Das neue Abkommen zwischen 69 AKP-Staaten und den 12 Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft ("Lome IV") wurde nach ermüdendem Verhandlungsmarathon um vergleichweise unwesentliche, noch verbleibende strittige Punkte schließlich am 15.12.1989 in der togolesischen Hauptstadt Lome unterzeichnet. Der Aufsatz gibt einen Überblick über Einschätzung des Verhandlungsergebnisses, veränderte Rahmenbedingungen des Lome-Abkommens, Verhandlungsverlauf und wesentliche Verhandlungsergebnisse und Problembereiche von Lome IV. (DÜI-Sen)
Das LOM Programm (die Abkürzung steht für die schwedischen Begriffe Management, Organisation und Mitbestimmung) kann als Versuch zum Aufbau einer Diskursformation und zur Sondierung der Möglichkeiten für die Beteiligung von Arbeitnehmern an Organisationsentwicklungsprozessen gesehen werden. Nach einem kurzen Überblick über die theoretischen Ansätze zur Beteiligung der Sozialwissenschaften an Demokratisierungsprozessen in der Arbeitswelt, wird der dem Projekt zugrunde liegende Ansatz, eine Weiterentwicklung der Habermas'schen Position, vorgestellt und danach wird über eigene Projekterfahrungen bei der Initialisierung von demokratischen Dialogen berichtet. Innerhalb von Projektgruppen arbeiteten jeweils Mitarbeitern aus verschiedenen Betrieben, unter Mitwirkung von einem Sozialwissenschaftler, an jeweils konkreten Fragen der Arbeitsplatzgestaltung. Die geschilderten Projekterfahrungen beziehen sich auf Postämter (Briefsortierabteilungen) in Göteborg/ Schweden und Oslo/ Norwegen. Ein weiteres Beispiel der demokratisierten Organisationsentwicklung bezieht sich auf Dezentralisationsbemühungen einer größeren landwirtschaftlichen Genossenschaft in Schweden. Insgesamt gesehen stellen die beschriebenen Projektansätze und Erfahrungen die Bemühungen um den Aufbau einer Infrastruktur zur Beeinflussung der Entwicklung des Arbeitslebens in Skandinavien dar. (NG)