Einstellungen zur persönlichen und zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 25, Heft 4, S. 378-402
ISSN: 0032-3470
Quantitative Methoden
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In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 25, Heft 4, S. 378-402
ISSN: 0032-3470
Quantitative Methoden
World Affairs Online
In: Mikrostrukturen der Governance: Beiträge zur materialen Rekonstruktion von Erscheinungsformen neuer Staatlichkeit, S. 51-78
Der Autor wertet Dokumente aus einem Genehmigungsverfahren zur Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen aus, das eine Bürgerbeteiligung auf der Grundlage schriftlicher Einwendungen vorsieht. Es handelt sich dabei um eine Form der Bürgerbeteiligung, in der sich der Kooperationsgedanke als schriftliche Anhörung vergleichsweise konventionell und rechtlich geregelt niedergeschlagen hat. Gleichwohl haben sich mit dieser Form weitreichende Leistungserwartungen verbunden. Der Autor untersucht diese Dokumente unter textlinguistischen Gesichtspunkten und geht der Frage nach, inwiefern sich das Anhörungsverfahren überhaupt als eine Form der Bürger- bzw. Öffentlichkeitsbeteiligung rekonstruieren lässt. Er kommt zu dem Ergebnis, dass dieses Verfahren in seinen konkreten Erscheinungsformen nicht nur den mit dem Bürgerbeteiligungsgedanken in der Regel verknüpften Vorstellungen widerspricht. Aus textlinguistischer Sicht ist es vielmehr fraglich, ob die Einwendung überhaupt eine Form darstellt, in der die Bürgerbeteiligung kommunikativ hergestellt werden kann. Die Analyse liefert einen textlinguistischen Beitrag zu der Diskussion, wie sich die Idee der Bürgerbeteiligung verfahrensmäßig realisieren lässt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob und wie der Erfolg einer "partizipatorischen Governance" an die konkreten Formen der kommunikativen Realisierung des Verfahrens gebunden ist. (ICI2)
In: Zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft: Sozialpolitik in historisch-soziologischer Perspektive, S. 7-20
Der Beitrag leitet in den Sammelband "Zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft. Sozialpolitik in historisch-soziologischer Perspektive" ein. Nach einleitenden Bemerkungen zur Problemlage, wirft der Beitrag einen Blick auf die lange Tradition historisch-soziologischer Forschungsansätze und beschreibt anschließend die Methode der französischen Forschungsströmung der Socio-histoire. Des Weiteren erläutert der Beitrag den ausgewählten Gegenstand der Betrachtung: die europäische Sozialpolitik. Hier erläutert der Beitrag die Aspekte der Historisierung der EU-Integration sowie den Diskurs um Vergemeinschaftung versus Vergesellschaftung. Abschließend skizziert der Beitrag den Aufbau des Buches. (ICB2)
In: Drohung und Verheißung: Mikroprozesse in Verhältnissen von Macht und Subjekt, S. 9-25
Die Verfasser vertreten die These, dass Phänomene der Drohung und Verheißung wie geschaffen sind, die performative Wirksamkeit diskursiven Handelns zu verdeutlichen. An ihnen lässt sich die Herstellung von Subjekten und Machtverhältnissen exemplarisch untersuchen. Dieser Fokus bietet die Möglichkeit, eine ganze Spannbreite von Machtverhältnissen anzuvisieren, denen Subjekte einerseits unterworfen sind und an deren Vollzügen sie andererseits aktiv teilhaben. Damit werden insbesondere jene Spielarten der Machtausübung erfasst, die überall dort unterbestimmt bleiben, wo sich die repressive Seite der Macht in den Vordergrund spielt. Drohung und Verheißung werden als analytische Kategorien verwendet, die Einsichten in das Wechselspiel von Subjektkonstitution und Macht erlauben. Auf diese Weise werden Aspekte der Herstellung von Machtverhältnissen und 'vermachteten', verkörperten Subjekten sichtbar. Ausgehend von der Involvierung und Partizipation der Adressierten stellt sich die Frage nach den Kontexten nach den Zuständen und Umständen der 'Bedrohung' oder der 'Hinwendung zum Verheißungsvollen'. Diese sind nicht allein als situative Effekte konkreter Sprechakte zu fassen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich beim Drohen und Verheißen um Akte mit symbolischen Wirkungen handelt. Sie werden zwar in je singulären Kommunikationsbeziehungen zwischen Sprechern und Adressaten realisiert, weisen aber zugleich über diese hinaus. (ICG2)
