In der Geschichte der Komiktheorie ist die Medienspezifik der Komik bislang noch kaum erforscht worden. Bisher konzentrierten sich die literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen zumeist auf die Gattungsspezifik der Komik, hier vor allem auf literarische Komik, oder auf kulturelle Abhängigkeiten, wenn sie nicht spezielle Gebiete der Komik wie den Schwarzen Humor oder Komik und Holocaust zum Gegenstand hatten. Zwar ist auch das Medium Film untersucht worden, aber nicht unter der Leitfrage, was das Komische im Film von sprachlicher Komik unterscheidet. Die traditionellen Komiktheorien (Inkongruenztheorie, Überlegenheitstheorie, Entlastungstheorie etc.) sind vor allem am Text oder an sozial-psychologischen Implikationen der Komik ausgerichtet. Es gibt aber Verfahrensweisen der Komik, die beispielsweise spezifisch visuell oder spezifisch auditiv sind oder einem Widerspruch zwischen Bild und Ton erwachsen. Im interdisziplinären Dialog zwischen Philosophie, Literatur-, Sprach-, Musik- und Medienwissenschaft fragt der Band nach der für verschiedene Medien und mediale Konstellationen spezifischen Komik.
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Von der Vorgeschichte bis heute. Der Autor beschreibt die Geschichte audiovisueller Wahrnehmungsformen am Beispiel des Films unter produktionsästhetischen Aspekten wie Kamera, Montage und Film-"sprache". Er diskutiert die weitere audiovisuelle Entwicklung am Beispiel des Fernsehens, der elektronischen Medien und der Digitalisierung bis hin zu aktuellen Phänomenen wie Video-Clips und fragt nach einer Ästhetik virtueller Realität
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Diese Studie verfolgt eine Synthese von medienästhetischer und diskursanalytischer Perspektive. Dabei wird das Genre der TV-Kriegsserie als eine symbolische Form verstanden, durch die eine Gesellschaft über sich selbst reflektiert, indem sie ihre Vergangenheit in Bildern wie Tönen reimaginiert. Kriegshistorie wird dadurch als generisch strukturierte Narration vergangener Ereignisse lesbar, die in der und für die Gegenwart einer neuen Lektüre unterzogen ist. Der Untersuchung ästhetischer Verfasstheiten im Genre der TV-Kriegsserie steht deshalb eine Analyse jener diskursiven Bedingungen gegenüber, die im soziokulturellen Rahmen eine Kommunikationsfunktion der Kriegsserie erst hervorbringen. Dieser Band will deshalb auch keine Geschichte der TV-Kriegsserie erzählen, vielmehr konzentriert er sich auf spezifische Mechanismen der sinnlichen wie sinnhaften Erscheinung von Kriegsnarrativen im Kontext der Fernsehserie. Der Inhalt Krieg und Kultur.- Kollektiv und Krise.- Posthistoire und Performanz.- Trauma und Tabu.- Entgrenzung und Eindämmung.- Authentizität und Allegorie. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft Der Autor Dr. Ivo Ritzer ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Medienwissenschaftlichen Seminar der Universität Siegen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Film-, Theater-, und empirische Kulturwissenschaft der Universität Mainz sowie Lehrbeauftragter für Medien-, Bild- und Kulturtheorie an der Fachhochschule Mainz im Studiengang Mediendesign
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Der menschliche Schatten im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit - Grundlage der Untersuchung von Kathrin Tillmanns bildet die artifizielle Präsenz des Schattens in ausgewählten Artefakten der visuellen und performativen Künste des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihr Fokus richtet sich auf künstlerische Formen des Ausdrucks innerhalb der Bereiche Fotografie, Video, Tanz und Relational Architecture. Die Studie zeigt, dass der Schatten des menschlichen Körpers nicht mehr einzig als ästhetische, poetische Erscheinung zu fassen ist, sondern vielmehr als Teil eines Gefüges, welches zwischen medientechnologischen Ästhetisierungen, sozialen Verhaltensweisen und nicht zuletzt der Glaubwürdigkeit möglicher Bilder diffundiert.
