Erstmals im deutschen Sprachraum diskutiert dieses Buch den Stand, die Erträge und die Chancen einer zunehmend wichtigen Teildisziplin der Geschichtswissenschaften. Der Band schafft neue Grundlagen für eine moderne Militärgeschichtsschreibung. Er bündelt wichtige Ansätze und Themenbereiche zu einer Gesamtübersicht und entwickelt neue Perspektiven für die konzeptionelle Erweiterung der Militärgeschichte.
Überblick über die Geschichte des Militärwesens seit der Antike bis heute mit Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Der Autor ist Professor an der Humboldtuniversität Berlin und betont den Zusammenhang mit der allgemeinen Geschichte.
Von der bäuerlichen Siedlung am Tiber zum mächtigen Imperium Romanum - die Expansion Roms ist spektakulär. Dabei spielte die Durchschlagskraft und Organisation des Heerwesens die entscheidende Rolle. Aber die Legionen eroberten nicht nur ein gigantisches Reich, sie verbreiteten auch die lateinische Kultur und Sprache. Eduard Nemeth und Florin Fodorean, Experten für römische Militärgeschichte, zeichnen auf Basis des neuesten Forschungstandes die Entwicklungen des römischen Militärs vom Bürgerheer der römischen Frühzeit bis zum "barbarisierten" Militär der Spätantike nach. Neben Organisation und Struktur der Armee analysieren sie Militärstrategien ebenso wie große Siege und schmachvolle Niederlagen und bietet damit eine kompakte Einführung in die römische Militärgeschichte.
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Kriege und Kriegswesen sind im Mittelalter konstitutiv für Herrschaft und Königtum. Eine übersichtliche Einführung ins europäische Mittelalter, seine militärischen und sozialen Strukturen und deren Veränderungen bis ins 15. Jahrhundert. Rezension: Militärische Kämpfe und Kriege sind im Mittelalter konstitutiv für die Schaffung von Herrschaft und Königtum. Darum ist Militärgeschichte kein Nebenthema, sondern steht im Zentrum des Wissens über die Entwicklung der Gesellschaft, ihrer Ökonomie und sozialen Organisation. Der Autor lehrt als Prof. für Mittelalter und Frühe Neuzeit an der Uni Chemnitz. Er legt hier einen handlichen Überblick über das europäische Mittelalter und seine Militärgeschichte von den frühen Anfängen der Merowinger-Zeit (5. Jh.) bis zum Beginn der Neuzeit im 15. Jh. vor. In 11 Kapiteln schildert er zum einen die allmählichen Veränderungen in Herrschaft und Gesellschaft bis zur Einführung des Schiesspulvers. Zum anderen beschreibt er die wichtigsten Grossereignisse wie die Kreuzzüge und den "Hundertjährigen Krieg". Er schreibt weitgehend verständlich und setzt kein grosses Vorwissen voraus. Daneben macht er immer den aktuellen Forschungsstand deutlich und zeigt, was man aufgrund der Quellenlage noch nicht wissen kann. - Eine gelungene Einführung für das Mittelalter. Passt gut zu R.-D. Müller: "Militärgeschichte" (2009). (2-3 S)
Militärhistorische Forschung basiert immer noch weitgehend auf schriftlichen Quellen. Es existieren aber zahlreiche andere Zugänge wie etwa Objekte, Bild- oder Tonquellen, aus denen Kenntnis der Vergangenheit gewonnen werden kann. Der Band zur Jahrestagung 2021 der Schweizerischen Vereinigung für Militärgeschichte und Militärwissenschaften nimmt die Vielfalt der Quellen in den Fokus und zeigt auf, wo Chancen für die militärhistorische Forschung auch in Bezug auf die Interdisziplinarität liegen können.