Stehr, Nico: Die Moralisierung der Märkte, Eine Gesellschaftstheorie
In: Sociologický časopis / Czech Sociological Review, Band 45, Heft 5, S. 1128-1131
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In: Sociologický časopis / Czech Sociological Review, Band 45, Heft 5, S. 1128-1131
In: Střední Evropa: revue pro středoevropskou kulturu a politiku, Band 13, Heft 69, S. 4-8
ISSN: 0862-691X
Der Verfasser zeichnet die Karriere, Grundsätze und Politik des Schöpfers des deutschen "Wirtschaftwunders", um zu veranschaulichen, daß dieses auf einer sozialen Marktwirtschaft gründete. Anders in der Tschechoslowakei seit 1989, wo die Konzeption einer "Marktwirtschaft ohne Attribute" proklamiert wurde. Bei der Absenz legislativer Regulative für das Funktionieren und für die Kontrolle der auf dem Markt wirkenden Kräfte verwandele sich die "unsichtbare Hand des Marktes" in eine dunkle Hand wirtschaftlicher Kriminalität und Korruption. Es kommen solche private und Gruppeninteressen zur Geltung, die jegliche Verantwortung gegenüber der Gesellschaft verachten. In Anlehnung auf die Grundthesen des Werkes von Adam Smith "The theory of moral sentiments" folgert der Autor, daß ohne Gerechtigkeit auf die Dauer keine Gesellschaft existieren kann. (BIOst-Hrs)
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In: Střední Evropa: revue pro středoevropskou kulturu a politiku, Band 12, Heft 64, S. 4-8
ISSN: 0862-691X
Der Prozeß einer weltweiten wirtschaftlichen Globalisierung nimmt an Geschwindigkeit und Umfang zu. "Global players" suchen sich steuergünstigste Produktionsstätten, beste Technologien, billigste Arbeitsmärkte, schellste Zulieferer und Transporteure aus, was die fortschreitende Verlagerung der Produktionszentren von deren Ursprungsländern ins Ausland impliziert. Sinkende Steuereinnahmen und ansteigende Arbeitslosigkeit zehren an der sozialen Stabilität der betroffenen westlichen Demokratien. Es zeigt sich, daß der Markt zwar imstande ist, Umwälzungen ganzer Kontinente herbeizuführen, nicht aber Bedürfnisse der Gesellschaft sicherzustellen, in der die Regeln der Solidarität und Humanität gelten. (BIOst-Hrs)
World Affairs Online
In: Střední Evropa: revue pro středoevropskou kulturu a politiku, Band 13, Heft 75, S. 4-8
ISSN: 0862-691X
Während im Westen Prozesse der Deregulierung, Privatisierung und Liberalisierung zur Schaffung einer globalen Ökonomie und zum riesigen Produktivitätszuwachs beigetragen hätten, führten sie in der Tschechischen Republik zum Produktivitätsverfall, ansteigender Korruption, Vertiefung des moralischen Marasmus und wirtschaftlicher Provinzialisierung eines inmitten Europas liegenden Landes. Obwohl die dafür Verantwortlichen die bisherige Transformation auf triumphale Weise für geglückt und bereits beendet erklärt hätten, müße sie im Grunde als gescheitert angesehen werden. Der Mißerfolg hänge damit zusammen, daß die Ideologen des Neoliberalismus, mit Klaus an der Spitze, die unentbehrliche Rolle des Staates als einer Institution verkannten, die dem freien Markt adäquate Rahmenbedingungen setzen müße. Dies sei der Weg zur Bereinigung der Transformationsidee, deren Akzeptanz in der Öffentlichkeit und der Besserung der Verhältnisse. (BIOst-Hrs)
World Affairs Online