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In diesem Band sind unterschiedliche Forschungsbeiträge zur "Medienästhetik" versammelt. Im Mittelpunkt stehen die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die durch die neuen Medien bewirkt worden sind. Sie werden anhand typischer Zeiterscheinungen - wie z.B. Techno, das Casting oder auch die "Lindenstraße" - aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive betrachtet
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Das Gespräch arbeitet den spezifische Ort und Einsatz der zeitgenössischen medienästhetischen Frage heraus, skizziert die Geschichtlichkeit ihres Erscheinens und fokussiert die begriffs- und theoriepolitischen Strategien, die für ihre genauere Konturierung notwendig sind. Medienästhetik wird dabei als zentraler Schauplatz des zeitgenössischen Kybernetisierungsprozesses freigelegt, ist sie doch im Innersten mit den neuen Bedingungen des Denkens, der Subjektivität und der Politik verknüpft, die dieser Prozess ins Werk setzt. Die medienästhetische Frage exponiert so gesehen Schlüsselprobleme der kybernetischen Medienkultur überhaupt. Luciana Parisi problematisiert zunächst die Implikationen der immer noch vorherrschenden repräsentationalistischen, ausdrucksorientierten, expressiven Medienästhetik, hinter der ein heute überholter Begriff von Medien als Artikulations- und Äußerungsmaschinen steht. Kybernetisierte Medien haben hingegen längst, so Parisi, die etablierten Medienfunktionen überschritten, sie sind als «Kloner des Realen» zu verstehen, als «immanente Erfasser von Daten», ja schließlich als «Erfassungsmaschinen des Unartikulierbaren und Unrepräsentierbaren». Stattdessen wird von ihr nach einer intensiven, nicht-repräsentativen Ästhetik des Codes gefragt, die sich auf der Höhe der medialen Situation und der entsprechenden Machtform befindet und deren Kernoperationen entziffern kann. Am Ende wird insbesondere die Bedeutung von algorithmischen Experimenten, wie sie in der digitalen Architektur stattfinden, für eine grundsätzliche Reevaluierung von Medienästhetik herausgestellt, eine Reevaluierung, der im Augenblick des Eintritts in die neue digitale Matrix, in der wir leben, eine, ja vermutlich sogar die kritische Funktion zukommt. ; The interview brings out the specific place and application of the contemporary media-aesthetic question, sketches the historicity of its emergence, and brings into focus the conceptual-political strategies that are needed for its accurate outlining. In the course of this discussion, media aesthetics are exposed as the central arena of the contemporary process of cybernetization, yet linked at heart to the new conditions of thought, subjectivity and politics which this process sets in operation. The media-aesthetic question exposes key problems of cybernetic media culture in general. Luciana Parisi first problematizes the implications of the still prevalent representationalist, expressive media aesthetics, behind the now outdated conception of media as articulation-machines and expression-machines. Cybernetized media have however long since exceeded the established media-functions, so Parisi suggests, and are to be understood as »cloners of the real«, as »immanent prehensors of data«, even, finally, as »prehensive machines of the un-articulable and un-representable«. Accordingly, she calls for an intensive, non-representative aesthetics of code, which is located on the level of the medial and technological situation and its corresponding forms of power, and whose core operations it enables to decipher. Ultimately algorithmic experiments, as they occur in digital architecture, are shown to be the basis for a fundamental re-evaluation of media aesthetics as such – a re-evaluation which, at the moment we are currently experiencing of entry into the new digital matrix, plays a, probably the critical function.
Karina Kirsten diskutiert in diesem Open-Access-Buch die diskursive und historische Verfasstheit von Genres. Mit 'Genresignaturen' entwickelt sie einen neuen analytischen Zugang, um die vielfältigen inter- und transmedialen Dynamiken und soziohistorischen Veränderungen von Genres beschreibbar zu machen. Am Beispiel des Psycho-Franchise veranschaulicht die Autorin, dass die wirkungsvolle und anhaltende Prägnanz von Genresignaturen aus komplexen Semantisierungs- und Differenzierungsprozessen resultiert, die zwischen Produktionskontexten, Distributionsnetzwerken und vielfältigen Diskursivierungen verlaufen. Indem sie in den materialnahen Analysen 'Genre' zusammen mit Gendervorstellungen in den Fokus rückt, zeigt sie zudem, wie im Mantel der ikonischen Genregeschichte aktuelle Fragen und kulturelle Vorstellungen von Geschlechtlichkeit, Sexualität und Weißsein verhandelt werden. Zugleich werden Genresignaturen in Bezug auf Gender und Race sogar soweit umgeschrieben, dass wechselseitig queere Lesarten möglich werden. Genresignaturen bewahren so nicht nur Film- und Genregeschichte, sondern beziehen darüber hinaus zentrale gesellschaftliche Debatten ein.
The Neglected Gaming Situation: An Approach to the Mediality of Digital Gaming -- Playing is Performing: Video Games as Performance -- Was ist das Computerspiel? Bausteine eines negativen Essentialismus ästhetischer Medien -- Being-In-GameWorlds: Existence, Experience, and the Game Event -- The Achievement of Animals: An Ethology of AI in Video Games -- Programmatisches Spiel. Computerisierung, Algorithmen und Angry Birds -- Battle Royale – Agonalität, Spiel und Experiment -- Twitching Laborious Play or: How Game-Streaming Changes Modes of Playing -- Homo Oeconomicus Ludens: Begriff.
