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15 Ergebnisse
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In: Beiträge zur Militärgeschichte; Das Militär und der Aufbruch in die Moderne 1860 bis 1890, S. 313-330
In: Umwelten, S. 61-80
In: Beiträge zur Militärgeschichte; Das Militär und der Aufbruch in die Moderne 1860 bis 1890, S. 331-351
In: Geschichte ohne Grenzen?
In: Geschichte ohne Grenzen?
In: Geschichte ohne Grenzen?
Vorwort Vor dreißig Jahren, am 2. Januar 1956, traten die ersten Soldaten der jetzigen Bundeswehr in einem Andernacher Barackenlager ihren Dienst an. Nur kurze Zeit später, am 18. Januar 1956, verabschiedete die Volkskammer der DDR in Ostberlin das "Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung". Der mit diesen beiden Daten der jüngsten deutschen Militärgeschichte nur oberflächlich berührte Prozeß der Wiederbewaffnung oder - so in wechselseitiger polemischer Sicht von Ost und West - der "Remilitarisierung" jener beiden deutschen Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg vom Deutschen Reich Bismarckscher Prägung letztlich übrigblieben, ist in beiden deutschen Historiographien erst seit den siebziger Jahren die gebührende Aufmerksamkeit zuteil geworden. Während sich in der Bundesrepublik Deutschland in erster Linie das Militärgeschichtliche Forschungsamt in Freiburg im Breisgau um die grundlegende Klärung der "Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik" verdient gemacht hat, war es in der DDR vor allem das Militärgeschichtliche Institut in Potsdam, das bei der Aufarbeitung der jüngsten deutschen Militärgeschichte Akzente setzte - allerdings unter marxistisch-leninistischem Vorzeichen. Die folgenden Beiträge fügen sich in die hierzulande erfreulicherweise zunehmenden wissenschaftlichen Bemühungen um die Aufhellung der deutschen Geschichte nach 1945 ein. Sie sollen nicht nur über die außen- und innenpolitischen Voraussetzungen des in der sowjetischen Besatzungszone begonnenen deutschen Wiederbewaffnungsprozesses informieren, sondern können darüber hinaus auch einen speziellen Beitrag zur Geschichte des Ost-West-Konfliktes leisten. Die Ausarbeitungen entstanden als Referate für eine Tagung der Fachgruppe Geschichtswissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung, die vom 27. bis 29. Februar 1984 im Gesamtdeutschen Studienwerk in Vlotho/Weser abgehalten und - nicht zuletzt dank der fruchtbaren Diskussionsbeiträ.
In: Abrüstung und Konversion: politische Voraussetzungen und wirtschaftliche Folgen in der Bundesrepublik, S. 585-607
Der Verfasser fragt einleitend nach der Bestimmung und Inhalt des Begriffs "Konversion" und gibt einen historischen Überblick über Konversionen in der Militärgeschichte. Gründe für die Konversion von Streitkräften werden in fünf Bereichen analysiert: Änderung der Strategie, Änderung der operationalen Konzeption, Veränderungen des technischen und gesellschaftlichen Umfeldes, Mangellagen sowie Abrüstungs- und Rüstungskontrollvereinbarungen. Vor dem Hintergrund einer Beurteilung der Lage und der geplanten Entwicklungen werden eine konversionsflexible Verteidigungsorganisation, Widerstände und Hindernisse gegen innovative Konversion sowie der Beitrag der Betriebswirtschaftslehre zum Konversionsmanagement der Streitkräfte diskutiert. Abschließend werden Auswirkungen der Konversion von Streitkräften auf die Rüstungsindustrie unter besonderer Berücksichtigung des europäischen Marktes behandelt. (ICE)
In: Nationale Volksarmee - Armee für den Frieden: Beiträge zu Selbstverständnis und Geschichte des deutschen Militärs 1945-1990, S. 143-156
