Soziale Marktwirtschaft - Marktwirtschaft sozial?
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 9, S. 28-32
ISSN: 0044-5452
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In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 9, S. 28-32
ISSN: 0044-5452
In: Curriculum soziale Marktwirtschaft 14
Marktwirtschaft ist ein integraler Bestandteil der Kultur des Westens. Zugleich hat die Marktwirtschaft heute viele Gegner und nur wenige Unterstützer. Ihr per se sozialer Charakter wird vor allem von fehlgeleiteten Politikern und interventionistischen Intellektuellen missachtet. Angesichts des Versagens herkömmlicher Wohlfahrtspolitik mit wachsenden Massen enttäuschter und geprellter Bürger ist es Zeit, dem vorherrschenden wirtschaftspolitischen Schwindel entgegenzutreten. Nicht die Marktwirtschaft ruft Krisen hervor. Dafür sind vielmehr diejenigen verantwortlich, die ständig Ergebnisse gegen die Menschen auf Märkten zu erzielen versuchen. Die Soziale Marktwirtschaft ist heute nicht mehr sozial. Ursache ist nicht ein Mangel an Sozialstaat, sondern ein Mangel an Marktwirtschaft. Die Finanzkrise ist nicht Folge ungehemmter Marktwirtschaft, sondern zuallererst Ausdruck staatswirtschaftlicher Verfehlungen. Der unversöhnliche Antagonismus zwischen auf Macht gerichteter Politik und auf die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse gerichteter Marktwirtschaft ist der Konflikt dieses Jahrhunderts, dem wir uns endlich stellen müssen. Die Rückkehr zu einer sozialen Marktwirtschaft setzte eine Erneuerung der Marktwirtschaft voraus. Tenor des vorliegenden Essays ist, dass wir aus Eigeninteresse und der Wahrheit zuliebe die schlechte Reputation der Marktwirtschaft, die im englischsprachigen Raum bekanntlich als Kapitalismus bezeichnet wird, nicht als gegeben hinnehmen sollten. Marktwirtschaft und Soziale Marktwirtschaft sind keine sich selbst erhaltenden Ordnungen. Ordnungsvergessenheit und Ordnungsverlust gehen Hand in Hand. Wer sich nicht gegen den Ordnungsverfall auflehnt, wird (bald) feststellen, dass er unter Bedingungen lebt, die er sich weder gewünscht hat, noch ertragen möchte.
In: Management-Wissen-Bibliothek
In: Grundlagen 3
In: Wissenschaftliche Schriftenreihe der Wirtschaftskammer Salzburg Bd. 6
In: Essentials Ser.
Intro -- Was Sie in diesem essential finden können -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- 1 Die Vorgeschichte und die nächsten 500 Mio. Jahre -- 2 Die Soziale Marktwirtschaft -- 2.1 Die Industrialisierung -- 2.2 Die Wirtschaft und die Kriege des 20. Jahrhunderts -- 2.3 Die Etablierung der Sozialen Marktwirtschaft -- 3 Die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft 1970-2018 -- 3.1 Die Erfolgsstory -- 3.2 Die Grenzen des Wachstums und die Ölpreiskrise -- 3.3 Die Grüne Bewegung -- 4 Die Nachhaltigkeit -- 4.1 Die Definition von 'Nachhaltigkeit' -- 4.2 Was ist Nachhaltigkeit? -- 4.3 Was ist Nachhaltigkeit nicht? -- 5 Die globale Transformation. Die Transition -- 5.1 Rio: Der Urknall -- 5.2 Die Weltgipfel -- 5.3 Andere Institutionen. Die Religionen. Der Papst -- 5.4 Unternehmen, CRS, Freiwilligkeit/Soft Laws -- 5.5 Veränderungen in der Zivilgesellschaft -- 6 Die Nachhaltige Marktwirtschaft -- 6.1 Deutsche Nachhaltigkeitsinfrastruktur. Das Nachhaltigkeitsmanagement -- 6.2 Nachhaltigkeit in der Wirtschaft -- 6.2.1 Nachhaltigkeit als Chefsache -- 6.2.2 Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor -- 6.3 Nachhaltigkeit in der Lehre -- 6.4 Nachhaltigkeit im Grundgesetz -- 6.5 Ein neuer Begriff -- 7 Wir müssen/können es/uns ändern! -- Was Sie aus diesem essential mitnehmen können -- Literatur.
In: Schriftenreihe des Österreichischen Wirtschaftsbundes 5,98