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Vor dem Hintergrund der sozialen Unsicherheit im MERCOSUR-Prozeß (Mercado Comun del Sur) untersucht der Autor die Partizipation der Gewerkschaften im Süden Lateinamerikas. Er stellt den institutionellen und den faktischen Spielraum dar, der den Gewerkschaften für eine inhaltliche Mitgestaltung des MERCOSUR-Prozesses offensteht. Dieser Spielraum ist institutionell als relativ gering anzusehen, obwohl er durchaus weiter gefaßt ist als derjenige, der den europäischen Gewerkschaften am Anfang des Integrationsprozesses gegeben war. Doch selbst diese Partizipationsrechte werden nicht voll wahrgenommen. Im Unterschied zu der Unternehmerseite, die über Rede- und Vorschlagsrecht in mehreren Untergruppen verfügt, erschöpft sich die institutionelle Partizipation der Gewerkschaften im Rede- und Vorschlagsrecht innerhalb einer einzigen, spezifisch mit Angelegenheiten der Arbeitsbeziehungen befaßten Untergruppe. In weiteren Untergruppen haben sie lediglich Gastrecht. Wirtschaftliche Krisensituationen, innergewerkschaftliche Flügelkämpfe, eingeschränkte Strategiefähigkeit und mangelnde Repräsentativität der Gewerkschaftsspitzen sind die Hindernisse, die die reale Gestaltung des Integrationsprozesses durch Gewerkschaften noch weiter vermindern. Die Gewerkschaften begrüßen den MERCOSUR als Alternative zu einer plötzlichen und totalen Weltmarktöffnung, betonen aber gleichzeitig, daß auf praktischer Ebene die Interessen der Unternehmer überwiegen. Der Autor kommt zu der Schlußfolgerung, daß wenn die Gewerkschaften bereits eine grundsätzliche "Einsicht in die Notwendigkeit neuer subregionaler Integrationskonzepte" zeigen, sich auf Unternehmerseite im Rahmen der verschiedenen Untergruppen die Einsicht in die Notwendigkeit sozial flankierender Maßnahmen breit macht. (psz)

En America Latina luego de treinta anos de experiencia integracionista, que por lo general se juzga con severidad critica, y donde la caracteristica mas marcada ha sido la busqueda de la aproximacion comercial simultanea entre un gran numero de paises, en la actualidad proliferan los acuerdos bilaterales y la subregionalizacion. El presente trabajo sobre el alcance del Mercosur ha sido preparado para el Centro de Formacion para la Integracion Regional, con sede en Montevideo, y presentado en el Encuentro sobre Competencia, Ajuste y Estabilidad, 5-9 de julio de 1993. (Marcha)

Se traza un balance del Mercosur a proposito de sus dos anos de vida. El autor repasa las cinco reducciones arancelarias realizadas, las reuniones, los acuerdos para la construccion de obras de infraestructura en el ambito de hidrovia, autopista, gasoducto y puentes, el incremento del comercio interregional y el interes de la sociedad civil por un tratado de iniciativa intergubernamental. Los avances, sin embargo, estan acompanados de indefiniciones, como lo muestra el desfasaje de las politicas monetarias, fiscales y sobre todo cambiarias. El exito del Mercosur lo decidiran los emprendimientos rigurosos en politica exterior, tanto como la coordinacion de politicas macroeconomicas

El 26 de marzo de 1991, Argentina, Brasil, Paraguay y Uruguay firmaron en Asuncion un tratado por el que se comprometen a establecer el Mercado Comun del Sur, MERCOSUR, que entrara en funcionamiento en 1995. Mientras, esta nueva iniciativa de integracion economica paso de una meta mas o menos anhelada a ser una urgente realidad. Los acuerdos y los plazos han sido precisados. Todo esta preparado para el comienzo de esta experiencia comunitaria latinoamericana. Las presentes notas se proponen aportar algunas reflexiones acerca de posibles beneficios, opciones y riesgos

"Die Entscheidung zur Teilnahme Uruguays am Integrationsprozeß im südlichen Südamerika mit einem gemeinsamen Markt (MERCOSUR) als Ziel stellt einen Meilenstein in der neuesten Außen- und Wirtschaftspolitik des Landes dar." In seinem Aufsatz legt der Autor Betrachtungen der von Regierung und Parteien eingenommenen Positionen von Januar 1991 bis Mitte 1992 dar, und geht vor dem Hintergrund des spezifisch wirtschaftspolitischen, des allgemeinen lateinamerikanischen und des sozialpolitischen Aspekts zwei Fragen nach: Welche Argumente werden jeweils vorgebracht und welche Argumentationsketten lassen sich daraus konstruieren, die vor der Bevölkerung glaubhaft und mit Aussicht auf Erfolg zu vertreten sind? Es findet sich sowohl in der öffentlichen Meinung als auch im Parlament eine qualifizierte Mehrheit für den MERCOSUR, doch für die zugleich angestrebten neoliberalen Reformen fand sich weder im Parlament noch in der öffentlichen Meinung eine ausreichende Mehrheit. Beredtes Beispiel hierfür ist der Volksentscheid vom Dezember 1992, mit dem die uruguayische Wählerschaft mehrheitlich den Privatisierungsplan der Regierung Lacalle ablehnte. Die Untersuchung stützt sich auf eine Auswertung der uruguayischen Presse. (psz)

In dem vorliegenden Aufsatz gehen die Autoren der Frage nach, welche Reaktionen der im März 1991 in Asuncion zwischen den Regierungen Argentiniens, Brasiliens, Paraguays und Uruguays unterzeichnete Vertrag über die Schaffung eines "Mercado Comun del Sur" (MERCOSUR) in der Unternehmerschaft der beteiligten Länder hervorgerufen hat. Sie zeigen auf, welche Partizipationsmöglichkeiten für die Unternehmer im Rahmen des MERCOSUR vorgesehen sind, mit welchen Strategien einzelne Unternehmen auf die für 1995 geplante Errichtung eines gemeinsamen Marktes reagieren und welche Positionen die Interessenverbände der Unternehmer vertreten. Die Unternehmer befürworten einerseits die Weiterführung eines Integrationsprozesses, der die Wettbewerbsbedingungen verschärfen wird, verlangen aber andererseits für ihre jeweiligen Sektoren möglichst durchgreifende Schutz-, zumindest aber Übergangsmaßnahmen, die eine erhebliche Verlangsamung des Integrationsprozesses nach sich ziehen. Diese ambivalente Haltung ist letztlich eine Folge davon, daß den Unternehmern aller vier Länder keine Alternative zu der politisch herbeigeführten drastischen Beschleunigung des Integrationsprozesses bleibt. (psz)