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Die Natur der Natur: ein Appell für die Artenvielfalt
Enric Sala ist Meeresökologe und National Geographic Explorer-in-residence. Er ist Leiter des "Pristine Seas Project", das Meeresökosysteme erforscht und versucht diese zu bewahren, indem sie Staatsoberhäupter*innen von ihrer Wichtigkeit und Schönheit überzeugen. In "Die Natur der Natur" erläutert Sala zuerst was ein Ökosystem ist und dessen Reifestadien. Anschliessend klärt er über Gründer- und Schlüsselarten auf; diese Arten erfüllen unterschiedliche Aufgaben innerhalb des Systems, sind jedoch beide für dieses überlebenswichtig. Abschliessend zeigt Sala auf, welche enormen Veränderungen die Menschheit in der Natur erwirkt hat, wie dies überhaupt möglich war und welche gravierenden Auswirkungen das hat (u.a. Ausrottung von Tieren, Begradigungen von Flüssen, Überfischung, Korallensterben, Naturkatastrophen). Sala schreibt allgemeinverständlich, unterstützt durch Anekdoten oder Beispiele. Sein Fazit: ein gesundes, diverses Ökosystem ist ökologisch und ökonomisch wertvoller und nachhaltiger als Monokulturen und der schnelle Gewinn. Mit Literaturverzeichnis. - Wichtiges, aktuelles Thema. Breit empfohlen!
Resurrektion der Natur: das Eingedenken in die Natur als Subjekt
In: Gesellschaftliche Bündnisse zur Rückgewinnung des Naturbezuges: 20 Jahre Klima-Bündnis, S. 35-46
Wichtige Anstöße für eine emanzipative Praxis können nach der These des Autors von den indigenen Völkern auf dem lateinamerikanischen Kontinent erhalten werden und zu einer "solidarischen Ökonomie" führen. Dabei kann es aber nicht darum gehen, in der westlichen Zivilisation den weitgehend noch intakten Naturbezug der Indigenen zu übernehmen, was den naiven Vorstellungen eines romantisierten "Zurück zur Natur" entsprechen würde. Aus westlicher Perspektive geht es vielmehr um die Wiederzusammenführung von Subjekt und Objekt als einer dialektischen Einheit: als Identität von Identität und Nicht-Identität. Denn die Trennung von Subjekt und Objekt hat beide als beschädigte Bereiche zurückgelassen, wobei diese Trennung unwiderrufbar ist. Wenn aber hypothetisch die Natur als Subjekt angenommen, statt als Objekt behandelt wird, kann der schonende und ehrfürchtige Umgang mit der Natur von den Indigenen übernommen werden und es muss nicht zugleich auf die positiven Errungenschaften der westlichen Zivilisation, die auf der Trennung von Subjekt und Objekt beruhen, verzichtet werden. So wäre es auch nur möglich, eine "Allianztechnik" im Sinne Ernst Blochs und eine solidarische Ökonomie weltweit zu verwirklichen. (ICI2)
Arbeit - Natur des Menschen? Natur der Gesellschaft! Oder: Wir sind nie dialektisch gewesen
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1480-1489
"Der seit Jahren anhaltende industriesoziologische Diskurs zur Bedeutung und Reichweite des Arbeitsbegriffs wird dominiert von einer Erweiterung der Perspektive auf Arbeitsformen und -verhältnisse jenseits der Erwerbsarbeit, jenseits des Normalarbeitsverhältnisses und jenseits industrieller Produktionsarbeit. Der Beitrag versucht dagegen, die Frage nach dem Arbeitsbegriff neu stellen und zwar anhand soziologisch aktuell relevanter Probleme. Es geht um die Konzeption eines Arbeitsbegriffs, der aktuelle Phänomene der Entwicklung von Arbeit in ihrer Heterogenität, Widersprüchlichkeit und Ungleichzeitigkeit gleichermaßen zu fassen in der Lage ist. Ein Arbeitsbegriff, der kompatibel ist zu Konzepten der Subjektivierung und der Entgrenzung. Ein Arbeitsbegriff, der Reproduktionssphäre und Produktionssphäre analytisch verbindbar und empirisch anschlussfähig macht. Ein Arbeitsbegriff, der Facetten des Transformationsproblems erklärbar macht, ohne dabei aus empirischer Unterschiedlichkeit analytische Beliebigkeit zu machen. Ein Arbeitsbegriff, der gleichermaßen tragfähig ist für tayloristisch organisierte Dienstleistungsarbeit in prekären Verhältnissen, für hoch qualifizierte Arbeit in weitgehend