Studie aus dem Bereich der Geldtheorie. Individuelle Gewohnheiten der Kassenhaltung, des zeitlichen Ablaufs der Einkommenserzielung und Einkommensverausgabung sowie der Zahlungssitten, wie sie im Umgang mit Bargeld und Buchgeld zum Ausdruck kommen.
Themen: Zustandekommen der Spar- und Kaufentscheidungen; Kenntnis von Kreditkonditionen; Verschuldungsbereitschaft; regelmäßiges Sparen; Geldwertbewußtsein und Geldwertvertrauen; Geldillusion; gemeinsames oder individuelles Verfügen über das Einkommen; Ziele des häuslichen Wirtschaftens; Erscheinungsformen des Umgangs mit Geld; Liquiditätspräferenz; Kassen- und Kontenhaltung; Zahlungsgewohnheiten; Geldvermögensanlagen; Einfluß der Zinshöhe auf die Wahl der Anlagenart; individuelles Anspruchsniveau bezüglich des Lebensstandards; kurz- und langfristige Kaufabsichten; Ratenkäufe; Wohnungsausstattung mit langlebigen Gebrauchsgütern; KFZ- und Telefonbesitz; Einstellung zu Gehaltszahlungen auf ein Konto und zu bargeldlosem Bezahlen in Geschäften; Lebenshaltungskosten; Urlaubsreisen und Urlaubsausgaben; Konsumniveau; Ermittlung psychologischer Käufertypologie; Besitz von Postsparbuch und Postscheckkonto; Wertpapierbesitz; Einstellung zu Aktien und speziell Volksaktien; Interesse an Hauskauf bzw. Kauf einer Eigentumswohnung; detaillierte Angaben zu abgeschlossenen Bausparverträgen; Grundstücks- und Hausbesitz als Vermögensanlage; Mietkosten; Hypotheken; Sammeln von Rabattmarken; Führen eines Haushaltsbuches; Einkaufsgewohnheiten; Krankenversicherung und Lebensversicherung; finanzielle Unterstützung durch Kinder; Beschäftigung einer Haushaltshilfe; Einkünfte aus Nebenbeschäftigungen; gemachte Erbschaften; benutzte Verkehrsmittel; Ernährungsgewohnheiten; Teilnahme an Glücksspielen; Rauchverhalten; Beurteilung des eigenen Gesundheitszustands; Wetterfühligkeit; Schlafdauer; Einstellung zu einem Taschengeld für Kinder.
Interviewerrating: Beurteilung der Wohnsituation und der Wohnungseinrichtung; Eindruck vom Haushalt; Beurteilung der Intelligenz des Befragten; Interesse des Befragten am Interview; Kooperationsbereitschaft und Schichtzugehörigkeit des Befragten.
Die Organisation, Finanzierung und Steuerung von Angeboten und Einrichtungen der Kulturellen Bildung in Deutschland ist außerordentlich heterogen. Die Zuständigkeiten der öffentlichen Finanzierung sind nicht nur über die föderalen Ebenen, sondern auch über verschiedene Ressorts in Bund, Ländern und Kommunen verteilt. Darüber hinaus sind zum Teil weitere Stellen der mittelbaren Staatsverwaltung, aber auch Kultur- und Sozialverbände (...) in die Abwicklung von Finanzierungen eingebunden. Zudem tragen oftmals auch Stiftungen, Fördervereine und öffentliche (…) oder private Unternehmen auf lokaler und überregionaler Ebene einen Anteil zur Finanzierung bei. In der außerschulischen Kulturellen Bildung wird in der Regel ein Teil der Angebotskosten durch Teilnahmegebühren getragen.
Die Finanzierung und damit verbunden die Kontrolle des Mitteleinsatzes sind die zentralen Grundlagen für eine systematische, koordinierte und zielgerichtete Steuerung (…) Kultureller Bildung. Die Vielfalt der Finanzierungsquellen und die verbreiteten Mischfinanzierungen führen daher unmittelbar zu der Frage, in welcher Weise beziehungsweise inwiefern eine zielgerichtete Steuerung und Planung der Kulturellen Bildung in der Praxis umgesetzt wird.