In seinem Beitrag zeigt der Autor auf, daß sich von Anfang an Generale und Offiziere der Wehrmacht am Aufbau der militärischen Verbände in der SBZ sowie der NVA in der DDR beteiligten. Diese Offiziere rekrutierten sich zum großen Teil aus ehemaligen Mitgliedern des "Nationalkomitee Freies Deutschland". Die Wehrmachtsoffiziere und ihre Einsatzbereiche standen unter ständiger Kontrolle der SED. Ab 1957 setzte, zunächst sehr zögerlich, aufgrund eines Beschlusses des Politbüros der personelle Abbau von Wehrmachtsangehörigen innerhalb der NVA ein. Ein Teil davon bildete die "Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere", die propagandistisch gegen die westdeutsche Militärpolitik und die der NATO vorging. Ein weiteres Auffangbecken wurde das "Institut für deutsche Militärgeschichte". Erst 1964 war der Personalabbau von Angehörigen der Wehrmacht zum größten Teil beendet. Der Autor resümiert, daß die Wehrmachtsoffiziere als Einzelpersönlichkeiten und als Gruppe mit ihren Erfahrungen, Ansichten und Kenntnissen vor allem die Aufbau- und Konsolidierungsphase der NVA mitprägten. (ICC)
Die Beiträge des Bandes spannen einen Bogen von der Entstehung der beiden deutschen Armeen nach 1945 bis hin zur Bundeswehr der Gegenwart. Auf einen einleitenden umfassenden Überblick zum gravierenden Wandel der Militärgeschichte bzw. Militärgeschichtsschreibung seit Kriegsende folgt ein erster Themenblock, der sich mit aktuellen Verpflichtungen und Problemen der Bundeswehr befasst: zur Rolle und Funktion der Bundeswehr als Bündnisarmee in der NATO und der EU, zur Abwehr des Terrorismus auf hoher See sowie zum verfassungsrechtlichen Auftrag und der internationalen Verantwortung Deutschlands. Der zweite Schwerpunkt thematisiert die Entstehung, Entwicklung und das Ende der NVA: die Schilderung ihres - wie bei der Bundeswehr - stark von ehemaligen Wehrmachtangehörigen geprägten Anfangs, gefolgt von einem Beitrag zu ihrem Auftrag, vorgegeben vom Warschauer Pakt und der SED. Ihr Ende und die militärische Integration in die Bundeswehr innerhalb eines Jahres beschließt diesen Teil. Schließlich werden die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der Mitglieder des Deutschen BundeswehrVerbandes zur "Berufs(un)zufriedenheit" der Bundeswehrangehörigen präsentiert.
In: Handbuch Kriegstheorien, S. 169-177
Der Beitrag gibt einen Überblick über Machiavellis Theorie des Krieges. Machiavelli unterscheidet zwischen Kriegen aus Ehrgeiz und Kriegen aus Hunger. Bei den Kriegen aus Ehrgeiz geht es nur um den Austausch des Herrschers, bei den Kriegen aus Hunger dagegen um Landnahme in Verbindung mit ethnischen Säuberungen. Einen solchen Krieg beschreibt Machiavelli als besonders grausam und schrecklich. Der Beitrag stellt die verschiedenen Bereiche zusammen, zu denen sich Machiavelli im Kontext von Krieg und Kriegführung geäußert hat. Er kommt zu dem Schluss, dass Machiavellis Kriegstheorie quer zu der Entwicklung, die die Kriegs- und Militärgeschichte in der frühen Neuzeit genommen hat, steht, weil Machiavelli im Zweifelsfall den politischen und moralischen Faktoren eine größere Relevanz zugemessen hat als technologischen Entwicklungen und großen finanziellen Aufwendungen. Er vertraute mehr auf die Tapferkeit und den Opfermut der Soldaten als auf raffinierte Systeme und aufwändige Vorkehrungen. Die Folge war, dass seine Überlegungen lange Zeit keine Rolle spielten. Dies änderte sich erst mit der Französischen Revolution und den preußischen Reformen. (ICB2)
In: Die Identität der Deutschen, S. 102-118
In dem Beitrag geht es darum zu zeigen, daß die Vergegenwärtigung der Vergangenheit Teil der Selbstvergewisserung und der Identitätssicherung einer Nation ist. Es wird untersucht, wie Geschichte als Element der deutschen Identität angesichts der beiden deutschen Identitäten aussieht. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die in den beiden deutschen Staaten zu beobachtende antagonistische Geschichtsarbeit trotz aller offenkundigen Trennungs-Tendenz nicht doch auch, vielleicht auf ganz unvorhergesehene Weise, eine eigenartige Identität aller Beteiligten offenbart, einen heterogenen Zusammenhang oberhalb aller Trennungen. Geschichtsschreibung wird als ideologische Auseinandersetzung im Rahmen des Ost-West-Konflikts betrachtet. Angesichts der Asymetrie im Ost-West-Verhältnis, speziell zwischen der BRD und der DDR zugunsten der BRD, wird nach der Bedeutung von Geschichte und Tradition für die nationale Identität gefragt. Als Beispiel wird die Bedeutung der deutschen Militärgeschichte und der Traditionspflege in den Streitkräften im Vergleich zwischen der BRD und der DDR herausgearbeitet. Die Überlegungen führen zu der Erkenntnis, daß trotz aller Unterschiedlichkeiten in Theorien, Methoden, politischen Absichten, trotz der Abgrenzungsfunktionen und trotz der durch den Ost-West-Konflikt vorgegebenen Trennstrukturen die deutsche Geschichte eine unzerstörbare und unverlierbare Gemeinsamkeit der Deutschen ist. (RW)
