Qualitätsmanagement in der Mongolei
Die Mongolei vollzieht seit 1991 den übergang von einer zentralen Planwirtschaft zur freien Marktwirtschaft und zu einem demokratischen Rechtsstaat. Der Erfolg des überganges ist von umfangreichen Umgestaltungsmaßnahmen auf allen Gebieten der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur abhängig. Ein wichtiges Gebiet ist u.a. das Qualitätsmanagement, das vorher teilweise nur die Funktion der Registrierung, des Schutzes und der überwachung des Staatseigentums ausübte. Die Rechtsgrundlage für die Einführung des Qualitätsmanagements bildeten das im Jahr 1994 inkraft getretene Gesetz über die Standardisierung und die Regierungsverordnung über die Einführung von Export- und Importwaren. Die Grundlagen des Qualitätsmanagements sind die Grundprinzipien der Qualitätswissenschaften und deren Methodik. Das Qualitätsmanagement ist in der Mongolei auch ein wichtiges Instrument zur Wahrung von Gesundheit, Umweltschutz, zur Sicherung der Kontinuität des nationalen Wirtschaftswachstums und zur nationalen Sicherheit des Landes geworden. Entwicklung und Durchsetzung von Qualitäts- und Sicherheitsnormen von Produkten, Produktionsprozessen und Dienstleistungen auf wissenschaftlicher Grundlage und die Deckung des Bedarfes der Bevökerung mit qualitätsgerechten und wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen sind die Ziele des Qualitätsmanagements. Zu den Elementen des Qualitätsmanagements in der Mongolei gehören die Standardisierung, die Zertifizierung, die Kontrolle (Audit), die Institutionen, die Akkreditierung und die sonstigen Förderinstrumente (z.B. Qualitätspreis). Die Tätigkeit der Standardisierung richtet sich auf die Entwicklung von Standards mit internationalen Qualitäts- und Sicherheitsnormen, die durch akkreditierte Institutionen durchgeführt werden. Die Kontrolle (Audit) übernimmt die Aufgabe der überwachung und Auswertung von Produkten, Produktionsprozessen und von Dienstleistungen. Die Förderinstrumente haben eine sehr große Bedeutung für die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements der Mongolei. Die Bedeutung, die Rangfolge und die gegenseitigen Wechselwirkungen der Elemente des Qualitätsmanagements wurden an Hand eines Beispiels, dem Aufbau einer mongolischen Jurte dargestellt. Das Qualitätsmanagement der Mongolei wird seit über zehn Jahren auf Grundlage von Rechtsnormen erfolgreich umgesetzt und umfasst mehr als 20 Standards und Verfahrensregelungen. Die künftige Berücksichtigung von Entwicklungstendenzen der modernen Qualitätswissenschaften beim Qualitätsmanagement der Mongolei ist sehr wichtig. Zum Beispiel: Einführung von weiteren gesetzlichen Regelungen zur Umsetzung von Qualitäts- und Sicherheitsnormen, Modernisierung der Institutionen. Schaffung von Grundlagen zur freiwilligen Anwendung von Standards und die Entwicklung von Förderinstrumenten.