In: Radikale Rechte und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Polen. Nationale und europäische Perspektiven., S. 152-169
Auf dem Hintergrund erwiesener Grenzen von primär makrosoziologischen Erklärungen rechtsextremer Tendenzen geht der Beitrag von der Überlegung aus, dass Rechtsextremismus nicht allein aus der top-down Perspektive durch gesamtgesellschaftliche Faktoren zu erklären ist, sondern dass die Erforschung von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in ihrer Komplexität durch interdisziplinäre Ansätze zu erfolgen hat. Präsentiert wird eine bottom-up Perspektive, die gesellschaftliche, mikrosoziale und individuelle Faktoren unter besonderer Berücksichtigung der Jugendforschung mit einbezieht. Abschließende Überlegungen widmen sich im Rahmen von Präventionsbemühungen der Bedeutung von interdisziplinärer Grundlagenforschung über Aggression und Xenophonie und fordern eine Kooperation von Wissenschaft und Praxis, um die Wirksamkeit von Maßnahmen besser evaluieren zu können. (ICH). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1997 bis 2006.
In: Governance von Profit- und Nonprofit-Organisationen in gesellschaftlicher Verantwortung, S. 379-399
Im Zuge des Public Management soll die staatliche Regelsteuerung auch im Hochschulbereich durch ein an Zielen orientiertes Steuerungsregime ersetzt werden. Mit der Einführung von Studiengebühren, dem Ausbau von Weiterbildungsstudiengängen und den Wahlmöglichkeiten für Studenten im Zuge der Einführung von Bachelor-/Masterstudiengängen werden die Universitäten zunehmend auf ein Nachfrageorientiertes Finanzierungssystem umgestellt. Nach der Vermittlung eines organisationstheoretisch reflektierten Verständnisses von Controlling wird hier untersucht, wie sich die Funktionen des Controllings in einer zum Public Management entwickelten Hochschule darstellen. Abschließend wird skizziert, welche "Controlling-Konsequenzen" sich im Hochschulbereich aus der Public Governance-Diskussion ergeben. (ICF)
In: Öffentlichkeit: Diskurs zu einem Schlüsselbegriff der Organisationskommunikation, S. 49-66
Der Autor unterzieht Öffentlichkeit einer integrativen funktional-strukturellen Analyse innerhalb eines systemtheoretischen Bezugsrahmens. Ausgehend von Habermas' Elementen von Öffentlichkeit (Beobachtbarkeit, Diskurse, Themen, Relevanz, Meinungen) sieht er in Anlehnung an Luhmann deren zentrale Funktion in der Konsensbildung. Weiterhin wird eine Öffentlichkeitstypologie entwickelt, die Öffentlichkeit mikroanalytisch von der Anwesenheit zweier Personen bis zu unbegrenzt großen Publika erfaßt, wobei Kommunikation und Öffentlichkeit gleichgesetzt werden. Öffentlichkeit ist ein soziales System, dessen Strukturierung nicht nur auf der Ebene sozialer Reflexivität (Wissen), sondern auch unterstützend durch sachliche Reflexivität (Ausbildung von Meinungen) erfolgt. Neben der modernen Publikumsöffentlichkeit existieren weiterhin historisch ältere Typen von Öffentlichkeit. (pre)
In: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft. Ein Handbuch mit Lexikonteil., S. 97-113
Im Laufe ihrer Institutionalisierung seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Politikwissenschaft der politischen Kommunikation nur geringes Interesse entgegengebracht. Dies wird aus dem Verhältnis der Politikwissenschaft zu ihren sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen und ihren entsprechenden Theorien und Ansätzen erklärt. Aus funktionalistischer Perspektive und in Hinblick auf das zentrale Thema "Wahlforschung" wird zwischen der Makroebene des politischen Systems (Politie), dem dynamischen Konstrukt des politischen Prozesses (politics) und dem Sonderaspekt von Politiken (policies, hier das Politikfeld Massenmedien) unterschieden. Deren Entsprechungen im Bereich der politischen Kommunikation sind z. B. die Verfassung des Systems der Massenmedien, die Massenmedien als Instrumente der Mobilisierung und Fragen nach der Kommunikationsgesellschaft, der Medienkompetenz usw. Die der empirischen Sozialforschung entnommenen Methoden der Politikwissenschaft werden erläutert. Vor diesem Hintergrund werden die Praxisfelder und Praxisrelevanz politikwissenschaftlicher Studiengänge angesprochen und die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Studiengängen betont. (prf).