In: Sicherheitspolitik und Verteidigungsbereitschaft: Bewußtseinsbildung an Universitäten, S. 39-71
In seinem Beitrag entwickelt der Verfasser Elemente einer Theorie der euro-militärischen Identität und stellt den Beitrag heraus, den aus militärpädagogischer Sichtweise das Reserveoffizierwesen dazu leisten könnte. Der Autor faßt seine Ausführungen in folgende sieben Thesen zusammen : (1) Dienstverpflichtete und nicht mehr dienstverpflichtete Reserveoffiziere sind ein wirksames und zu pflegendes Bindeglied zwischen Armee und Gesellschaft. (2) Der Reserveoffizier verkörpert das Soldatische als Habitus und als Wissenskompetenz und ist somit geeignet, als persönliches Vorbild und als Experte für militärische Alltagserfahrung aufklärend zu wirken. (3) Verbindungsglied zwischen aktiven und ehemaligen Offizieren in Europa ist die Verteidigungswürdigkeit Europas als ein Ort für das verfassungsmäßig gesicherte Kollektivgut der individuellen Freiheit und Rechtssicherheit. (4) Euro-militärische Identität ist eine kulturpädagogische Entwicklungsaufgabe für das Erwachsenenalter. (5) Euro-militärische Identität bezieht diejenigen militärischen Leistungen ein, die als Abwehr kultureller Überfremdung oder als Niederwerfung von Diktaturen in die europäische Geschichte eingegangen sind. (6) Euro-militärische Identität entsteht durch die Verinnerlichung herausgehobener Elemente der europäischen Militärgeschichte und der überdauernden sicherheitspolitischen Ideen. (7) Zur "Logistik" dieser Identität gehört die Miteinbeziehung der Reserveoffiziere in den Benutzerkreis des Bundessprachenamtes sowie die Organisation militärpädagogischer Lernziele für die Ausgestaltung transnationaler Wehrübungen. (ICC)
In: Tradition als Last?: Legitimationsprobleme der Bundeswehr, S. 133-151
Der Autor untersucht das Problem der Tradition in der Bundeswehr und geht dabei auf die Funktion der Traditionspflege für die gesellschaftliche Isolierung der Reichswehr in der Weimarer Republik und auf die Belastung und Diskreditierung militärischer Traditionen im Dritten Reich zurück. In der Bundeswehr sei das Verhältnis zur deutschen Militärgeschichte und zu militärischen Traditionen und Konventionen von Anfang an eher verdrängt als aufgearbeitet worden. Die Traditionsdebatte wurde der Bundeswehr von außen aufgezwungen. In der Planungsphase für den Aufbau neuer Streitkräfte nach 1950 waren sich Militärs und Politiker darin einig, daß grundlegende Reformen notwendig seien. Das Innere Gefüge, bzw. die daraus entwickelten Grundsätze der Inneren Führung der Truppe sollten Vergangenheitsbewältigung spiegeln. Angesichts drängender Probleme scheute man sich in der Dienststelle Blanck jedoch, die Traditionsproblematik grundlegend zu klären. Das Meinungsbild im Bundestag spiegelte die politische Zusammensetzung. Ein Teil der Politiker lehnten militärische Traditionen gänzlich ab, ein Teil wollte "echte Werte" anerkannt wissen und ein dritter Teil wollte die bisherigen Traditionen unangetastet lassen. In den großen Auseinandersetzungen über die Wiederbewaffnung Mitte der fünfziger Jahre ging es um die Grundsatzfragen des Militarismus und die Frage, ob die Bundesrepublik überhaupt Streitkräfte haben soll, nicht um Fragen der Traditionspflege im Rahmen der Bundeswehr. Aus der Analyse des offiziösen Bundeswehrschrifttums zieht der Autor den Schluß, daß das Hauptproblem - die ruinierte Vergangenheit - für die Bundeswehr kaum eine Rolle spielt. Charakteristisch sei die Unberührtheit und Problemverdrängung, trotz der zeitweise lebhaften Debatten in Fachzeitschriften. (KA)