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Der Mercosur als wirtschaftlicher Zusammenschluss der Vertragsstaaten Argentinien Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela in Form einer Zollunion gewinnt weltweit immer mehr an Bedeutung. Um im Zeitalter der stetig zunehmenden Globalisierung wettbewerbsfähig zu sein, benötigt eine Zollunion neben den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen auch juristische Grundlagen. Ein wichtiger Pfeiler einer Zollunion ist ein einheitliches und weltweit konkurrenzfähiges Zollrecht, das den Anforderungen des heutigen Wirtschaftslebens gerecht wird. Es muss einerseits eine schnelle und effiziente Zollabfertigung gewährleisten, um den Handel nicht mit zeitraubenden Förmlichkeiten zu belasten und andererseits auch die Sicherheitsaspekte, die im internationalen Welthandel immer mehr an Bedeutung gewinnen, berücksichtigen. Ferner sollte es hinsichtlich der internationalen Bedeutung auch den Vorgaben der Weltzollorganisation zur Vereinfachung und Harmonisierung des Welthandels entsprechen.

Die hier vorliegenden Beiträge sind das Ergebnis eines "Mercosur-Panels" der 2001 gegründeten ADLAF-Arbeitsgruppe Internationale Beziehungen. Zwei Analysen zu den Ursachen der aktuellen Krise des Mercosur aus ökonomischer und politikwissenschaftlicher Perspektive werden durch vier kurze essayistische Stellungnahmen ergänzt. Die interdisziplinären Beiträge wollen die Ursachen der gegenwärtigen Krise des Mercosur aufdecken und mögliche Lösungsansätze zur Diskussion stellen. (Lat.am Anal/DÜI)

"Konzeptionelle und strukturelle Schwächen lähmen auch zehn Jahre nach seiner Gründung den Mercosur, der seine Zukunftsaufgaben kaum ohne eine umfassende Neustrukturierung und Öffnung gegenüber den Nachbarn, aber auch der internationalen Gemeinschaft in Angriff nehmen kann." (Autorenreferat)