Ziel der Befragung der 200 unmittelbaren Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages war es, aussagekräftige und belastbare Erkenntnisse über wesentliche Finanzierungsarten und Steuerungspraktiken im Bereich der Kulturellen Bildung zu gewinnen. Insgesamt nahmen 104 Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages an der Befragung teil, in denen rund insgesamt 22 Millionen Bürgerinnen und Bürger leben. Die Kommunen standen in der Studie als wesentliche Organisatoren und Finanziers Kultureller Bildung im Fokus. Entsprechend lauteten die Leitfragen, wie Kulturelle Bildung in den Städten organisiert und koordiniert wird, inwiefern Konzepte und Vernetzung zusätzliche Finanzierungsspielräume eröffnen, welchen Beitrag unterschiedliche Finanzierungsquellen leisten und welche Entwicklungen hinsichtlich des Budgets für Kulturelle Bildung erwartet werden. Die Befragung wurde als standardisierte Online-Befragung durchgeführt. Der Fragebogen umfasste 25 Fragen. Bei 12 Fragen gab es offene Antwortmöglichkeiten. Aufgrund vielerorts fehlender Haushaltspositionen mit Angaben zu den spezifischen Ausgaben für Kulturelle Bildung sowie fehlender Kennzahlen und Indikatoren in den kommunalen Haushaltsplänen wurden gestufte Fragen (zum Erhalt von Rangdaten) über die Lage und Entwicklung des Budgets für Kulturelle Bildung gestellt. Gleiches galt für Fragen zur Organisation und Koordinierung sowie zur Evaluierung von (kommunal geförderten) Angeboten Kultureller Bildung. Die zuständigen Dezernate konnten die Fragen der Studie zwischen Ende Juni und Mitte August 2016 beantworten.
Die Ermittlung der Geldmenge für eine Zeit fehlender zentraler Statistiken und Registraturen, eines noch in der Entwicklung begriffenen Zentralbanknotensystems und eines zunächst noch breit aufgefächerten Papiergeldwesens ist lange Zeit unterblieben. Der Autor hat sich nur schwer erschließbaren Quellen angenommen. Seine Untersuchung stellt einen ersten Versuch dar, eine umfassende Darstellung der Geldmengenentwicklung und ihrer Bedeutung für den Zeitabschnitt der Industrialisierung in Deutschlands zu geben.
Im Mittelpunkt stehen: 1. Die systematische Aufbereitung statistischer Daten über Geldmengenänderungen von 1835 bis 1913 in Form von Zeitreihen. 2. Eine Darstellung der Entwicklung der einzelnen Geld- bzw. Geldsurro¬gatarten einschließlich der Ursachen ihrer Veränderungen. 3. Analyse und Erörterung von Interdependenzen zwischen Geldmenge und Wirtschaftsverlauf.
Veränderungen der gesamten Geldmenge und ihren Beziehungen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Dabei wurde der Untersuchungszeitraum in vier Phasen unterteilt: - die Frühzeit der Industrialisierung bis 1850, - die Aufschwungsspanne 1850 bis 1873, - die Stockungsspanne 1873 bis 1894, - die Aufschwungsspanne 1894 bis 1913.