In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 24, Heft 2, S. 224-245
ISSN: 2196-243X
"Die Auseinandersetzung mit zeitthematischen Abhandlungen sozialwissenschaftlicher Provenienz führt zu dem Eindruck, dass wir in einer Zeit der Beschleunigung - ja: in einer Beschleunigungsgesellschaft - leben und dass Beschleunigung ein wesentlicher Aspekt von Modernisierung ist. Derartige Gegenwartsdiagnosen entstammen jedoch überwiegend theoretischen Überlegungen; systematische empirische Studien hierzu sind hingegen rar. Mit diesem Beitrag ist die Absicht verbunden, die Lücke zwischen theoretischer Analyse und empirischer Untersuchung zu schließen. Forschungsleitend ist die Frage, wie sich Beschleunigung auf die alltägliche Lebensführung und den Lebenslauf von erwerbstätigen Erwachsenen, deren Zeit a priori vergleichsweise knapp bemessen ist, auswirkt. Auf der Grundlage einer Studie, die einem Mixed-Methods-Design folgt, werden vier empirisch konstituierte Typen des Zeiterlebens, Zeitdenkens und Zeithandelns vorgestellt: (1) der reflektierende Zeitgestresste, (2) der egozentrische Zeitsensible, (3) der zufriedene Zeitstrategielose und (4) der robuste Zeitpragmatiker. Diese Typologie lässt erkennen, dass sich Menschen - auch in der Beschleunigungsgesellschaft - in ihrer Weise, Zeit zu erleben, über Zeit nachzudenken und mit Zeit handelnd umzugehen, deutlich unterscheiden. Theorien historischer Beschleunigung, die auf der Makroebene formuliert werden, sollten diese bedeutsamen Unterschiede auf der Mikroebene berücksichtigen. Darüber hinaus wird deutlich, dass ein hoher Grad an Zeitreflexion und (in konventioneller Weise verstandene) Zeitkompetenz nicht notwendigerweise das Leben eines guten Lebens' erleichtern. Die Studie trägt somit zur Stärkung der Verbindung von Zeit- und Lebenslaufsoziologie bei." (Autorenreferat)
In: Studien zur Kommunikationswissenschaft 35
1 Umwelt als Thema moderner Gesellschaften -- 1.1 Der Umweltbegriff in der soziologie -- 1.2 Abfall als gesellschaftliches Problem -- 1.3 Das Duale System als Lösungsversuch -- 2 Theoretische Grundlagen: System und Teilsysteme -- 2.1 Emergenz des System-Begriffs -- 2.2 Interpenetration durch Kommunikation -- 2.3 Die relevanten gesellschaftlichen Teilsysteme -- 2.4 Ökologie und Ökosystem -- 2.5 Publizistik als gesellschaftliches Teilsystem -- 2.6 Hypothesen und Anlage der Untersuchung: Intersystemische Kommunikation mittels Public Relations -- 3 Ökologie, Recht und Politik -- 3.1 Recht und Umwelt -- 3.2 Ökologie auf der Agenda der Politik -- 3.3 Beginn "grüner" Politik -- 3.4 Kleine Geschichte des Abfalls: Vom Müll zum Wertstoff -- 3.5 Gesetzliche Leitlinien: Abfall-, Kreislaufwirtschaftsgesetz und Verpackungsverordnung -- 3.6 Konsequenz politischen Entscheidens: Gründung des Dualen Systems -- 3.7 Politik und Public Relations -- 4 Ökologie und Ökonomie -- 4.1 Ideen, Modelle und Konzepte zur ökologischen Ökonomie -- 4.2 Produkte für die Wohlstandsgesellschaft — alles gut verpackt -- 4.3 Duales System Deutschland GmbH — ein Wirtschaftsunternehmen -- 4.4 Interpenetration: Politik und Ökonomie -- 4.5 Ökonomie und Public Relations -- 5 Ökologie und soziale Lebenswelten -- 5.1 Umwelterfahrung -- 5.2 Wahrnehmungsprozesse in der Angst-Gesellschaft -- 5.3 Umweltbewußtsein und Umweltverhalten -- 5.4 Wertewandel -- 5.5 Diffusionsbarrieren -- 5.6 Akzeptanz des "Grünen Punktes" -- 5.7 Umweltverhalten im Kontext des Gesellschaftsystems -- 5.8 