Die Autoren berichten über eine Studie des ZEW Mannheim, bei der die bisherigen Erfahrungen mit Lohnsubventionen im Niedriglohnbereich im internationalen Umfeld analysiert und eigene empirische Analysen für Deutschland durchgeführt wurden. Die zu erwartenden Beschäftigungseffekte wurden als eher bescheiden eingeschätzt, sowohl für direkte Lohnsubventionen an Unternehmen wie für lohnbezogene Transfers an Arbeitnehmer. (IAB2)
Die Autoren berichten über eine Studie des ZEW Mannheim, bei der die bisherigen Erfahrungen mit Lohnsubventionen im Niedriglohnbereich im internationalen Umfeld analysiert und eigene empirische Analysen für Deutschland durchgeführt wurden. Die zu erwartenden Beschäftigungseffekte wurden als eher bescheiden eingeschätzt, sowohl für direkte Lohnsubventionen an Unternehmen wie für lohnbezogene Transfers an Arbeitnehmer. (IAB2)
In dem Beitrag wird die Wirksamkeit von Lohnsubventionen untersucht, die zwischen 1976 und 1986 im Rahmen von vier Sonderprogrammen des Bundes und der Länder bei der Einstellung von zuvor arbeitslosen Schwerbehinderten gezahlt wurden. Nach einer Kurzdarstellung möglicher Auswirkungen von Lohnkostenzuschüssen und einem Überblick über empirische Studien zur Inanspruchnahme von Lohnsubventionen für sogenannte Problemgruppen werden der Bekanntheitsgrad, die Akzeptanz und die Determinanten der Inanspruchnahme von Lohnkostenzuschüssen für Schwerbehinderte beschrieben. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß die Subventionen keinen nennenswerten Einfluß auf die Vermittlungserfolge der Arbeitsämter hatten. Er plädiert deshalb statt der bisher praktizierten "passiven Subventionsstrategie" für eine "offensive Dienstleistungsstrategie", d.h. den Ausbau betriebsbezogener Beratungsangebote und die Verstärkung der persönlichen Kontakte zwischen den Betrieben und der Arbeitsverwaltung. (IAB)
Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitsozialhilfebezug sind Kennzeichen struktureller Arbeitslosigkeit. Die leistungsfeindliche Ausgestaltung des Systems der Arbeitslosenunterstützung und der Sozialhilfe mit – ökonomisch betrachtet – exorbitant hohen «Spitzensteuersätzen» auf die eigenen Verdienste von Hilfeempfängern trägt zur Verlängerung des Hilfebezugs bei. In dieser Arbeit werden Alternativen zum Status quo vorgestellt und kritisch diskutiert. Ein eigener Reformvorschlag – das Einstiegsgeld für Langzeitarbeitslose – wird entwickelt. Das Einstiegsgeld wird seit 1999 in Modellversuchen in 16 Städten und Kreisen in Baden-Württemberg und Hessen in der Praxis getestet.
Der Verfasser erörtert zunächst mögliche Auswirkungen von Lohnkostenzuschüssen (Skaleneffekt, Substitutionseffekt, Mitnahmeeffekt) und gibt einen Überblick über empirische Studien zur Inanspruchnahme von Lohnsubventionen für Problemgruppen des Arbeitsmarkts im internationalen Vergleich. Vor diesem Hintergrund wird nach dem Bekanntheitsgrad, der Akzeptanz und den Determinanten der Inanspruchnahme von Lohnkostenzuschüssen für Schwerbehinderte sowie nach regionalen Unterschieden bei der Inanspruchnahme in der Bundesrepublik gefragt. Insgesamt legen die empirischen Befunde den Schluß nahe, daß die Verfügbarkeit bzw. die Vergabe von Lohnkostenzuschüssen zumindest für die Gruppe der arbeitslosen Schwerbehinderten keinen nennenswerten Einfluß auf die Vermittlungserfolge der Arbeitsämter hat. (ICE2)
Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitsozialhilfebezug sind Kennzeichen struktureller Arbeitslosigkeit. Die leistungsfeindliche Ausgestaltung des Systems der Arbeitslosenunterstützung und der Sozialhilfe mit – ökonomisch betrachtet – exorbitant hohen «Spitzensteuersätzen» auf die eigenen Verdienste von Hilfeempfängern trägt zur Verlängerung des Hilfebezugs bei. In dieser Arbeit werden Alternativen zum Status quo vorgestellt und kritisch diskutiert. Ein eigener Reformvorschlag – das Einstiegsgeld für Langzeitarbeitslose – wird entwickelt. Das Einstiegsgeld wird seit 1999 in Modellversuchen in 16 Städten und Kreisen in Baden-Württemberg und Hessen in der Praxis getestet.