Gliederung der Datentabellen im Online-Recherche- und Downloadsystem HISTAT (www.histat.gesis.org): A. Geldmengenänderungen in Deutschland im Zeitalter der Industrialisierung (1835 bis 1913) (Tabellen 1 bis 8 von Sprenger, 1982) A.1 Die Entwicklung der Metallgeldmenge in Deutschland (1835-1913) A.2 Die Entwicklung des Banknotenbestandes (1835-1913) A.3 Die Entwicklung des Staatspapiergeldbestandes (1835-1913) A.4 Die Entwicklung der Papiergeldmenge (1835-1913) A.5 Die Zusammensetzung des Papiergeldbestandes (1835-1913) A.6 Die Entwicklung des Buchgeldvolumens (1835-1913) A.7 Die Entwicklung der Stückgeldmenge (1835-1913) A.8 Die Zusammensetzung der Stückgeldmenge (1835-1913) A.9 Entwicklung und Zusammensetzung der Geldmenge in Großbritannien, Frankreich und Deutschland (1850-1913)
B. Die Entwicklung des Geldvolumens im Zeitalter der Industrialisierung (1835 bis 1913) (Tabellen 9 bis 11 von Sprenger, 1982) B.1 Die Entwicklung des Geldvolumens in verschiedenen Abgrenzungen (1835-1913) B.2 Die Zusammensetzung des Geldvolumens in der weiteren Fassung (1835-1913) B.3 Die Entwicklung der Geldumlaufgeschwindigkeit (1850-1913)
C. Entwicklung der Geldmenge 1918 bis 1945 C.1 Die Entwicklung der Stückgeldmenge in Mrd. Mark (1913-1918) C.2 Preisentwicklung und Dollarkurs (1913-1918) C.3a Die Entwicklung der Stückgeldmenge und der schwebenden Reichsschuld (1918-1923) C.3b Die Entwicklung der Stückgeldmenge und der schwebenden Reichsschuld (1918-1923) C.4 Preisentwicklung und Dollarkurs (1918-1923) C.5 Entwicklung und Zusammensetzung der Geldmenge (1924-1933) C.6 Die Entwicklung von Geldmenge, Preisniveau, Sozialprodukt und Reichsverschuldung unter dem Nationalsozialismus (1933-1945) C.7 Die Entwicklung der Stückgeldmenge (1928-1945) C.8 Zusammensetzung der Geldbasis in Deutschland (1914-1922)
D. Die Entwicklung der Geldmenge in der Bundesrepublik Deutschland D.1 Geldmenge, Preise und Zinsen in der Bundesrepublik Deutschland (1948-1998)
E. Ergänzende Zeitreihen E.1 Ergänzende Zeitreihen (1835-1959) E.2 Die Zusammensetzung des Bargeldvorrats - Die Reichsbank (1876-1921) E.3 Durchschnittliche Zusammensetzung des Metallgeldvorrats - Die Reichsbank (1876-1921) E.4 Giroverkehr - Die Reichsbank (1876-1924)
Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).
The Money Market Statistical Reporting (MMSR) is a transaction-by-transaction dataset about the Euro money market. The collection of data is based on European Central Bank (ECB) regulation. Under this regulation, the 50 biggest Monetary Financial Institutes (MFIs) in the Eurozone are obliged to report money market transactions. The Deutsche Bundesbank provides access to the German subset of the MMSR. In total, this subset currently contains 115 Reporting Agents (including 14 MFIs based upon the ECB criterion). Reporting agents are obliged to report to Deutsche Bundesbank all money market transactions conducted with financial corporations (except central banks where the transaction is not for investment purposes), general government or non-financial corporations classified as "wholesale" according to the Basel III LCR framework. Data is available from July 2016 onwards. Starting in October 2019, the MMSR data will be the base for the Euro Short-Term Rate which represents a new reference rate index by the Eurosystem.
In der vorliegenden Untersuchung stellt Richard H. Tilly Datenmaterial zur gesamten geldwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands zusammen. Dabei handelt es sich um eine Fragestellung, die die Einheitlichkeit geld- und güterwirtschaftlicher Aspekte des Wirtschaftswachstums unterstreichen soll. Der vorgestellte Taxonomie des Geldumlaufs ist nicht als Versuch zu verstehen, in einer einzigen Variablen - wie die Geldmenge - eine neue und bessere Erklärung des deutschen Industrialisierungsverlaufs zu sehen, sondern als Versuch, den Anfang einer systematischen Beschreibung des monetären Sektors zu machen, damit dieser Sektor systematischer als bisher in Beziehung zum realökonomischen Geschehen gesetzt werden kann.
