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Der Verfasser zeichnet die sozialphilosophische Debatte um Gruppenrechte nach. In vier Stadien diskutiert er die jeweiligen Schwerpunkte der Auseinandersetzung um die Rechte ethnisch-kultureller Gruppen in liberalen Demokratien. Als eine erste Phase wird das Konzept der Minderheitenrechte im Kommunitarismus präsentiert. Die zweite Phase stellt die liberale Rahmung von Minderheitenrechten dar. In der dritten Phase erscheinen die Minderheitenrechte als Reaktion auf die Nationsbildung der Mehrheitsgesellschaft. Stand lange Zeit die Frage im Mittelpunkt, ob Forderungen nach Minderheitenrechten gerecht sind, so wird diese Frage in der aktuellen Phase der Auseinandersetzung durch Fragen nach bürgerlicher Identität und politischer Stabilität abgelöst. Der Autor geht angesichts dieser Verlagerung der Debatte davon aus, dass zwischen Minderheitenrechten und demokratischen Bürgerrechten ein inhärenter Widerspruch besteht. (ICG2)