Inwieweit ist die universelle Gültigkeit von Menschenrechten mit der Wirklichkeit einer Vielfalt und Vielzahl von Kulturen vereinbar? Die Verbindung von Kultur und Religion ist unübersehbar (vgl. Islam, Indien etc.). Die Achtung kultureller Autonomie ist sodann Voraussetzung einer menschlichen Entwicklung. Folgt aus der faktischen Anerkennung eines kulturellen Pluralismus die normative Theorie eines Kulurrelativismus? - Ist nicht Verharmlosung oder Negierung des kulturellen Zusammenhangs, aus dem heraus Menschenrechte verstanden und anerkannt werden können, der kulturellen Bedingtheit von unterschiedlichen Menschenrechtsverständnissen, nichts anderes als Ausdruck unseres Eurozentrismus? Mit welchem Recht können wir die Universalität unserer dahinter liegenden ethnischen Muster beanspruchen? (DIPF/Orig.)
ZusammenfassungMenschen- und Bürgerrechte als Katalog, System, Bestandteil von Verfassungen sind zunächst außerhalb der christlichen Kirchen entstanden. Vor allem in Europa stießen sie lange Zeit auf den Widerstand der katholischen Kirche. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann ein langsamer Prozess der Annäherung, der nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Höhepunkt in der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Religionsfreiheit erreichte. Die Menschenrechte erreichten in dieser Zeit die Kirche, sie wurden auch theologisch integriert. Wie weit sie künftig auch im Innern der Kirche – als Christenrechte – Wirkungen entfalten, ist freilich gegenwärtig noch offen.AbstractHuman and civil rights as catalogue, system, constituent part of constitutions have emerged outside of the Christian churches. Particularly in Europe, they met for a long time with stiff resistance from the Catholic Church. Only towards the end of the 19th century did a slow process of rapprochement begin which culminated in the Second Vatican Council's Declaration on Religious Freedom. It was at this time that human rights had reached the Church, which also integrated them theologically. To what degree human rights will have an effect inside the Church in the future – as Christian rights – remains an open question however.
Ein Drittel der derzeit 2,5 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland wird in Pflegeheimen vollstationär betreut. Obwohl sich die Qualität der Altenpflege in den letzten Jahren verbessert hat und Heimbewohnerinnen und Heimbewohner heute zunehmend als selbstbestimmte Individuen mit eigenen Rechten betrachtet werden, sind die Rechte älterer Menschen, aber auch die der Pflegekräfte in der Pflege nicht ausreichend strukturell verankert. Die Publikation enthält Empfehlungen an die Politik.
Editorial -- Menschenrechte und Revolution -- James D. Ingram -- The Revolutionary Origins of Human Rights: History, Politics, Practice -- Jeanette Ehrmann -- Konstitution der Rassismuskritik. Haiti und die Revolution der Menschenrechte -- Nabila Abbas -- Arbeit, Freiheit und Würde! Chorl, hurriya, karâma wataniya! Menschenrechtsimaginationen der tunesischen Revolution -- Mareike Kajewski -- Revolution als Erfahrung und die Aufgabe revolutionären Handelns -- Georg Lohmann -- Soziale Menschenrechte und Revolution. Eine programmatische Skizze -- Hintergrund
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Intro -- Editorial -- Menschenrechte und Sicherheit -- Elisabeth Holzleithner: Freiheit und Sicherheit – Konkurrenz oder Synergie? -- Ayelet Banai und Regina Kreide: Versicherheitlichung der Migration in Deutschland -- Hartmut Aden: Anlasslose Personenkontrollen als grund- und menschenrechtliches Problem -- Karsten Nowrot: Der internationale Schutz der Menschenrechte und das Konzept der menschlichen Sicherheit: Gedanken und Anmerkungen zu einer unsicheren Beziehung -- Markus Kaltenborn: Das Recht auf soziale Sicherheit – Neue völkerrechtliche Entwicklungen und globale Herausforderungen -- Hintergrund -- Huub van Baar: Eingehegte Mobilität und die Rassifizierung der Armut in Europa -- Petar Ristic: The Right to Education of Roma in the Republic of Serbia -- Christina Binder und Marija Dobrić: Die Rechte indigener Völker: Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen mit besonderer Bezugnahme auf Lateinamerika -- Forum -- Cornelia Heydenreich und Armin Paasch: Globale Energiewirtschaft und Menschenrechte – Deutschland auf dem Prüfstand -- Interview mit Sven Lüders, Humanistische Union: Der Glaube, mit mehr Überwachung ließe sich mehr Sicherheit herstellen, scheint ungebrochen. -- Tour d'Horizon -- Winfried Löffler: Menschenrechte – Erosion einer Idee? -- Buchbesprechungen -- Caroline Welsh, Christoph Ostgathe, Andreas Frewer, Heiner Bielefeldt (2017) (Hg.): Autonomie und Menschenrechte am Lebensende. Grundlagen, Erfahrungen, Reflexionen aus der Praxis -- Richard Breun (2014): Ein Précis von Scham und Würde. Über die symbolische Prägnanz des Menschen -- Eva Weber-Guskar (2016): Würde als Haltung: Eine philosophische Untersuchung zum Begriff der Menschenwürde -- Manfred Baldus (2016): Kämpfe um die Menschenwürde. Die Debatte seit 1949 -- Autorinnen und Autoren