Zentrale Ergebnisse der Studie: In Deutschland hat sich die Geldmenge im engeren Sinne 1870 bis 1913 etwas mehr als verfünffacht, das Nettosozialprodukt (in laufenden Preisen) nicht ganz verfünffacht (NSP nach W.G. Hoffmann, 1965, Tabelle 122, S. 505-509). Legen wir unserem Vergleich eine weitere Definition der Geldmenge zugrunde, (d.h. unter Mitberücksichtigung der Sparkassen, Kreditgenossenschaften etc., Version II), so stellen wir für denselben Zeitraum für Deutschland einen Steigerungsfaktor von ca. 9,5 fest. Das deutet auf die bemerkenswerte Tatsache hin, dass in Deutschland ausgesprochene Spareinlagen eine weitaus größere Bedeutung als Form der Vermögenshaltung hatten. Trotz signifikanter Strukturunterschiede zwischen Deutschland und den UISA 1870 -1913 kann behauptet werden, dass in beiden Ländern ein starkes Wirtschaftswachstum von einem starken Anstieg der Geldmenge begleitet worden ist. Rapides Wirtschaftswachstum und monetäres Wachstum scheinen also Hand in Hand gegangen zu sein. Der säkulare Wachstumstrend wurde mehrfach durch Schwankungen unterbrochen, an denen auch der Zusammenhang Geldmenge – Gesamtwirtschaft deutlich gesehen werden kann. Unsere Tabellen und Schaubilder zeigen einen deutlichen Trendumbruch in den 1890er Jahren. Die erste Periode (abgesehen von den 'Gründerjahren' 1870-1873) war durch ein fallendes bis stagnierendes Preisniveau, ein langsam wachsendes Einkommen und eine langsam wachsende Geldmenge gekennzeichnet, ist auch daher mit Recht als 'Große Depression' bezeichnet worden. In der zweiten Periode zeigte Deutschland ein fast umgekehrtes Bild, mit einer stark wachsenden Geldzirkulation, stark steigenden Preisen, und schnellem Wachstum des Volkseinkommens. Die 'Große Depression' wurde von der Krise von 1873 eingeleitet. Nach unseren Daten war sie staatlicherseits zunächst von einer Geldvernichtung verschärft, und dann von einer unzureichend monetären Expansion prolongiert worden. Das Bild der Geldkonjunktur der 1870er und 1880er Jahre ist zum Teil von den gewählten Definitionen der Geldmenge abhängig. Auch die Schrumpfung 1873-1878 zeigte eine ähnliche Relation. 1878-1885 ist jedoch das staatliche Bremsen noch deutlicher (…) eine wesentliche Änderung der o. a. Interpretation der geldpolitischen Rolle des Staates wird aber hierdurch n i c h t bewirkt. Unterstellt man dem Staat eine Konjunktur stabilisierende Verantwortung - was sicherlich eine unhistorische aber dennoch möglicherweise lehrreiche Unterstellung wäre - so scheint sein Verhalten nur mit mangelnder Information oder dem Glauben an der "Gesund-Schrumpfen-Theorie´ der Konjunkturpolitik erklärbar zu sein. Man darf freilich den Schwierigkeitsgrad der neuen wirtschaftspolitischen Aufgaben nicht unterschätzen. Die Freigabe der Konzessionierung von AG.´s 1870 hat zu einer starken Gründungswelle vor allem im Bankensektor geführt; Mittel und Wege zur Steuerung ihrer Aktivität mußten gefunden werden. Gleichzeitig war man in diesem Zusammenhang dabei, Zentralbankfunktionen einer neuen Institution (der Reichsbank) zu übertragen, und eine neue Goldwährung einzuführen. Darüber hinaus war das stark ausgebaute Eisenbahnnetz Deutschlands nunmehr nach 1874 sanierungsbedürftig geworden. Und schließlich war die wirtschaftspolitische Energie des Staates auf die Frage der Handelspolitik konzentriert: Geldpolitik war für den Staat sozusagen noch kein Begriff´). Letzten Endes bleibt jedoch die Tatsache bestehen, daß die monetäre Schrumpfung ein Bestandteil der "Großen Depression´ gewesen ist, dessen kontraktive Wirkung durch eine anders geartete Geldpolitik hätte gemildert oder gar vermieden werden können. Zumindest ist das eine interessante und plausible Hypothese. Es ist interessant zu spekulieren, z. B. ob eine expansivere Geldpolitik zu dieser Zeit durchführbar gewesen wäre, die eine wesentliche Wirkung auf die tatsächlich versuchten "Depressionslösungen´ - nämlich Schutzzölle und Kartellbildung - gehabt hätte. Es ist auf jeden Fall lehrreich, die tatsächlich verfolgte "Geldpolitik´ in Deutschland in den darauf folgenden Jahren zu beobachten und sie mit der amerikanischen Erfahrung auf dem Gebiet zu vergleichen. In einem gewissen Sinn scheint die deutsche Geldpolitik von der Krise der 1870er Jahre gelernt zu haben; 1885 markiert die letzte signifikante Schrumpfung des "Supergeldes´, nennenswerte Schwierigkeiten traten nur noch 1901 und (in geringerem Maße) 1907 auf, und wurden bald wieder - 1901 durch kräftige Rediskontierung bei der Reichsbank - beseitigt´).