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Alena Strohmaier diskutiert in diesem Open-Access-Buch die komplexen Konfigurationen von Diaspora, deren soziopolitische und kulturelle Aspekte und unternimmt eine theoretische Dimensionierung des Begriffs, indem sie diesen als sowohl räumliche als auch filmische Kategorie versteht. Als Bindeglied zwischen den beiden Theorietraditionen dient ihr dabei die Kategorie des Raums, die als ästhetische Kategorie gleichermaßen konstitutiv für filmische Artefakte ist, wie sie es als sozialgeografische für die Diaspora ist. Die Autorin zeigt am Beispiel des zeitgenössischen iranischen Diasporafilms, wie die Theorie des Films mit dem Konzept der Diaspora jenseits essentialistischer Vorstellungen von ethnischen, kulturellen oder religiösen Zugehörigkeiten zusammenzudenken ist. ;
Mit der Bezeichnung Ambient verbinden sich jene zugleich unaufdringlichen wie hörintensiven Klänge und Klangfolgen, die der Musikproduzent Brian Eno als Spielart populärer Musik etabliert hat. Dieser Band fragt, wie der Einfluss der Ambient Music (= Hintergrundmusik) zu beschreiben ist. Außerdem fragt er nach den Übertragungen: Lässt sich das Konzept des Ambient auch als eine Ästhetik des Hintergrunds begreifen, das sich auch auf andere, ähnlich gelagerte Phänomene ausweiten lässt? Etwa auf Literatur oder Film, Computergraphik oder Flugzeugkabinen? Der Inhalt Ambient in der Musik.- Übertragungen Die Zielgruppen Studierende und Wissenschaftler der Medien-, Kultur- und Musikwissenschaften Die Herausgeber Prof. Dr. Jens Schröter ist Inhaber des Lehrstuhl für Medienkulturwissenschaft, Abteilung für Medienwissenschaft, der Universität Bonn. PD Dr. Gregor Schwering ist Akademischer Oberrat für Neugermanistik an der Ruhr-Universität Bochum. MA Dominik Maeder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Medienwissenschaft an der Universität Bonn. Dr. Till Heilmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Medienwissenschaft an der Universität Bonn
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Trotz ihrer Relevanz und Verbreitung haben Let's Play-Videos bislang kaum Einzug in die (medien-)wissenschaftliche Forschung gehalten. Dieser Sammelband hinterfragt das junge Phänomen nicht nur aus medientheoretischer und medienästhetischer Sicht, sondern hinterfragt zugleich die mit ihm einhergehenden performativen Qualitäten. Zusätzlich werden produktionsbezogene und aneignungsorientierte Perspektiven auf das Forschungsfeld präsentiert. Die Ausführungen werden durch einen Anwendungsteil ergänzt, der den Stellenwert von Let's Play-Videos in der Medienpädagogik diskutiert und praxisnahe Einsatzszenarien für unterschiedliche Bildungskontexte vorstellt. Der Inhalt Mediale Spezifitäten von Let's Play-Videos.- Performativität und Performanzen im Let's Play-Kontext.- Let's Play-Rezeption, -Aneignung und -Produktion.- Medienpädagogische Kontextualisierungen von Let's Play-Videos. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Film- und Medienwissenschaften, der (Medien-)Pädagogik und der Sozialen Arbeit Die Herausgeberin Dr. Judith Ackermann ist wissenschaftliche Koordinatorin des DFG-Graduiertenkollegs "Locating Media" an der Universität Siegen
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Der Band vereint Studien zu transnationalen Medienlandschaften, die das Erkenntnisinteresse auf kinematographische Vernetzungen jenseits fixer Zentren richten. Im Fokus steht eine Analyse populärer Traditionen aus postkolonialer Perspektive, die transnationalen Film in den Kontext einer globalen Medienkultur setzt, wobei europäischen Koproduktionen und reziproken Austauschbeziehungen mit lateinamerikanischen, asiatischen und afrikanischen Kinematographien besondere Aufmerksamkeit zukommt. Der Inhalt Postkolonalität und Postkontinentalität.- Postnationalität und Kulturtransfer.- Transnationale Werkstätten. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Medien- und Kulturwissenschaft Die Herausgeber Prof. Dr. Ivo Ritzer ist Professor für Medienwissenschaft an der BIGSAS der Universität Bayreuth. Dr. Harald Steinwender ist Mitarbeiter und freier Redakteur im Programmbereich Spiel-Film-Serie beim Bayerischen Rundfunk, Redaktion Kinofilm
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