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FRONTMATTER -- Cover -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Editorial: Keine Bewegung ohne Gegenbewegung -- Bewegte Menschenrechte -- Katrin Kinzelbach -- Ist Wasser stärker als Stein? -- Hongkongs Social-Media-basierte Protestbewegung und Pekings repressive Antwort -- Marion Guerrero -- Strategische Prozessführung - eine Annäherung -- Marianne Schulze -- Soziale Bewegungen: Menschen mit Behinderungen -- Kolja Möller -- Das "Volk" der neuen Rechten. Zwischen autoritärem Liberalismus und neo-faschistischer Dynamisierung -- Benno Hafeneger -- Umgang mit rechtspopulistischen Bewegungen -- Sören Torrau -- Black Lives Matter - ein Baustein von Global Citizenship Education -- Menschenrechte und Rassismen als universelle Themenfelder im Fach Gesellschaft -- Aus aller Welt -- Christof Heyns -- Commissions of inquiry: Accountability for right to life violations in Africa? -- Außer der Reihe -- Monika Mayrhofer -- The challenges of the concept of vulnerability in the human rights context from a discourse-analytical perspective -- Andrea Frieda Schmelz -- "Step it up. Dignity. Rights. Development" - -- 30 Jahre UN-Wanderarbeiterkonvention und globale Kämpfe für die Menschenrechte von Migrant*innen und ihren Familien -- Forum: Kunstfreiheit -- Karsten Schubert -- Umkämpfte Kunstfreiheit - ein Differenzierungsvorschlag -- Isolde Charim -- Cancel Culture -- Hanno Rauterberg -- Kunst und Freiheit -- Daniel Martin Feige -- Warum es keine Grenzen einer richtig verstandenen Kunstfreiheit geben kann -- Profile -- Frank Haldemann and Thomas Unger -- The Anti-Impunity Framework: A Critical Appraisal -- Buchbesprechungen -- Dieter Gosewinkel und Annette Weinke (Hg.) (2019): Menschenrechte und ihre Kritiker. Ideologien, Argumente, Wirkungen, Göttingen: Wallstein-Verlag (Band 3 der Schriftenreihe Menschenrechte im 20. Jahrhundert).
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Editorial -- Menschenrechte und Gesundheit -- Michael Krennerich -- Das Menschenrecht auf Gesundheit -- Lisa Forman -- Can Core Obligations under the Right to Health Achieve their Ambitions? -- Thomas Schramme -- Setting limits to public health efforts and the healthisation of society -- Laura Clérico und Leticia Vita -- Rechtsstreit um Gesundheit in Argentinien - Gerechtigkeit für alle? -- Thomas Lampert -- Soziale Ungleichheit der Gesundheitschancen und Erkrankungsrisiken in Deutschland -- Hintergrund -- Maren Mylius und Andreas Frewer
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Der Diskurs über die Menschenrechte ist durch Unebenheiten und Untiefen gekennzeichnet. Diese liegen zum einen in der Innenansicht der Menschenrechte, das heisst innerhalb des menschenrechtlichen Normen-Gebäudes. Andererseits beziehen sie sich auf ihre Aussenansicht, auf das Verhältnis menschenrechtlicher Normen zu anderen Normen der internationalen Normenordnung. Bezüglich der Innenansicht meint dies die These von den Menschenrechten als neuem internationalen Zivilisations-Standard. In dieser Annahme wird eine Kohärenz der Menschenrechte unterstellt, die in der Realität gebrochen ist. Auch in der Aussenansicht ist die Debatte über Menschenrechte durch das Moment des Politischen geprägt. Dies lässt sich an der Problematik humanitärer Interventionen entfalten. Im Phänomen der humanitären Intervention zeichnet sich eine Re-Definition des Souveränitäts-Begriffes ab. Dies birgt für die Gegenwart und die Zukunft der internationalen Politik ein erhebliches Konfliktpotential. Dennoch liegt die Förderung der Menschenrechte in der Welt nicht nur im moralisch-ethischen, sondern auch im sicherheitspolitischen Interesse des Westens. Sie erfordert aber ein Vorgehen mit Bedacht
Das Buch gibt Antworten auf viele zentrale Fragen zum Thema: - Gelten die Menschenrechte universell und absolut oder kulturell differenziert und relativ? - Handelt es sich bei den Menschenrechten um Werte der europäischen Aufklärung? - Sind die Menschenrechte ethische Prinzipien oder handelt es sich um Recht? - Besitzen religiöse Grundlagen Bedeutung für die Menschenrechte? - Beschränken sich die Menschenrechte auf einige wenige Grundsätze? - Geht es um individuelle oder auch um kollektive Rechte? - Folgen auf die klassischen liberalen Freiheiten sozioökonomische und kulturelle Ansprüche? - Wem obliegt die Durchsetzung der Menschenrechte? Internationalen Gemeinschaften und ihren Organen? - Bedienen sich die internationalen Gemeinschaften justizförmiger Verfahren oder bevorzugen sie ""soft law""? - Steht den internationalen Gemeinschaften bzw. einzelnen Staaten die ""humanitäre Intervention"" zur Durchsetzung der Menschenrechte zur Verfügung? Mit Beiträgen von: Ronald Dworkin, Martha Nussbaum, Thomas Pogge, Stefan Gosepath, Ari Kohen, Nancy Frazer, Wolfgang Graf Vitzthum, Ulrich K. Preuß, Christian Tomuschat u.a.
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