Sachliche Untergliederung der Datentabellen (im Recherche- und Downloadsystem HISTAT): A. Übersichten A.1 Entwicklung der Verbraucherpreise im Deutschen Reich (1871-1913) A.2 Metallgeld- und Geldumlauf in Deutschland (1815-1913) A.3 Staatspapiergeld, Banknoten und Bankeinlagen in Deutschland (1835-1913) A.4 Geldmengenentwicklung im Deutschen Reich (1875-1913)
B. Geschätzte Langzeitreihen zum Geldumlauf nach W.G. Hoffmann B.1 Schätzungen zum Metallgeldumlauf in Deutschland (1876-1913) B.2 Notenumlauf der Preußischen bzw. Reichsbank als Prozent des Gesamtbanknotenumlaufs in Deutschland (1871-1913) B.3 Der Geldumlauf (1850-1913) B.4 Notenumlauf, Wertpapiere und Kasse (1851-1913)
C. Zeitreihen zum Geldumlauf in Deutschland nach Richard H. Tilly C.1 Zeitreihen der Geldmenge, Version I (1870-1913) C.2 Zeitreihen der Geldmenge, Version II (1870-1913) C.3 Änderungsraten der Geldmenge und anderer Variablen (1870-1913) C.4 Taxonomie der Geldmenge, Version III (1870-1913) C.5 Zusammenfassung: Geldmenge, Preise und Volkseinkommen in Deutschland (1870-1913)
D. Anhang (nach Richard H. Tilly) D.1 Komponenten der Geldmenge, Version I (1870-1913)
Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).
Die vorliegende Datensammlung fasst die wichtigsten Zeitreihen zur Geldmenge, zum Bargeldumlauf sowie zu den Zinsen und Renditen in der Bundesrepublik Deutschland zusammen. Unter der Geldmenge oder Geldmengenaggregat versteht man in der Ökonomie den gesamten Bestand an Geld, der in einer Volkswirtschaft zur Verfügung steht. Die Summe aus Bargeld und Sichteinlagen wird auch reale Geldmenge genannt. Sie deckt sich mit der Geldmenge M1. Die Geldmenge kann durch Geldschöpfung erhöht und durch Geldvernichtung gesenkt werden. In der Volkswirtschaftlehre und von den Zentralbanken werden verschiedene Geldmengenkonzepte betrachtet, die ein "M" (gefolgt von einer Zahl) bezeichnen. Für M1 und die folgenden Geldmengenaggregate M2 und M3 gilt stets, dass das Geldmengenaggregat mit einer höheren Zahl das mit einer niedrigeren einschließt. Eine niedrigere Zahl bedeutet zudem eine größere Nähe der betrachteten Geldmenge zu unmittelbaren realwirtschaftlichen Transaktionen. Die Abgrenzung der einzelnen Aggregate ist konventionell; international nicht einheitlich. Die sogenannte Geldbasis M0 nimmt eine Sonderstellung ein. Sie stellt die Summe von Bargeldumlauf und Zentralbankgeldbestand der Kreditinstitute dar. Die Deutsche Bundesbank definiert: Eng gefasste Geldmenge M1: Bargeldumlauf (ohne Kassenbestände der Monetären Finanzinstitute (MFI's) plus täglich fällige Sichteinlagen der im Währungsgebiet ansässigen Nicht – MFI's (inländische Nichtbanken). Mittlere Geldmenge M2: M1 plus Anteile Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren (Termineinlagen) und Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis zu drei Monaten (Spareinlagen). Weit abgegrenzte Geldmenge M3: M2 plus Anteile am Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten (Beträge aus Wertpapiergeschäfte), Geldmarktpapiere und Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren. Somit ist die Betrachtung der Geldmenge M3 entscheidend für die gesamte Geldmengenverfügbarkeit. Dieses Aggregat steht bei der Geldpolitik des Eurosystems im Vordergrund. Unterschiedliche Entwicklungen von M1, M2 und M3 beruhen vor allem auf Zinsbewegungen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berechnet und publiziert noch die bereinigte Zentralbankgeldmenge (Z). Sie ist in der vom Sachverständigenrat verwendeten Abgrenzung definiert als Z gleich (Bargeldumlauf plus Bankreserven) multipliziert mit einem Korrekturfaktor.
