Suchergebnisse
Filter
Format
Medientyp
Sprache
Weitere Sprachen
Jahre
Warum sind die Russen so?: Fakten und Gedanken zu einer Ethnopsychologie
Hätte dieses Buch irgend ein nichtrussischer Ethnopsychologe geschrieben, so wäre ihm der Vorwurf blossstellender Enthüllungsliteratur schwerlich zu ersparen: aus dem drohenden "Russischen Bären" früherer Zeiten lässt Eugen Voss - welche Metamorphose - einen ethnopsychischen Riesenpatienten ausschlüpfen, dessen tiefsitzende Schäden sogar dessen "Europatauglichkeit" in Frage stellen. Nur einem Russland-Schweizer (Russland-Deutschen?) stand es zu, hier Verfasser zu sein. Voss ist mütterlicherseits Russe. Sein schweizerischer Vater war in Russland zur Welt gekommen und, nach dem Studium in der Schweiz, dort in leitender Stellung tätig. Eugen Voss schrieb das Buch mit Blut, nämlich unter dem innerlichen Imperativ der herzzerreissenden Leidensgeschichte von abermillionen Seelen, die während neun Jahrhunderten von brutalen Herrschern, fremden und eigenen, zu unterwürfigkeitskranken Sklaven abgerichtet worden sind. Genesungshungrig flehen sie mit der chiffrierten Sprache ihrer neurotischen Vernarbungen, das Ausland möge ihnen mit seinen vorausgeeilten Humanerrungenschaften im individuellen Persönlichkeitsaufbau zur Seite stehen. Voss tat gut daran, einen urtypischen, so nur den Slawen eigenen leisen Oberton im kollektiven Unterbewusstsein der Russen am Klingen zu erhalten: das Grundgefühl des solidarischen "Mir" (der Dorfgemeinschaft). Geläutert durch echte Individuation könnte diese durch alle Zeiten hindurch lebendig gebliebene Gemeinschaftsfähigkeit sogar zum Heilmittel für uns allzu individualistischen Westeuropäer werden. Ost und West brauchen letztlich einander. Werner Meyer
Die russische Seele im Spiegel der Psychotherapie: ein Beitrag zur Entwicklung einer transkulturellen Psychotherapie
In: Das transkulturelle Psychoforum Bd. 7
Die Ethik-Diskussion in Russland
In: Berichte des Bundesinstituts für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien 56-1995
Aufrechter Gang und liegendes Sein: zu einem deutsch-russischen Kontrastbild ; vorgetragen in der Gesamtsitzung vom 24. Oktober 2008
In: Sitzungsberichte
In: Philosophisch-Historische Klasse 2010,3
Hegemonie und Populismus in Putins Russland: eine Analyse des russischen politischen Diskurses
In: Global Studies
Die kontroversen Diskussionen um die politische Entwicklung in Russland seit der Machtübernahme durch Wladimir Putin im Jahr 2000 reißen nicht ab. Der Abbau demokratischer Rechte, wirtschaftliches Wachstum und Stabilität werden als Kennzeichen der Putin'schen Herrschaft hervorgehoben. Philipp Casula fokussiert in seiner Analyse hingegen auf die Genese des politischen Diskurses im Zeitraum 2000-2008 und erarbeitet dessen hegemoniale und populistische Tendenzen mithilfe der Ansätze von Ernesto Laclau. Die Studie wirft ein neues Licht auf die russische politische Entwicklung und produziert Erklärungen für die Regime-Stabilität Russlands unter Putin jenseits üblicher transformationstheoretischer Modelle.
Zwischen nationaler Selbstbehauptung und Kooperationssignalen: zur Einschätzung der neuen russischen Militärdoktrin
In: HSFK-Report, Band 1/2010
"Im Februar 2010 erschien die neue russische Militärdoktrin mit den politischen, strategischen und ökonomischen Leitlinien des russischen Militärs für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre. Sie wurde im Westen mit Spannung erwartet - und rief doch eher Enttäuschung hervor. Die NATO wird zur 'Hauptgefahr' für die russische Sicherheit deklariert, und Hinweise auf mögliche Verhandlungen über substrategische Kernwaffen fehlen völlig. Nach dem Kurswechsel der amerikanischen Außenpolitik unter Obama hatte man mehr Entgegenkommen erwartet. Die Autoren werfen einen genaueren Blick auf die Doktrin. Sie stoßen auf deutliche Signale der Kooperationsbereitschaft und entdecken mehr Übereinstimmungen mit westlichen Gefahren- und Risikoanalysen. Zudem enthält die Doktrin Hinweise auf interne Meinungsverschiedenheiten in der russischen Führung. Das könnte neue Verhandlungsspielräume eröffnen. Auch die Aufwertung des Instruments der Rüstungskontrolle und die Einschränkung möglicher nuklearer Einsatzszenarien im Vergleich zu vorangegangenen Doktrinen stützen die positivere Beurteilung der Autoren. Sie ermuntern die Bundesregierung ausdrücklich, sich im Bündnis auf der Basis der Doktrin für stärkere sicherheitspolitische Kooperation mit Russland einzusetzen." (Autorenreferat)
Die Darstellung der UdSSR und Russlands in der Bild-Zeitung 1985 - 1999: eine Untersuchung zu Kontinuität und Wandel deutscher Russlandbilder unter Berücksichtigung der Zeitungen Die Welt, Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Rundschau
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1019
Russen und Russischsprachige in Zentralasien: eine russische Sicht
In: Sonderveröffentlichung / BIOst, Band Feb. 1997
'Die vorliegende Sonderveröffentlichung stellt die Probleme der Russen und der 'Russischsprachigen' (d.h. der Angehörigen ethnischer Minderheiten in ehemaligen Sowjetrepubliken, die bei Volkszählungen Russisch als ihre Muttersprache angeben) in den fünf sowjetischen Nachfolgestaaten Zentralasiens dar. In Zentralasien entfällt die Kategrorie der Russischsprachigen überwiegend auf die 'europäische Bevölkerung' der Region (Slawen, Deutsche), aber auch auf Koreaner u.a. Die Veröffentlichung stammt von zwei russischen Regionalexperten des Akademie-Instituts für Ethnologie und Anthropologie in Moskau. Die Untersuchung stützt sich auf Migrationsdaten, auf Angaben zur sozialökonomischen Entwicklung in der Region, auf demoskopische Umfragen, auf Berichte von Betroffenen und Darstellungen in der russischen Presse. Sie erfaßt einen Zeitraum bis einschließlich 1995.' (Autorenreferat)