Soziale Lebenswelten und Public Relations -- 6 Öffentlichkeit als Diskursarena für Umweltthemen -- 6.1 Öffentlichkeit: Arena oder Subsystem? -- 6.2 Rolle der Themen -- 6.3 Ökologie in der öffentlichen Diskussion -- 7 Ökologie und Journalismus -- 7.1 Einzug ökologischer Themen in die Medien -- 7.2 Erklärungsansätze aus der Publizistik-Forschung -- 7.3 Defizite der Ökologie-Berichterstattung -- 7.4 Barrieren der Ökologie-Berichterstattung -- 7.5 Massenmedien und Umweltbewußtsein -- 7.6 Journalismus und Public Relations im Zusammenhang mit ökologischen Themen -- 7.7 Zusammenfassung und Perspektiven -- 8 Ökologie und Public Relations -- 8.1 Public Relations-Modelle für den Umweltbereich -- 8.2 Konzepte und Strategien -- 8.3 Non-Profit-Kampagnen zum Thema Ökologie -- 8.4 Erfolgskontrolle -- 8.5 Resumee -- 9 Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens "Grüner Punkt — Duales System Deutschland GmbH" -- 9.1 Organisationsstruktur der Abteilung Kommunikation -- 9.2 Werbung und Öffentlichkeitsarbeit seit 1991 — Strategien und Schwerpunkte -- 9.3 Instrumente der Public Relations -- 9.4 Reaktionen der Kritiker -- 10 Resonanzanalyse: Informationsprozesse auf der Mikroebene -- 10.1 Methode -- 10.2 Ergebnisse -- 10.3 Zusammenfassende Interpretation der Ergebnisse -- 11 Abfall als Thema der Public Relations-Theorie unter Berücksichtigung der Teilsysteme Recht und Politik, Ökonomie, Lebenswelt und Journalismus -- 11.1 Beobachtungen auf der Mikroebene -- 11.2 Beziehungen auf der Mesoebene -- 11.3 Funktionen der Public Relations -- 12 Perspektiven für die PR-Praxis -- Verzeichnis der Abbildungen -- Verzeichnis der Tabellen -- Literatur.
In: BildungsWelten Grundschule - Heterogenität gestalten Band 1
Der professionelle Umgang mit Heterogenität zählt zu den zentralen Aufgaben pädagogischen Handelns von Lehrkräften. Dabei ist Schule selbst auch "Produzent" von Heterogenität. Sie bringt Heterogenität auf mindestens drei Arten und Weisen hervor: durch voraussetzungsreiche didaktische Arrangements, durch soziokulturell affine Leistungskonzepte und durch Zuschreibungen von Lehrkräften, Mitschüler*innen und anderen schulischen Akteur*innen. Kein Wunder, dass es in der Erziehungswissenschaft, der Soziologie, der Psychologie und den Fachdidaktiken in jüngerer Zeit zu einer deutlichen Ausweitung des Heterogenitätsdiskurses gekommen ist, in der Regel jedoch in fachimmanenten Diskursen. Der vorliegende Band greift die vielfältigen Diskurse auf und integriert und kontrastiert sie. Eine Einordnung erfolgt entlang folgender Themenfelder, wobei forschungspraktisch die Grundschule im Vordergrund steht: (1) Konstruktion von und Einstellung zu Heterogenität, (2) Gestaltung von Heterogenität in fachspezifischen und überfachlichen Bildungsprozessen, (3) Gestaltung von Heterogenität durch digitale Lehr-Lernformate, (4) Mehrsprachigkeit als Ausdruck von Heterogenität und der Umgang damit sowie (5) Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit "Heterogenität in Grundschulen" bietet somit einen mehrebenenanalytischen Zugang. Das Zusammenspiel von Unterricht/pädagogischen Maßnahmen und beteiligten Personen (Mikroebene) wird ebenso mit einbezogen wie die Organisation Schule (Mesoebene) und ihre institutionelle Rahmung (Makroebene). Das Buch richtet sich an alle, die an der Gestaltung von Heterogenität interessiert sind, sei es als Lehrkraft, als Wissenschaftler*in oder als anderweitige Bildungsakteur*in.
