Gefahrenvorstellungen spielen seit jeher eine zentrale Rolle in der Außenpolitik. Dieser Band geht der Bedeutung der Angst für außenpolitische Entscheidungsprozesse anhand von ausgewählten Fallbeispielen in der Neuzeit nach. Nach theoretischen Vorüberlegungen differenziert der erste Themenkomplex die verschiedenen mit Angst verbundenen Emotionen, anschließend steht die Angst als Perzeptionsfaktor im Fokus. Die Instrumentalisierung von Angst wird ebenso in den Blick genommen wie die Angst der Regierenden vor der Angst der Regierten. Abgeschlossen wird der Band durch zwei historische Längsschnitte: Hier werden Angstmotive in den Blick genommen, deren Wirkung sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte. Mit seinen vielseitigen Perspektiven gibt der Sammelband neue Impulse für die Untersuchung von Entscheidungsprozessen in den Internationalen Beziehungen und hebt die Notwendigkeit der historischen Analyse von emotionalen Faktoren hervor.
Die Geschichte der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der UNESCO ist seit Gründung der UN-Sonderorganisation von Spannungen geprägt. Diese kulminierten im Austritt der USA aus der UNESCO mit Wirkung vom 31.12.1984. Im Gegensatz zur rechtlichen Dimension des Austritts war die politische Dimension höchst kontrovers. Es zeigte sich, dass ein generelles Unbehagen zu internationalen Organisationen generell und den Vereinten Nationen im Besonderen die Hauptrolle beim Austritt spielte. Die UNESCO spielt auf dem Gebiet der multilateralen Bildungsfinanzierung – neben anderen Organisationen – eine nicht zu unterschätzende Rolle. Neben anderen Problemen auf diesen Gebiet mit denen die UNESCO noch heute zu kämpfen hat, hatte daher der Austritt der Vereinigten Staaten negative Auswirkungen auf den Haushalt der UNESCO und somit auch den Teil der Bildungsfinanzierung.:Abkürzungsverzeichnis II 1. Einleitung 1 2. Die Geschichte zwischen USA und UNESCO – Ein kurzer Abriss 2 3. Die Krise der UNESCO – Der Austritt der Vereinigten Staaten 5 a. Die politische Dimension 5 b. Die rechtliche Dimension 11 4. Die multilaterale Bildungsfinanzierung 11 a. Die multilaterale Bildungsfinanzierung und die UNESCO 12 b. Die multilaterale Bildungsfinanzierung und der US-Austritt aus der UNESCO 15 5. Konsequenzen des Austritts 15 6. Fazit und Ausblick 17 Literaturverzeichnis I
Das Zeitalter der Marktwirtschaft erfordert die Etablierung geeigneter Kartellgesetze und der Schaffung von Wettbewerb. Im Rahmen der Globalisierung hat man sich die Frage zu stellen, welche völkerrechtlichen Herausforderungen in Bezug auf kartellrechtliche Sachverhalte mit Auslandsbezug bestehen und wie diese bestmöglich gehandhabt werden können. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zunächst unilaterale Maßnahmen der Kartellrechtserstreckung bei Sachverhalten mit Auslandsbezug einer völkerrechtlichen Analyse unterworfen und insbesondere die Perspektive der Entwicklungsländer und der Zivilgesellschaft einer näheren Betrachtung unterzogen. Bilaterale Maßnahmen in Form von rechtlich verbindlichen Kooperationsvereinbarungen wie auch nicht verbindliche soft law Instrumente versuchen den Problemen einseitiger Maßnahmen bei der Handhabe kartellrechtlicher Sachverhalte mit Auslandsbezug Einhalt zu gebieten. Durch die Förderung von technical assistance und capacity building wird versucht, die Etablierung effizienter Kartellrechtssysteme in Entwicklungsländern zu unterstützen. Im Gegensatz dazu bieten multilaterale Ansätze die Möglichkeit, einen umfassenden Regelungskatalog eines globalen Wettbewerbsrechts zu errichten. Bislang gibt es jedoch ausschließlich soft law Instrumente und kein verbindliches Vertragswerk. Zahlreiche Autoren haben trotzdem die Ideen eines multilateralen Vertragswerkes wieder aufgegriffen. Fox, Drexl und Basedow unterbreiten ein nach konstitutionalistischen Gesichtspunkten orientiertes Konzept, während Petersmann bei seinen Vorschlägen die Einbettung der WTO in das Völkerrechtsregime im Allgemeinen berücksichtigt und sowohl die Beachtung der Entwicklungsländer als auch der Zivilgesellschaft vorwiegend aus einer menschenrechtlichen und demokratiepolitischen Betrachtungsweise propagiert. Der eigene Vorschlag lehnt sich an das Konzept von Petersmann an, versucht aber auch andere Gesichtspunkte in die rechtliche Analyse miteinzubeziehen. ; In the age of market economy, the establishment of adequate competition laws and the creation of competition itself have never been more important. In the course of globalization especially competition cases with foreign elements evoke tremendous legal challenges. Within the scope of this paper, those legal challenges are being carefully analyzed, primarily in the context of international law. At the unilateral level