subjektivierten Kontexten, für Eigen- und Almendearbeit und selbst für die 'Abwesenheit' von Arbeit. Ein Arbeitsbegriff schließlich, der nicht Gegenstand theoretischer Debatten bleibt, sondern lebendig werden kann: produktiv für die soziologische Analyse und operationalisierbar für einen empirischen Zugriff. Es geht also nicht darum, welche Arbeitsbegriffe die Industriesoziologie hatte und hat, sondern welchen Arbeitsbegriff die Soziologie heute braucht - und zwar angesichts konkreter Phänomene und Entwicklungen. Dies gelingt nicht nur durch einen Einbezug des Anderen jenseits der Erwerbsarbeit, sondern auch - und zunehmend - um das 'Andere' in jeder Form von Arbeitstätigkeit. Damit vollzieht der Verfasser einerseits einen Rückgriff auf einen emphatischen und ontologischen Arbeitsbegriff und gleichzeitig dessen Dekonstruktion und soziologische Re-Fundierung: Nicht nur Erwerbsarbeit, auch Arbeit als Substanzbegriff ist konkret-historisch geformt. Mit der soziologischen 'Erdung' eines ontologischen Arbeitsbegriffs erst kann Arbeit in ihrer vielfältigen Erscheinungsform und ihrer permanenten Wandlungsfähigkeit soziologisch begriffen, kritisch analysiert und empirisch verstanden (und verglichen) werden. Denn eine Gesellschaft, die ihre Arbeit nicht versteht, kennt ihre Natur nicht." (Autorenreferat)
NaTür - Natur beginnt vor der Tür
Bienen & Natur: das Praxismagazin für Imker und Bienenfreunde. A
ISSN: 2509-7008
Bienen & Natur: das Praxismagazin für Imker und Bienenfreunde. B
ISSN: 2509-7016
Von der Natur lernen. Baupläne der Natur als Denkanregung
In: Unterricht Arbeit + Technik, Band 3, Heft 10, S. 10-15
ISSN: 1438-8987
Die Natur der Peripherien
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 562-576
"In der Diskussion, was ländliche Gesellschaften ausmacht, spielt das räumliche Ordnungsmodell der Unterscheidung zwischen Zentrum und Peripherie eine entscheidende Rolle. Die 'Natur der Peripherien' soll auf drei Ebenen des Zentrum-Peripherie-Modells herausgearbeitet und hinterfragt werden: 1. Obwohl sich die Modelle von Zentrum - Peripherie und Zivilisation - Natur inhaltlich unterscheiden, werden sie nicht selten analog verwendet. Beide sind dichotomisch, hierarchisch und progressiv angelegt, weisen dem Land normativ eine bestimmte Position im Gesellschaftsmodell zu. Im Vortrag wird die These vertreten, dass in dieser normativen Ordnung der soziale Wandel der ländlichen Gesellschaft unzureichend reflektiert wird, außerdem die Wechselwirkungen und Verschiebungen zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen 'Orten' nicht erfasst werden. 2. Peripherien werden als 'naturnahe', aber darüber hinaus sogar als 'natürliche' Bestandteile der räumlichen Ordnung von Gesellschaft angesehen. Unbeachtet bleiben dabei die (politischen, medialen, wissenschaftlichen und ökonomischen) Rahmensetzungen, die gesellschaftliche Konstitution des Verhältnisses von Zentrum und Peripherie. Peripherien werden in unterschiedlichen Zusammenhängen definiert und sie weisen nicht weniger unterschiedliche Entwicklungspfade auf, die wiederum Einfluss auf die Entwicklung des Zentrum - Peripherie - Verhältnisses haben. 3. Die Natur als Ort der Produktion und Reproduktion an Peripherien unterliegt differenzierten, sich verändernden gesellschaftlichen Bewertungen und Nutzungen. Als Ausdruck für die wirtschaftliche, institutionelle und ästhetische Formung der Natur hat sich Begriff 'Kulturlandschaft' durchgesetzt. Im Gegensatz zum Topos der 'Leere' soll im Vortrag die These vertreten werden, dass an den Peripherien deutliche Nutzungskonkurrenzen (z.B. Wildnis, stoffliche/ energetische Primärproduktion, Tourismus) stattfinden, die wiederum durch Zentrum - Peripherie - Beziehungen geprägt werden, und das der Diskurs über die 'Leere' keine unbedeutende Rolle dabei spielt. In die analytische Betrachtung fließen ausgewählte empirische Ergebnisse aus Untersuchungen zu peripheren Regionen in Nordostdeutschland ein." (Autorenreferat)