In: Leuphana Case Studies
Das Buch diskutiert das Problem des Fachkräftemangels von Pflegeunternehmen. Unternehmen im Pflegebereich lernen durch die Leuphana Case Study Fachkräftemangel im Pflegesektor wie sie Nachwuchskräfte gewinnen und ihr bestehendes Personal entwickeln und weiter qualifizieren können. Die Case Study behandelt die Frage, was kleine und große Betriebe und Unternehmen in der Altenpflege tun können, um dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen. Dabei wird ebenfalls erarbeitet, was einen attraktiven Arbeitgeber in dieser Branche auszeichnet. Außerdem werden Maßnahmenkataloge zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften aufgestellt. Darüber hinaus setzt sich die Case Study mit weiteren Fragestellungen rund um das Thema Altenpflege auseinander. So werden sowohl die Makroebene als auch die Mikroebene analysiert. Dadurch lernen die Bearbeiterinnen und Bearbeiter der Case Study die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen der Pflegebranche und die Probleme von einzelnen Pflegeeinrichtungen im Speziellen kennen. Daneben wird ein Blick in die Zukunft geworfen, um zukünftige Herausforderungen von Pflegeunternehmen in einem möglichst frühen Stadium zu identifizieren und diese durch detaillierte Planung bereits vor ihrer tatsächlichen Entstehung zu bewältigen. Die Autoren Matthias Klöppner und Max Kuchenbuch sind wissenschaftliche Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg. Prof. Dr. Lutz Schumacher ist Professor für Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Der Herausgeber d Christoph Kleineberg ist Projektkoordinator des Inkubator-Projekts Case Studies der Leuphana Universität Lüneburg
In: Neue Schriften zur Online-Forschung 3
Das Werk ist zweibändig aufgebaut. Band 1 behandelt Grundlagen und Methoden des neuen Internet auf Makro- und Mikroebene. Einleitend werden in einer überwiegend gesamtgesellschaftlichen Perspektive Grundlagen für die Analyse des Social Web sowie seiner Veränderungen und Potenziale gelegt. Anschließend geht es in einer Mikroperspektive um die Rezipienten und ihr Nutzungsverhalten. Ein drittes Kapitel lotet Potenziale des Social Web als Forschungsinstrument aus und verbindet so Mikro- und die Makroperspektive miteinander. Band 2 ist den Strategien und Anwendungen im Social Web auf der Mesoebene gesellschaftlicher Organisationen gewidmet: Wie sieht die gelebte Praxis professioneller Kommunikation im Social Web aus, wie reagieren etablierte Akteure auf diese Entwicklungen? Das erste Kapitel beantwortdiese Frage im Hinblick auf Journalismus und Verlage, die sich im Spannungsfeld von Selektion und Partizipation bewegen, der zweite Teil für die politische Kommunikation staatlicher und nicht-staatlicher Akteure im neuen Netz. Der dritte Teil richtet den Fokus auf Unternehmen, wobei eine Reihe von Fallbeispielen den praktischen Einsatz von Elementen des Social Web für die interaktive Wertschöpfung verdeutlichen.Die beiden Bände sind stark inter- (fächerübergreifend) und transdisziplinär (Theorie-Praxis verzahnend) ausgerichtet: Beiträge aus der Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik, Sozialpsychologie und Rechtswissenschaft sowie Fallstudien namhafter Unternehmen reflektieren den sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Wandel der öffentlichen Kommunikation im und durch das Social Web.