the extraterritorial application of competition laws, the role of developing countries, civil society and individuals in general, are in the focus of research. Bilateral mechanisms, such as non binding soft law instruments but also binding cooperation agreements try to counteract existing problems at the purely unilateral level. By the promotion of competition advocacy, technical assistance and capacity building developing countries should be fostered to eract efficient competition laws and market economy. On the contrary, mulitlateral approaches try to overcome problems arising at the bilateral level, within a much broader context. So far, only non binding soft law instruments exist. Nonetheless, many legal scholars made fruitful proposals for a possible future multilateral competition agreement, like a world competition law and the establishment of the ICPO. Fox, Drexl and Basedow recommend the establishment of a multilateral agreement with WTO specific constiutionalist principles. Petersmann takes in consideration the role of the WTO within the global international law regime and calls for an enhanced regard of developing countries? needs and the integration of civil society within a possible future competition law agreement. The author?s own proposal refers to Petersmann?s proposal of a possible competition law agreement at the mulitlateral level but tries to take in consideration additional aspects which have not been mentioned so far. ; von Elisabeth Hoffberger ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2012 ; (VLID)224543
Die internationale Politik wird in wachsendem Umfang durch grenzüberschreitende Probleme globalen Ausmaßes herausgefordert: Bevölkerungs Wachstum, Umweltschutz, Wanderungsbewegungen, Drogen, Kriminalität. Sie muß sich fragen, ob der bestehende Rahmen multilateraler Zusammenarbeit diesen Herausforderungen noch gewachsen ist.
Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Verringerung des Risikos katastrophaler Klimaänderungen erregen von Zeit zu Zeit mediale Aufmerksamkeit. Das Scheitern des Kyoto-Protokolls und der Verhandlungen zu einem Post-Kyoto-Abkommen in Kopenhagen 2009 sind Beispiele für die Hindernisse auf dem Weg zu effektiven Klimaschutzabkommen. Die ökonomische Theorie zeigt, warum die Implementierung eines großen internationalen Vertragswerkes unwahrscheinlich ist. Abkommen zwischen einer geringen Anzahl von Staaten deren ökonomische Parameter (Faktorausstattung, Einkommensniveau- und Verteilung, internationale Nettoschuldenposition) gewisse Kriterien erfüllen, werden eher zu nachhaltigem Klimaschutz führen. In dieser Arbeit werden Modelle aus der politischen Ökonomik, der Spieltheorie und der Wohlfahrtsökonomik vorgestellt um diese Behauptung zu belegen. Die politische Ökonomik wird hier durch den Median-WählerInnen Ansatz repräsentiert. Danach zeigt sich, dass neben der Ausstattung eines Staates mit emissionsarmen/intensiven Produktionskapazitäten das durchschnittliche Einkommensniveau und die Einkommensverteilung von Relevanz sind. Die Spieltheorie fokussiert auf den öffentlichen Gut Charakter von Klimapolitik. Klimapolitik muss nicht in einem Gefangendilemma mit Nash-Gleichgewicht stecken bleiben. Abkommen zwischen einer begrenzten Anzahl von Staaten können zustande kommen und stabil sein. Der wohlfahrtsökonomische Ansatz fokussiert auf die ökonomische Interdependenz zwischen zwei großen offenen Ökonomien und arbeitet die Einflussfaktoren auf die Wohlfahrtseffekte unilateraler und multilateraler Klimapolitik heraus. Die Wohlfahrtsänderung einer strikteren Klimapolitik (=Reduktion der Emissionszertifikatsmenge) hängt von der internationalen Nettoschuldnerposition eines Landes, der dynamischen Effizienz der Weltwirtschaft und von der Klimaschutzpräferenz der Bevölkerung in den beiden hoch entwickelten Ökonomien ab. ; Negotiations for a global climate protection framework reach the media over and over again. The most famous examples for the failure of efficient contracts for climate protection are the Kyoto-Protocol and the negotiations for its successor in Copenhagen 2009. By reasoning over economic theory, the illustration of the impossibility of multinational conventions is the main objective of this thesis. Regional agreements with a limited number of participants and subject to certain economic conditions of the participants (factor endowment, income level and distribution, international debt position) are more likely to lead to a sustainable protection of world?s climate. Models of political economy, game theory and welfare economics will be used to elaborate on this claim. In case of the political economy the median-voter approach will be chosen. It will be shown, that besides the endowment of a country with