Lohnsubventionen werden als eine relativ flexible und effiziente Methode gesehen, um die Nachfrage nach gering qualifizierten Arbeitnehmern zu erhöhen und ihre Einkommens- und Beschäftigungschancen zu verbessern. Auch in Deutschland gewinnt die Förderung durch dieses Instrument aktiver Arbeitsmarktpolitik einerseits zunehmend an Bedeutung, wird andererseits aber auch kritisiert. Neben dem aus humankapitaltheoretischer Sicht fehlenden Weiterbildungsaspekt steht vor allem das Auftreten von Mitnahme-, Substitutions- und Verdrängungseffekten im Mittelpunkt der Kritik. Diese Effekte konterkarieren die erhoffte positive Wirkung von Lohnsubventionen und sind in der Regel schwer zu messen. Wir skizzieren in diesem Papier eine dreistufige Evaluierungsstrategie, bei der zunächst auf mikroökonomischer Ebene die Wirkung der Subvention auf den geförderten Arbeitnehmer untersucht wird. Anschließend steht die Arbeitsnachfrage im Vordergrund des Interesses, um Mitnahme- und Substitutionseffekte innerhalb eines Unternehmens zu ermitteln, bevor die Effekte auf gesamtwirtschaftlicher Ebene analysiert werden sollen. Die umfassende empirische Evaluation von Lohnsubventionen in Deutschland steht noch aus, da die dafür notwendigen Daten noch nicht zur Verfügung stehen. Sobald dies der Fall ist, kann eine Bewertung auf den drei angesprochenen Ebenen erfolgen.
Der Beitrag befaßt sich mit dem Vorschlag einer Forschungsgruppe der Universität Berkeley, USA, die Wettbewerbsfähigkeit ostdeutscher Unternehmen durch Lohnsubventionen zu erhalten oder wiederherzustellen. Probleme des Modells werden diskutiert. Ferner wird eine Schätzung der Kosten im Rahmen einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für das Jahr 1992 versucht. Die Autoren lehnen das Konzept ab, weil eine Lohnsubventionierung investive Maßnahmen für Ostdeutschland in die falsche Richtung drängen und die Anreize zur Angleichung der realen Bedingungen erheblich verringern würde. (IAB)
Die Diskussion um die Einführung von Lohnsubventionen zur Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit ostdeutscher Unternehmen steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Dazu werden drei alternative Modellvorschläge diskutiert, die alle im Jahr 1991 entwickelt wurden. Das erste Lohnsubventionsmodell stammte von einer Gruppe amerikanischer Ökonomen der Universität Berkeley unter Leitung von George Akerlof. Sie forderten den Einsatz allgemeiner Lohnsubventionen, die degressiv und zeitlich begrenzt sein sollten. Nur so könne die verheerende Kosten-Erlös-Relation ostdeutscher Betriebe, speziell derjenigen im Besitz der Treuhandanstalt, auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gebracht werden. Das aus der Kritik am Berkeley-Modell heraus entstandene Alternativkonzept des Frankfurter Instituts für wirtschaftspolitische Forschung wollte die Schwachpunkte des Vorschlags der Berkeley-Ökonomen eliminieren und mittels selektiver Lohnsubventionen nur solche Betriebe unterstützen, die in überregionalem Wettbewerb standen. Die Subventionshöhe solle an der Wertschöpfung des Unternehmens bemessen werden. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat noch im Jahr 1991 in Anbetracht der in den beiden vorgenannten Modellen fehlenden oder nicht überzeugenden Anreize zur Umstrukturierung des ostdeutschen Kapitalstocks ein Konzept veröffentlicht, das Lohn- und Kapitalsubventionen kombinierte. Begünstigte des Programms sollten lediglich die noch in Besitz der Treuhandanstalt befindlichen Industrieunternehmen sein. Im letzten Abschnitt der vorliegenden Arbeit werden die gewonnenen Ergebnisse zusammengefaßt und einem wirtschaftspolitischen Gesamturteil unterzogen. