Zoom auf die Mikroebene
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
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In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
In: Das österreichische Gesundheitswesen: ÖKZ, Band 64, Heft 6-7, S. 30-32
ISSN: 2730-7271
In: Ifo-Studien zur Osteuropa- und Transformationsforschung 22
Lit.
In: Fischer Taschenbuch
In: TEDBooks
Mikroben zählen zu den erstaunlichsten Überlebenskünstlern, denn sie besiedeln die extremsten Lebensräume, die man sich auf der Erde vorstellen kann. Aus erster Hand berichtet hier der Biologe S. Elleuche über Mikroben, welche das kälteste Packeis und die heissesten Quellen besiedeln, welche in stark salzhaltigen Gewässern oder im sauren bzw. alkalischen Milieu leben, welche radioaktive Strahlung verkraften oder in der Tiefsee existieren: die sog. Extremophilen. Interessant sind auch solche Mikroorganismen, welche vergiftete Industrieabwässer reinigen oder ausgelaufenes Öl am Meeresboden bzw. sogar Plastikmüll abbauen können. Hier treffen sich Grundlagen- und angewandte Forschung im Bereich der industriellen Mikrobiologie. In der Forschung ist es schwierig, die extremen Lebensbedingungen nachzubilden, um die Mikroben untersuchen zu können. Das gilt auch für die Forschung zur Entstehung des Lebens, wofür ein anaerober, thermophiler, toxi- und radiotoleranter Mikroorganismus gesucht wird. Mit Literaturhinweisen, Glossar und Sachregister. Naturwissenschaftlich interessierten Lesern sehr empfohlen. (2S)
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 44, Heft 3-4, S. 30-32
ISSN: 2307-289X
In: Auf dem Weg zum Mehrebenenparlamentarismus?: Funktionen von Parlamenten im politischen System der EU, S. 227-239
Die Autoren beschäftigen sich in ihrem Beitrag mit den komplexen Prozessen der Ent- und Reparlamentarisierung in europäisierten Fachpolitiken. Ausgehend von umfangreichen Forschungsdesideraten fragen sie danach, inwieweit sich durch die Europäisierungsprozesse die Experten-/Fachpolitikerrolle von Parlamentariern, insbesondere in Arbeitsparlamenten, wandelt und welche Auswirkungen dies auf ihre Interaktion mit der Ministerialbürokratie hat. Für die Untersuchung können methodische Ansätze der Rollentheorie für die Parlamentsforschung erschlossen werden. In einem Vergleich von Deutschland, Ungarn und Schweden zeigen die Autoren, dass Abgeordnete in den europäisierten sektoralen Fachpolitiken keine Fachspezialisten sind, sondern dass die Expertise bei der Ministerialbürokratie liegt. Während sie daher mit der "legislatorischen Detailsteuerung" überfordert sind, werden die Parlamentarier hingegen zu "Responsivitätsexperten", da sie über Problemlösungskompetenz und Legitimationswissen verfügen, welche der Ministerialbürokratie nicht in derselben Weise zur Verfügung stehen. Die Autoren plädieren vor diesem Hintergrund dafür, die Mikroebene in die Analyse parlamentarisch-exekutiver Beziehungen einzubeziehen, da sich diese unter den Bedingungen der Europäisierung wandeln. Die Responsivitätsfunktion bietet unter diesen neuen Bedingungen ein geeignetes Rollenmodell für Abgeordnete. (ICI2)
In: Zerfall der Öffentlichkeit?, S. 168-186
Vor dem Hintergrund der Diskussion um einen medienbedingten "Zerfall der Öffentlichkeit" wird die These aufgestellt, dass die Vielzahl an Nachrichtenmedien nicht zwangsläufig mit thematischer Vielfalt einhergehen und zur Zersplitterung des Publikums in lauter Teilöffentlichkeiten führen muss. Ein Systematisierungsmodell für mediale Differenzierung auf verschiedenen Analyseebenen wird vorgestellt. Das Spannungsverhältnis zwischen thematischer Vielfalt und thematischen Brennpunkten (Fokussierung) wird verdeutlicht. An zwei Beispielen, der Fernsehberichterstattung über den "zweiten Golfkrieg" 1998 und den Thematisierungsprozessen in Fernsehnachrichten 1999 werden einige empirische Befunde von Inhaltsanalysen wiedergegeben. Insgesamt wird deutlich, dass Nachrichtenthemen auf der Mikroebene ein spezifisches labiles Gleichgewicht halten zwischen Fokussierung und Differenzierung, aber keine Rückschlüsse zulassen auf die Makroebene des Mediensystems. So lässt sich die Eingangsthese nicht pauschal bestätigen, sondern muss für den Einzelfall präzisiert werden. (BB)
In: Die Destruktion des Dialogs: zur innenpolitischen Instrumentalisierung negativer Fremd- und Feindbilder ; Polen, Tschechien, Deutschland und die Niederlande im Vergleich, 1900-2005, S. 66-82
Der Autor zeichnet die Plebiszitfeierlichkeiten, die von 1923 bis 1932 die größten Inszenierungen des polnischen bzw. deutschen Staats im geteilten Oberschlesien darstellten, aus makrogeschichtlicher Perspektive nach. Er untersucht dabei die Frage, ob während der deutschen bzw. polnischen Abstimmungsgedenktage zwischenstaatliche und zwischengesellschaftliche Beziehungen instrumentalisiert worden sind und ob diese für einen politischen Dialog zwischen Deutschland und Polen eher destruktiv waren. Eine weitere Frage betrifft die Wirksamkeit von Intentionen und Entscheidungsprozessen der nationalen Politik Berlins und Warschaus für die Lebenswelt der Oberschlesier aus mikrohistorischer Perspektive. Die Feiern zum Jahrestag der Abstimmung, die den Kern der vorliegenden Fallstudie bilden, werden somit einerseits als Formen der Darstellung der staatlichen Politik in der Öffentlichkeit und andererseits als Ereignisse, durch die sich die teilnehmenden Menschen als Mitglieder eines Kollektivs erleben können, definiert. Sie können dem Autor zufolge ebenfalls als ein geschichtlicher Ort gelten, an dem sich der Loyalitätsanspruch der Nation gegenüber ökonomischen Interessen, aber auch konkurrierenden konfessionellen und sozialen Bindungen behaupten musste. (ICI2)
In: Forschungen zur osteuropäischen Geschichte Band 87