Entstehung globaler Medienstrukturen und internationaler Kommunikationspolitik
In: Der Krieg in den Medien, S. 145-164
Informationsfreiheit - verstanden als Zugang zu Information unter heutigen Bedingungen - heißt auch Zugang zur Information im Netz, welcher jedoch anderen Bedingungen unterliegt als der Zugang zu traditionellen Massenmedien. Wenn heute die "virtuelle Umwelt" in zunehmendem Maße der wichtigste Informationsraum ist, stellt sich nach Meinung der Autorin die Frage, ob der Artikel 19 der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" - das Grundrecht auf Informations- und Meinungsfreiheit - noch ausreicht, oder ob nicht vielmehr eine "Agenda 21" für eine tragfähige Entwicklung notwendig ist, die deren Codes, Märkte, Gesetze und Normen regelt. Die Informationsfreiheit ist jedoch keineswegs überall gewährleistet. Sie stellt eine große soziale Errungenschaft des Individuums gegenüber staatlichen oder ökonomischen Formen der Macht dar. Die Autorin beschreibt die Suche nach internationalen rechtsverbindlichen Regeln zur Informationsfreiheit, sie skizziert neue Paradoxien bei der Entstehung globaler Medienstrukturen und sie erörtert die Entwicklung und Zielsetzung einer internationalen Kommunikationspolitik. (ICI2)