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Vor dem Hintergrund einer weitreichenden Mediatisierung, die durch die digitalen Medien eine wesentliche Dynamisierung erfahren hat, vollzieht sich eine Medienästhetisierung des Alltags. Die Mediatisierung bringt eine neue Medienästhetik hervor, die sich tiefenästhetisch in die Gesellschaft und die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren und Welt erfahren, einschreibt. Während bisher eine solche Ästhetik zwischen Produktion und Rezeption angesiedelt wurde, wird hier aufgezeigt, dass eine Medienästhetik, die im Besonderen durch die digitalen Medien geprägt ist, eine triadische Struktur aufweist. Neben der Produktion und Rezeption tritt nun insbesondere die Distribution digitaler Inhalte. Medienanthropologisch scheint der Prodisument die Medienfigur der Stunde zu sein, durch den sich die Produktion, Distribution und Konsumtion digitaler Inhalte vollzieht.
In: Serienkulturen: Analyse – Kritik – Bedeutung
In: Medien. Kultur, Analyse Band 10
In: Medien, Kultur, Analyse Band 10
In: De Gruyter eBook-Paket Sozialwissenschaften
Der menschliche Schatten im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit - Grundlage der Untersuchung von Kathrin Tillmanns bildet die artifizielle Präsenz des Schattens in ausgewählten Artefakten der visuellen und performativen Künste des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihr Fokus richtet sich auf künstlerische Formen des Ausdrucks innerhalb der Bereiche Fotografie, Video, Tanz und Relational Architecture. Die Studie zeigt, dass der Schatten des menschlichen Körpers nicht mehr einzig als ästhetische, poetische Erscheinung zu fassen ist, sondern vielmehr als Teil eines Gefüges, welches zwischen medientechnologischen Ästhetisierungen, sozialen Verhaltensweisen und nicht zuletzt der Glaubwürdigkeit möglicher Bilder diffundiert.
Das Gespräch arbeitet den spezifische Ort und Einsatz der zeitgenössischen medienästhetischen Frage heraus, skizziert die Geschichtlichkeit ihres Erscheinens und fokussiert die begriffs- und theoriepolitischen Strategien, die für ihre genauere Konturierung notwendig sind. Medienästhetik wird dabei als zentraler Schauplatz des zeitgenössischen Kybernetisierungsprozesses freigelegt, ist sie doch im Innersten mit den neuen Bedingungen des Denkens, der Subjektivität und der Politik verknüpft, die dieser Prozess ins Werk setzt. Die medienästhetische Frage exponiert so gesehen Schlüsselprobleme der kybernetischen Medienkultur überhaupt. Luciana Parisi problematisiert zunächst die Implikationen der immer noch vorherrschenden repräsentationalistischen, ausdrucksorientierten, expressiven Medienästhetik, hinter der ein heute überholter Begriff von Medien als Artikulations- und Äußerungsmaschinen steht. Kybernetisierte Medien haben hingegen längst, so Parisi, die etablierten Medienfunktionen überschritten, sie sind als «Kloner des Realen» zu verstehen, als «immanente Erfasser von Daten», ja schließlich als «Erfassungsmaschinen des Unartikulierbaren und Unrepräsentierbaren». Stattdessen wird von ihr nach einer intensiven, nicht-repräsentativen Ästhetik des Codes gefragt, die sich auf der Höhe der medialen Situation und der entsprechenden Machtform befindet und deren Kernoperationen entziffern kann. Am Ende wird insbesondere die Bedeutung von algorithmischen Experimenten, wie sie in der digitalen Architektur stattfinden, für eine grundsätzliche Reevaluierung von Medienästhetik herausgestellt, eine Reevaluierung, der im Augenblick des Eintritts in die neue digitale Matrix, in der wir leben, eine, ja vermutlich sogar die kritische Funktion zukommt. ; The interview brings out the specific place and application of the contemporary media-aesthetic question, sketches the historicity of its emergence, and brings into focus the conceptual-political strategies that are needed for its accurate outlining. In the course of this discussion, media aesthetics are exposed as the central arena of the contemporary process of cybernetization, yet linked at heart to the new conditions of thought, subjectivity and politics which this process sets in operation. The media-aesthetic question exposes key problems of cybernetic media culture in general. Luciana Parisi first problematizes the implications of the still prevalent representationalist, expressive media aesthetics, behind the now outdated conception of media as articulation-machines and expression-machines. Cybernetized media have however long since exceeded the established media-functions, so Parisi suggests, and are to be understood as »cloners of the real«, as »immanent prehensors of data«, even, finally, as »prehensive machines of the un-articulable and un-representable«. Accordingly, she calls for an intensive, non-representative aesthetics of code, which is located on the level of the medial and technological situation and its corresponding forms of power, and whose core operations it enables to decipher. Ultimately algorithmic experiments, as they occur in digital architecture, are shown to be the basis for a fundamental re-evaluation of media aesthetics as such – a re-evaluation which, at the moment we are currently experiencing of entry into the new digital matrix, plays a, probably the critical function.