emission intensive and clean production capacities, the average level of income and the distribution of income are important. By using game theory the public good character of climate policy and the problem of free-riding will be analysed. Climate policy does not necessarily end up with a Nash-equilibrium, where all states maximize their benefits individually. Stable treaties must have a limited number of signatories. The welfare economic approach focuses on the interdependence of two large, open economies exhibits welfare effects of unilateral and multilateral climate policy. The welfare change of a strict climate policy (=reduction of the amount of emission trading certificates) depends in both highly developed states on the international debt position of the state, the dynamic efficiency of the world economy and the preference of the population for climate protection. ; Tobias Haring ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2010 ; (VLID)213616
Sport, Künste, Wissenschaft und Personenaustausch stellen zentrale - aber viel zu wenig beachtete - Aspekte der Nationalstaatlichkeit und der internationalen Politik dar. Erstmals wird in diesem Buch in einer "Theorie der Außenkulturpolitik" gezeigt, dass sich Staaten durch Kultur zugleich voneinander differenzieren wie auch in ein positives Verhältnis zueinander treten können - und sich gerade in dieser Widersprüchlichkeit reproduzieren. Auf der methodologischen Grundlage von Umberto Ecos Zeichentheorie verbindet Patrick Schreiner postklassische Ansätze der Nationalismusforschung mit poststrukturalistischen Ansätzen der Internationalen Beziehungen, um eine Theorie der Außenkulturpolitik zu entwickeln.
Im Zuge der (wieder) zunehmenden Aufmerksamkeit verschiedenster IB-Theorien für postkoloniale Problemlagen hat unter 'nördlichen' IB-Forschern das Interesse an Dialog und Auseinandersetzung mit den IB-Communities des 'globalen Südens' zugenommen. Dieser Beitrag will Möglichkeiten und Hindernisse dieses Dialogs für den Fall der südamerikanischen IB-Communities aufzeigen. Es soll gewissermaßen eine 'Bedienungsanleitung' erstellt werden, um dem interessierten Außenseiter das Verständnis der Interessenlagen, theoretischen Präferenzen und der konkreten Arbeitssituationen südamerikanischer IB-Forscher zu erleichtern. Dies geschieht selbstredend unter Betonung der Unvollständigkeit der Beschreibung sowie der Perspektivenabhängigkeit des Beobachters.
Inhalt: - 1. Einleitung - 2. Paradigmenwechsel in der Entwicklungszusammenarbeit - 3. Neue Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit - a. Komplexe Interdependenz - b. Neues Leitbild - c. Neue Management-Strukturen - d. Neue Instrumente - 4. Grenzen der neuen Konzepte - 5. Zusammenfassung - Literatur
1. Einleitung 2. Paradigmenwechsel in der Entwicklungszusammenarbeit 3. Neue Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit 4. Grenzen der neuen Konzepte 5. Zusammenfassung Literaturangaben
Die Öffnung der industriellen Beziehungen für Anforderungen des Umweltschutzes ist auf europäischer und internationaler Ebene bisher nur ansatzweise und in sehr unterschiedlichem Ausmaß erfolgt. Dies geschieht teils durch die Erweiterung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes um Umweltschutzangelegenheiten, teils durch die direkte Zuweisung von Umweltschutzkompetenzen an Betriebsräte oder gewerkschaftliche Betriebsfunktionäre, teils auch durch Selbstzuschreibungen, die die Arbeitnehmervertreter vornehmen. Die Umwelt- und Arbeitsgesetzgebung der Europäischen Union wirkt sich dabei zunehmend stärker auf die nationalen Systeme der industriellen Beziehungen aus. In den vergangenen Jahren hat es erste Anstrengungen gegeben, mit Hilfe von Direktiven, Verordnungen und Empfehlungen der Europäischen Kommission auf die Ökologisierung der Unternehmenspolitik hinzuwirken. Auf internationaler Ebene schließlich sind die Gewerkschaften weitgehend auf Verhandlungen in Ausschüssen und auf Konferenzen verwiesen, mit denen sie die Durchsetzung von Sozial- und Umweltstandards in internationalen Konventionen und Regimes betreiben. In dieser Arena treten sie insbesondere mit Nicht- Regierungsorganisationen in Wettbewerb, was sie vor neue Anforderungen stellt. Perspektivisch geht es für die Gewerkschaften vor allem um Ansätze einer weiteren Öffnung im Rahmen eines Politikwechsels, der Verhandlungslösungen und der Beteiligung an Netzwerken einen breiteren Raum gibt. Soziale Innovationen im Rahmen eines auf nachhaltiges Wirtschaften bezogenen Co-Managements der betrieblichen Interessenvertretungen, Umweltvereinbarungen auf Branchenebene und die Beteiligung an Agenda 21-Bündnissen können zukunftsweisend sein. Eine sozialökologische Reformstrategie der Gewerkschaften kann an die Bündnisse für