Der vorliegende Datensatz und das dazugehörige Codebuch sind Teil einer Studie zum Einfluss redaktioneller Konvergenz auf die Vielfalt der Berichterstattung im deutschen Nachrichtenjournalismus. Konkret beziehen sich die Daten auf letztere Vielfalt zu zwei Zeitpunkten T0 (vorkonvergent, je nach Medium zwischen 1999 und 2008) und T1 (konvergent, im Jahr 2019). Dazu wurde die Berichterstattung dreier Medienhäuser in Ostbayern untersucht (Mittelbayerische, Passauer Neue Presse, Straubinger Tagblatt), die sich durch unterschiedliche Konvergenzentwicklungen auszeichnen.
Forschungsfragen des übergeordneten Projekts:
FF1: Wie ist der Stand der redaktionellen Konvergenz der untersuchten Medien und wie hat er sich über die Zeit entwickelt?
FF2: Wie hat sich die Vielfalt der Berichterstattung der Medienunternehmen auf Meso- und Mikroebene über den gleichen Zeitraum verändert?
FF3: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung der redaktionellen Konvergenz und der Vielfalt der Berichterstattung?
Der vorliegende Datensatz dient dabei der Beantwortung der FF2. Die Berichterstattung der drei Medien wurde innerhalb der fünf klassischen Ressorts – Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Lokales – sowie der Titelseite der Printausgaben auf ihre strukturelle (Darstellungsform, Ressort, Quelle) und inhaltliche Vielfalt (Hauptthema, Hauptakteur, Haupthandlungsort, Perspektiven) hin analysiert.
Die Daten zeigen gleichbleibend hohe Vielfaltswerte in allen drei Medien, es sind aber durchaus Schwerpunktverschiebungen zu beobachten, etwa (im Fall der PNP) weg von Lokaljournalismus hin zu überregionalem Politik- und Wirtschaftsjournalismus.
GESIS
In: Freiburger ethnologische Arbeitspapiere
Abstract: Internationale kulturelle Zusammenarbeit konzentriert sich häufig auf Dialog und Austausch. Dabei sollen unter anderem über das Medium von Kunst und Kultur Verständigungsprozesse ablaufen, die gesellschaftliche Transformationsprozesse begünstigen. Insbesondere Kulturinstitutionen, die Gelder europäischer Kulturförderung verwalten und gleichzeitig ihren Status als NRO zwischen Zivilgesellschaft und dem Staat aushandeln, bewegen sich dabei in komplexen Spannungsfeldern. So auch das Goethe Zentrum Kampala. Aus organisationsethnologischer Perspektive untersucht diese Arbeit, welche Perspektiven und Strukturen der Kulturprogrammplanung vor Ort offengelegt werden können. Die empirischen Ergebnisse wurden in zwei Aufenthalten im Feld generiert. Es wird erarbeitet, wie sich Perspektiven und Strukturen der Kulturprogrammplanung durch Asymmetrien, Hierarchien, Autorität sowie Machtstrukturen auszeichnen. Betrachtungen erfolgen auf der Mikroebene individueller agency der Akteur*innen, der Mesoebene um Kooperation und Kommunikation sowie auf der Makroebene, in der das Kulturmanagement in äußeren, übergeordneten Spannungsfeldern verortet wird. Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bieten Diskurse um den 'Kultur'-Begriff sowie der Bezug zu organisationsethnologischen Ansätzen wie dem kulturwissenschaftlichen policy-Konzept als allumfassendes prozessuales Verhandlungsfeld. Dabei fließen Perspektiven Postkolonialer Kritik mit ein. Durch aktuelle Diskurse um Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, zivilgesellschaftliche Kulturorganisationen und Postkolonialismus setzt sich diese Arbeit zum Ziel, einen empirisch fundierten Beitrag zu leisten, der nicht bei Verbesserungsvorschlägen verbleibt, sondern eine analytische Interpretation bestehender Dynamiken bietet