Datentabellen in HISTAT:
A. Übersichten: (Zusammengefasste Daten aus den Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Primärquelle: Deutsche Bundesbank) A.1 Geldmenge, Preise und Zinsen, Stand am Jahresende in Mrd. DM (1948-2000) A.2 Geldbestände, Euromarkteinlagen und bereinigte Zentralbankmenge, Stand am Jahresende in Mrd. DM (1948-1998) A.3 Absatz und Erwerb von Wertpapieren, in Mio. DM (1960-2000) A.4 Ausgewählte Zinsen und Renditen, in Prozent p.a. (1960-2000)
B. Bargeldumlauf (Deutsche Bundesbank) B.1 Bargeldumlauf, Stand am Jahresende (1948-1998)
Die Historische Geld- und Kapitalmarktdatenbank, die vom Institut für Kapitalmarktforschung am der Johann Wolfgang Goethe - Universität, Frankfurt a. Main in mehr als fünfjähriger Arbeit im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms "Empirische Kapitalmarktforschung" aufgebaut wurde, enthält mehr als 100.000 Rentenmarktdaten (Zinssätze sowie Wertpapierkurse und zugehörige Renditen) sowie Aktienmarktdaten aus dem Zeitraum von der Gründung des Deutschen Reichs 1871 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahre 1914.
Die Daten wurden durch umfangreiche Recherchen an den damaligen deutschen Finanzzentren Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Leipzig, Köln und München zusammengetragen. Sie gewährleisten somit einer unter geographischen Gesichtspunkten umfassende und repräsentative Abdeckung des Geld- und Kapitalmarktgeschehens in Deutschland vor dem ersten Weltkrieg.
Themen
Zeitreihen sind zugänglich über das Recherche- und Downloadsystem HISTAT:
Die Daten der einzelnen Börsenplätze sind nach Branchen gegliedert: Banken, Versicherungen, Verkehr, Elektroindustrie, Maschinenbau, Metallindustrie, Bergbau, Bau und Boden, Chemie und Gummi, Papier, Glas und Keramik, Brauereien, Sonstige, Textil und Leder.
Die vorliegende Untersuchung knüpft insbesondere an die Kölner Dissertation von Bernd Spengler (1982) an, die eine sehr verdienstvolle Aufarbeitung des problematischen statistischen Materials zur Geldmengenveränderung in Deutschland von 1835 bis 1913 leistete. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die von Friedman/Schwartz und ihren Nachfolgern entwickelte monetaristische Analyse und Erklärung des Zusammenhangs zwischen Goldstandard, Goldangebot und säkularem Preisverfall in den Vereinigten Staaten auch auf Deutschland übertragen werden kann (Friedman, M./Schwartz, A.J., 1963: A Monetary History of the United States 1867-1960. Princeton). Nocken entwickelt eine theoretische Argumentation, nach der die deutsche Deflation zwischen den 70er und 90er Jahren auch durch das ungenügende internationale Goldangebot verursacht wurde. Diese theoretische Aussage wird mit ausgewählten Daten aus der Literatur für Deutschland empirisch überprüft. Dabei zeigt sich, dass die langfristigen Statistiken für Deutschland vielleicht ein noch eindeutigeres Bild für die Stützung dieser These aufweisen, als dies für die USA der Fall ist.
Themen:
Datentabellen in HISTAT:
Zeitreihen zur Geldmenge, Preise und Volkseinkommen (1870-1913).
MMSR is a transaction-by-transaction dataset about the Euro money market. Data contains detailed information about the secured and unsecured money market, foreign exchange swaps and Euro overnight index (EONIA) swaps. The German subset of the data, to which Deutsche Bundesbank provides access, comprises 115 reporting agents domiciled in Germany. Reporting agents are obliged to report to Deutsche Bundesbank all money market transactions conducted with financial corporations (except central banks where the transaction is not for investment purposes), general government or non-financial corporations classified as "wholesale" according to the Basel III LCR framework. Data is available from July 2016 onwards.
