungen daher auch nicht als Konstruktionen, sondern als das Imaginäre. Dessen heuristische Bedeutung besteht darin, in signifikanter Weise das Wesen des Gesellschaftlichen, auf das es sich bezieht, zu verfehlen. Und dies erfolgt im hochindividualisierten Akt der Wahl, denn dessen Ferne von Gesellschaft als Aggregat unterläuft die Kollektivvorstellungen und wird gerade dadurch zu deren indirektem Bezugspunkt. Der Autor verdeutlicht diese Zusammenhänge am Beispiel der russischen Jugendorganisation "Naschi". (ICI2).