Arbeit und Umwelt anknüpfen, müßte aber darüber hinausgehend auch auf die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen Einfluß zu nehmen suchen und ihr Gewicht im öffentlichen Nachhaltigkeitsdiskurs verstärken. ; Up to now the extension of industrial relations systems to environmental demands at European and international level has taken place insufficiently and in variable dimensions. The extension happens either by enlarging health and safety protection to environmental matters or by charging work councils with environmental protection tasks. Only in some cases labour representatives are acting by self-assignment. Anyhow European environmental and labour legislation has got a stronger impact on the national systems of industrial relations in the last years. Directives, guidelines and recommendations by the European Commission have affected the eologicalisation of company's policy e.g. by inducing environmental management systems. At international level the unions are restricted mostly to diplomatic activities when trying to implement social and environmental standards in the framework of international conventions and regimes. In the future unions could take the chance to set priorities by solutions which are privileging the way of negotiations and should participate in networks instead of insisting too much on stately regulations. Such a policy change may open a broader space for the unions in this specific arena. Social innovations could deal with comanagement of work councils in matters of sustainable production; with collective agreements on environmental matters at branch level or with participation in Agenda 21 alliances. A social-ecological reform strategy of the unions may use the so-called "alliances for work and environment", influencing the development of sustainable products and services and trying to attach importance to the unions' role in the public discourse on sustainability.
The general course in Public International Law has not traditionally been considered a "black letter law" subject along the lines of the legislation and case law based domestic law subjects in most Australian Law School curricula. Despite the general acceptance among international law educators that international law is much more than simply a set of rules, teaching methods in the subject, at least in Australia, have rarely focused on the actual practices of international law, particularly the peculiarities of the process of international law making. Indeed, a clinical international legal education program has yet to be developed anywhere in Australia. This lack of attention to teaching about the making of international law poses a particular problem in the area of multilateral treaty making. Treaties are one of the four major formal sources of international law and, increasingly, are seen as the most significant component of the international legal order. An understanding of the principles of treaty law is fundamental to any analysis of the substantive provisions of an individual treaty and therefore indispensable to any student of international law. Yet, the methods and processes by which treaties emerge remains relatively unexplored in the discipline. This can be contrasted with scholarly activity in domestic law where "emergence studies" into national legislation is a thriving field.
A letter report issued by the General Accounting Office with an abstract that begins "This report discusses Multilateral Development Banks (MDB), which provide financial support for projects and programs that promote social and economic progress in developing countries. GAO provides (1) summaries of each bank's mission, function, and operations; (2) key bank financial data covering the last three fiscal years; and (3) information on the U.S. investment in capital and voting percentages in each MDB. GAO found that MDBs are autonomous international financial entities that finance economic and social development projects and programs in developing countries. The MDBs primarily fund these projects and programs using money borrowed from world capital markets or money provided by the governments of member countries. MDBs enable developing countries to access foreign currency resources on more advantageous terms than would be available to them on the basis of their own international credit standing. The MDBs provide assistance in the form of loans, equity investments, loan and equity guarantees, and technical assistance. Direct lending is the primary vehicle of development assistance. The United States is the largest member in most of the MDBs discussed in this report, contributing significant amounts to support the missions of the MDBs and subscribing a significant amount to MDBs' callable capital."