Internet services are often free of charge, but ask for customers' personal data in exchange for usage. We experimentally study whether the provision of information-based public goods is susceptible to restraint when contributions not only make contributors better off, but also enable a non-contributing "big player" to acquire substantial profits. We show that the presence of the big player crowds out the willingness to provide money, but no such effect is observed for information. Hence, collecting anonymized personal data instead of monetary fees can be more profitable to service providers and create greater benefits for customers.
Peer-punishment is an important determinant of cooperation in human groups. It has been suggested that, at the proximate level of analysis, punitive preferences can explain why humans incur costs to punish their deviant peers. How punitive preferences could have evolved in humans is still not entirely understood. A possible explanation at the ultimate level of analysis comes from signaling theory. It has been argued that the punishment of defectors can be a type-separating signal of the punisher's cooperative intent. As a result, punishers are selected more often as interaction partners in social exchange and are partly compensated for the costs they incur when punishing defectors. A similar argument has been made with regard to acts of generosity. In a laboratory experiment, we investigate whether the punishment of a selfish division of money in a dictator game is a sign of trustworthiness and whether punishers are more trustworthy interaction partners in a trust game than non-punishers. We distinguish between second-party and third-party punishment and compare punitive acts with acts of generosity as signs of trustworthiness. We find that punishers are not more trustworthy than non-punishers and that punishers are not trusted more than non-punishers, both in the second-party and in the third-party punishment condition. To the contrary, second-party punishers are trusted less than their non-punishing counterparts. However, participants who choose a generous division of money are more trustworthy and are trusted more than participants who choose a selfish division or participants about whom no information is available. Our results suggest that, unlike for punitive acts, the signaling benefits of generosity are to be gained in social exchange.
The survey collects relevant information about respondents' financial literacy, financial inclusion and socio-demographics. Of particular interest are the financial knowledge, financial behaviour and financial attitudes as well as awareness and holding of financial products of adults in Germany. The questionnaire covers topics such as keeping track of finances, making-ends-meet and longer-term financial planning. Furthermore, numeracy skills within a financial context and basic knowledge of financial concepts (e.g. time-value of money, compound interest or diversification) are tested. The survey is coordinated by the OECD International Network on Financial Education (INFE) and was developed to provide internationally comparable data on financial literacy and financial inclusion. The third wave was carried out in 2019, and in total 1003 telephone interviews were conducted via random digit dialling by BaFin in collaboration with an external survey institute. The anonymized micro data is available as a Scientific Use File.
The survey collects relevant information about respondents' financial literacy, financial inclusion and socio-demographics. Of particular interest are the financial knowledge, behaviour and attitudes as well as awareness and holding of financial products of adults in Germany. The questionnaire consists of 33 questions and covers e.g. topics such as keeping track of finances, making-ends-meet and longer-term financial planning. Furthermore, numeracy skills within a financial context and basic knowledge of financial concepts (e.g. time-value of money, compound interest or diversification) are tested. The survey is coordinated by the OECD International Network on Financial Education (INFE) and was developed to provide internationally comparable data on financial literacy and financial inclusion. The first wave was carried out in 2010, and in total 1005 telephone interviews were conducted via random digit dialling by the Deutsche Bundesbank in cooperation with the market research institute GfK. The anonymized micro data is available as a Scientific Use File.
The survey collects relevant information about respondents' financial literacy, financial inclusion and socio-demographics. Of particular interest are the financial knowledge, financial behaviour and financial attitudes as well as awareness and holding of financial products of adults in Germany. The questionnaire consists of 40 questions and covers e.g. topics such as keeping track of finances, making-ends-meet and longer-term financial planning. Furthermore, numeracy skills within a financial context and basic knowledge of financial concepts (e.g. time-value of money, compound interest or diversification) are tested. The survey is coordinated by the OECD International Network on Financial Education (INFE) and was developed to provide internationally comparable data on financial literacy and financial inclusion. The second wave was carried out in 2016, and in total 1001 telephone interviews were conducted via random digit dialling by the Deutsche Bundesbank in cooperation with the market research institute GfK. The anonymized micro data is available as a Scientific Use File.