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Abkürzungsverzeichnis5 1.Einführung6 1.1Überblick6 1.2Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion als Ursache für die schockartige Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Situation in Ostdeutschland8 1.2.1Produktions- und Beschäftigungseinbruch8 1.2.2Entwicklung von Produktivität und Löhnen10 1.2.3Die Preis-Kosten-Schere11 1.3Lohnsubventionen zur Verbesserung der Wettbewerbsrähigkeit ost-deutscher Unternehmen12 1.3.1Typisierung von Lohnsubventionen14 1.3.2Ökonomische Effekte temporärer Lohnsubventionen in funktionierenden Marktwirtschaften15 1.3.3Lohnsubventionen im Falle der neuen Bundesländer16 2.Das Berkeley-Modell allgemeiner Lohnsubventionen17 2.1Hintergrund17 2.2Das Self-Eliminating Flexible Employment Bonus Program (kurz SFEBP) und dessen Effekte im Falle Ostdeutschlands 18 2.2.1Budget- und Beschäftigungswirkungen19 2.2.2Budgetwirkungen aufgrund der Subventionierung neugeschaffener Arbeitsplätze22 2.2.3Wirkungen des SFEBP auf die Lohnentwicklung24 2.3Diskussion des Berkeley-Modells25 2.3.1Wertsteigerung ostdeutscher Unternehmen25 2.3.2Erhalt und Neuschaffung von Arbeitsplätzen28 2.3.3Budgetneutralität des Programms29 2.3.4Disziplinierung der Tarifparteien33 2.3.5Verringerung politisch unerwünschter Migration36 2.3.6Fehlende Kompensation des Produktionsrückgangs aufgrund des Nachfrageausfalls nach ostdeutschen Erzeugnissen39 2.3.7Pragmatische Schwierigkeiten40 2.4Zusammenfassung41 3.Das 'Frankfurter Modell'45 3.1Darstellung45 3.1.1Hintergrund45 3.1.2Ausgestaltung des Modells46 3.2Diskussion50 3.2.1Selektive Förderung in überregionalem Wettbewerb stehender Unternehmen50 3.2.2Geringe Belastung öffentlicher Haushalte52 3.2.3Motivationsfördernde Lohnhöhe53 3.2.4Außerordentlich großer Beschäftigungseffekt55 3.2.5Trennung von Tarif- und Referenzlohn als Voraussetzung zur Vermeidung von Moral-Hazard-Effekten56 3.2.6Weitere kritische Aspekte58 3.3Zusammenfassung59 4.Das Modell des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kombinierter Lohn- und Kapitalsubventionen62 4.1Darstellung des Modells62 4.1.1Grundlagen62 4.1.2Ausgestaltung63 4.2Diskussion65 4.2.1Beschleunigung der Privatisierung65 4.2.2Gewährleistung eines adäquaten Übergangs in Richtung einer relativ kapitalintensiven Produktionsstruktur66 4.2.3Verhinderung übermäßiger Lohnsteigerungen68 4.2.4Verhältnismäßig geringe Kosten des Programms69 4.2.5Transparenz des Subventionskonzepts71 4.2.6Fehlende Kompensation nachfragebedingter Produktions- und Beschäftigungsausfälle72 4.3Zusammenfassung72 5.Zusammenfassende Beurteilung und wirtschaftspolitische Implikation75 Literaturverzeichnis87
Der Beitrag befaßt sich mit dem Vorschlag einer Forschungsgruppe der Universität Berkeley, USA, die Wettbewerbsfähigkeit ostdeutscher Unternehmen durch Lohnsubventionen zu erhalten oder wiederherzustellen. Probleme des Modells werden diskutiert. Ferner wird eine Schätzung der Kosten im Rahmen einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für das Jahr 1992 versucht. Die Autoren lehnen das Konzept ab, weil eine Lohnsubventionierung investive Maßnahmen für Ostdeutschland in die falsche Richtung drängen und die Anreize zur Angleichung der realen Bedingungen erheblich verringern würde. (IAB)
In diesem Beitrag werden die Beschäftigungswirkungen von Lohnsubventionen und eines Mindestlohnes für Deutschland analysiert. Studien zum Mindestlohn im Baugewerbe und Simulationen zu einem allgemeinen Mindestlohn weisen einhellig auf Beschäftigungsverluste durch einen gesetzlichen Mindestlohn für die Bundesrepublik hin. Die Größenordnung hängt vom Mindestlohnniveau, Gütermarktreaktionen und der Reichweite des Mindestlohnes (Einschluss Auszubildender, geringfügig Beschäftigter) ab. Bei einem Mindestlohn von 7,5 € pro Stunde und elastischer Güternachfrage schätzen wir einen Gesamtverlust von ca. 220.000, insbesondere geringfügig Beschäftigten. Evaluationen bestehender Lohnsubventionen finden nur geringe Arbeitsanreizeffekte. Im Beitrag wird alternativ der aufkommensneutral gestaltete "Beschäftigungsbonus" der geringe Stundenlöhne und nicht niedrige Erwerbseinkommen subventioniert, betrachtet. Dieser würde ein zusätzliches Arbeitsangebot von ca. 80.000 Personen bzw. ein zusätzliches Stundenangebot von etwa 420.000 Vollzeitäquivalenten induzieren. In Kombination mit einem allgemeinen Mindestlohn wären arbeitnehmerseitige Lohnsubventionen ineffektiv. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass in diesem Fall arbeitgeberseitige Lohnsubventionen die infolge des Mindestlohnes gestiegenen Arbeitskosten kompensieren und Beschäftigungsverluste im Niedriglohnbereich teilweise verringern können. -- Niedriglohnsektor ; Lohnsubvention ; Mindestlohn
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