BASE
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
Alena Strohmaier diskutiert in diesem Open-Access-Buch die komplexen Konfigurationen von Diaspora, deren soziopolitische und kulturelle Aspekte und unternimmt eine theoretische Dimensionierung des Begriffs, indem sie diesen als sowohl räumliche als auch filmische Kategorie versteht. Als Bindeglied zwischen den beiden Theorietraditionen dient ihr dabei die Kategorie des Raums, die als ästhetische Kategorie gleichermaßen konstitutiv für filmische Artefakte ist, wie sie es als sozialgeografische für die Diaspora ist. Die Autorin zeigt am Beispiel des zeitgenössischen iranischen Diasporafilms, wie die Theorie des Films mit dem Konzept der Diaspora jenseits essentialistischer Vorstellungen von ethnischen, kulturellen oder religiösen Zugehörigkeiten zusammenzudenken ist. ;
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
Trotz ihrer Relevanz und Verbreitung haben Let's Play-Videos bislang kaum Einzug in die (medien-)wissenschaftliche Forschung gehalten. Dieser Sammelband hinterfragt das junge Phänomen nicht nur aus medientheoretischer und medienästhetischer Sicht, sondern hinterfragt zugleich die mit ihm einhergehenden performativen Qualitäten. Zusätzlich werden produktionsbezogene und aneignungsorientierte Perspektiven auf das Forschungsfeld präsentiert. Die Ausführungen werden durch einen Anwendungsteil ergänzt, der den Stellenwert von Let's Play-Videos in der Medienpädagogik diskutiert und praxisnahe Einsatzszenarien für unterschiedliche Bildungskontexte vorstellt. Der Inhalt Mediale Spezifitäten von Let's Play-Videos.- Performativität und Performanzen im Let's Play-Kontext.- Let's Play-Rezeption, -Aneignung und -Produktion.- Medienpädagogische Kontextualisierungen von Let's Play-Videos. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Film- und Medienwissenschaften, der (Medien-)Pädagogik und der Sozialen Arbeit Die Herausgeberin Dr. Judith Ackermann ist wissenschaftliche Koordinatorin des DFG-Graduiertenkollegs "Locating Media" an der Universität Siegen
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik
Dieser Band untersucht den ästhetisch-narrativen Möglichkeitsraum des 3D-Films, der sich zwischen den (neuen) technisch-apparativen Bedingungen sowie den kulturellen und psychologischen Wahrnehmungsmechanismen eröffnet. Dabei werden dezidiert audiovisuelle Möglichkeiten des "Raumtonfilms" sowohl an klassischen als auch gegenwärtigen 3D-Filmen kritisch analysiert. Ebenso wird das filmwissenschaftliche Instrumentarium sowie die gängige Fachterminologie in Bezug zum stereoskopischen Film einer Prüfung unterzogen und durch Filmanalysen an Beispielen erprobt. Der Inhalt Zum Verhältnis von Raum und Zeit im 3D-Kino.- The Long Take in 3D Films.- Gravity: Towards a Stereoscopic Poetics of Deep Space.- Illusion und ihre Auflösung in Pozzos' barockem Deckenfresko und im Film Dredd.- Die Umwertung technologischer Bezüge in Pacific Rim.- Transformative Bodies in 3D Cinema.- Victory and Utopia in the 3D Instalments of the Step Up Franchise.- 3D als Strategie des narrativen Bildraums.- Das Unbewusste des 3D-Kinos 1953.- Zur Ko-Existenz (audio-) visueller Praktiken.- Fragen zu D3D-Dispositiv Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Film- und Medienwissenschaften Der Herausgeber Markus Spöhrer hat in der Medienwissenschaft der Universität Konstanz mit einem medienkulturwissenschaftlichen Dissertationsprojekt zum Thema "Film als epistemisches Ding" promoviert und arbeitet als Postdoktorand in der DFG Forschergruppe "Mediale Teilhabe: Partizipation zwischen Anspruch und Inanspruchnahme
In: Neue Perspektiven der Medienästhetik