Macht oder Ohnmacht des Mannes?! Eine rechtshistiorische Betrachtung der Diskriminierung des Mannes
Die Vormachtstellung des hegemonialen Männerbildes prägte über Jahrhunderte die Geschichte. Mit den Emanzipationsbestrebungen der 68-er Bewegung setzte der Wandel im Geschlechterverhältnis ein. Starke Frauen strebten an die Öffentlichkeit und begannen trotz Widerstand der Traditionalisten, die um ihre Privilegien kämpften, die Schieflage im Gleichstellungsprozess aufzuzeigen. Durch das Sichtbarmachen der wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten wurde ein Umdenkprozess in der Gesellschaft angeregt. Untermauert durch rechtliche und politische Instrumente, wie die Quotenregelung, begann sich die Gleichbehandlungsbewegung in Gang zu setzen. Anstatt lang geforderte Gleichheit zu garantieren, wurden seitens des Gesetzgebers in familienpolitischen Belangen überbordende ?Frauenmaßnahmen? installiert und damit die Diskriminierung der Männer bewusst in Kauf genommen.Gender Mainstreaming als wichtiges politisches Instrument zur Förderung der sozialen Gleichheit, bewirkt einen dominanzfreien Umgang beider Geschlechter und ermöglicht eine freie Entscheidung über persönliche Lebensentwürfe. Die notwendigen Voraussetzungen dafür sind gleiche Entlohnung von Frauen und Männern, geschlechtlich gemischte Führungsebenen, flexiblere Arbeitszeiten für Männer und gesellschaftliche Anerkennung von Väterkarenz. Es sind die Spitzen der Politik und Verwaltung, die Entscheidungsträger von Unternehmen und Organisationen gefordert, dafür nötige Rahmenbedingungen zu schaffen.Die normativen Veränderungen von benachteiligenden Lebenssituationen müssen seitens der Legislative erfolgen, und hier ist vordringlich eine Neuregelung der Obsorge vorzunehmen. Konstruierte Zweiklassengesellschaften innerhalb von Elternpaaren können und dürfen nicht dazu führen, dass man Kindern die für ihre Entwicklung wichtigen männlichen Bezugspersonen vorenthält. Richtungweisende Urteile vom EGMR, die Väterrechte stärken, warten nun auf gesetzliche Signale. ; The supremacy of the hegemonic men has shaped our history over centuries. Due to the emancipation movement from 1968 the transition of the gender ratio started. Strong women publicly began, despite of the resistance of the traditionalists which fought for their privileges, to point out the imbalance in the gender equality. Through this visualization of the economic and social conditions society was animated to a change its way of thinking. Underpinned with legal and political instruments, like the quota regulation, the equal treatment movement started to develop. Instead of guaranteeing long demanded equality, the legislator approved discrimination of men favouring women in family-political cases.Gender mainstreaming as an important political instrument to encourage social equality, allows both, men as well as women, to decide freely over their personal life plans due to a freedom of dominance between them. The necessary requirements for this would be equal wages for men and women, a balance of sexes in the management levels, flexible working hours for men and socially acceptance of parental leave for fathers. It is upon the head of politics and administration as well as the managements of co-operations and organisations to provide the necessary parameters for that. The normative alterations of discriminating life situations have to be performed by the legislative power, which primarily has to readjust child custody. Constructed two-class-systems within the pair of parents may not lead to situation where the important male attachment figure in child?s life is being removed. Landmark verdicts by the European Court of Human Rights, which strengthen fathers? rights, are now awaiting legally signals.A reorientation of equality in economical, social and political aspects of life can only be accomplished through the cooperation of emancipated women and modern men. ; eingereicht von Elisabeth Suttnigg-Gruber ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2012 ; (VLID)221921