Das Buch bietet einen weitreichenden Überblick über Forschungs- und Theoriebereiche in der Netzwerkforschung. Neben einem einführenden Teil zur Geschichte der Netzwerkforschung, zum Selbstverständnis und zu den wichtigsten theoretischen Grundlagen werden Methoden der Netzwerkforschung behandelt. Das wachsende Paradigma wird in immer mehr wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Disziplinen als erkenntnisleitendes Prinzip und als Methode eingesetzt. Ein Überblick über viele dieser Felder bildet einen weiteren Schwerpunkt. Das Buch wird ergänzt durch einen Serviceteil, in dem Lehrbücher vorgestellt werden. Das Handbuch wendet sich damit sowohl an Neueinsteiger in die Thematik als auch an Experten. Am Buch sind die wesentlichen Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Netzwerkforschung beteiligt.
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Tobias Philipp kombiniert die Theorien Bruno Latours und Harrison Whites, um mit ihrer Hilfe das interdisziplinäre Feld der Netzwerkforschung in den soziologischen Blick zu nehmen. An einem typischen Artikel arbeitet er beispielhaft dortige Argumentationsstrukturen qualitativ heraus und vervollständigt diese Eindrücke mit einer quantitativen Analyse der Rezeption des Artikels. Es zeigt sich, dass die Kombination beider Theorien und ihrer zentralen Konzepte von Übersetzung, Netdom, Story und Switching sich sowohl in der qualitativen wie quantitativen Arbeit bewähren. Weiter eröffnen sie das Potential, die soziologische Rezeption mathematisch-naturwissenschaftlich dominierter Forschungsgebiete anzuleiten und genuin soziologische Expertise dort anschlussfähig einzubringen. Der Inhalt Die Actor-Network Theory Bruno Latours Die Theorie von Identität und Kontrolle Harrison Whites Stories und Aktanten am Beispiel der Wissenschaft Qualitative Analyse der Netzwerkgenese einer Publikation Quantitative Untersuchung der formalen Rezeption einer Publikation Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie und Wissenschaftsforschung Netzwerkforschende und Wissensmanagerinnen und -manager Der Autor Dr. Tobias Philipp promovierte an der Universität Luzern. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der quantitativen Methoden, Netzwerkanalyse und Wissenschaftssoziologie
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Tobias Philipp kombiniert die Theorien Bruno Latours und Harrison Whites, um mit ihrer Hilfe das interdisziplinäre Feld der Netzwerkforschung in den soziologischen Blick zu nehmen. An einem typischen Artikel arbeitet er beispielhaft dortige Argumentationsstrukturen qualitativ heraus und vervollständigt diese Eindrücke mit einer quantitativen Analyse der Rezeption des Artikels. Es zeigt sich, dass die Kombination beider Theorien und ihrer zentralen Konzepte von Übersetzung, Netdom, Story und Switching sich sowohl in der qualitativen wie quantitativen Arbeit bewähren. Weiter eröffnen sie das Potential, die soziologische Rezeption mathematisch-naturwissenschaftlich dominierter Forschungsgebiete anzuleiten und genuin soziologische Expertise dort anschlussfähig einzubringen.
Gegenwärtig wird soziale Netzwerkforschung aus den vielfältigsten Perspektiven und in den unterschiedlichsten Disziplinen betrieben. Dabei divergieren die Fragestellungen und Annahmen, sowie die methodischen Vorgehensweisen zum Teil deutlich. Die elf Beiträge dieses Symposiums umreißen aus ganz unterschiedlichen Fächern und Richtungen ihre Sichtweise auf Netzwerkforschung: Soziologie, Politikwissenschaft, Ethnologie, Geographie, Stadtforschung, Erziehungswissenschaft, Wirtschaftsinformatik und Computerlinguistik. Sie zeigen einerseits aktuelle Trends in der sozialen Netzwerkforschung auf und leuchten andererseits neben der disziplinären Pluralität auch die methodische und epistemologische Vielfalt der Forschung zu Netzwerken aus. Das Symposium hat seinen Ausgangspunkt in der Initiative Netzwerkforschung interdisziplinär. Diese will Vorteile wie Herausforderungen interdisziplinärer oder auch transdisziplinärer Netzwerkforschung diskutieren und entsprechende Kooperationen unterstützen. Social network research is currently pursued from a wide variety of perspectives and by very different disciplines. The assumptions and research questions, but also the methods deployed diverge considerably. This symposium comprises eleven contributions that sketch the approaches from different disciplines and directions: sociology, political science, anthropology, geography, urban research, education, computer science, and computer linguistics. They point to current trends in network research, as well as shedding light on the variety of disciplines, methods, and epistemological positions involved. The symposium springs from the Initiative Interdisciplinary Network Research. The initiative aims at discussing the advantages and challenges of network research between the disciplines, and at encouraging and supporting cooperation bridging these divides.
Weiterbildung ist schon immer durch Kooperationen und (soziale) Vernetzungen geprägt. In den letzten Jahren haben insbesondere die organisationsübergreifende Kooperation und Vernetzung von Weiterbildungseinrichtungen untereinander bzw. von Weiterbildungseinrichtungen mit anderen Organisationen an Bedeutung gewonnen. Der Sammelband behandelt diese Form von Kooperation und Vernetzung, indem er spezifische Problemlagen (u.a. Verstetigung, Widerstand, Lernen, Konkurrenz) fokussiert und nach den Implikationen für die Gestaltung und Steuerung von Weiterbildungseinrichtungen fragt.?
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Das Buch führt in die Netzwerkforschung ein, mehr noch möchte es aber als innovativer Forschungsbeitrag zur Untersuchung ihrer Grundlagen gesehen werden. Als Elemente sind beteiligt: Die soziale Situation, die angesichts meist weniger Beteiligter die Untersuchung von Mikronetzwerken nahelegt. Die Alltagskultur, die in Situationen entsteht, weil sie dort ausgehandelt und weitergegeben wird. Alltagskultur meint die Herausbildung und Verbreitung von Verhalten und den zugehörigen Weltsichten. Der sozialwissenschaftlichen Netzwerkforschung geht es um die Analyse und Interpretation von Beziehungsstrukturen. Das, was als Struktur bezeichnet wird, begrenzt und ermöglicht den Fluss von Informationen, sowie die Entwicklung von Identitäten und ihren Verhaltensweisen. Durch den Grundlagenblick wird es möglich, die Netzwerkforschung kritisch zu reflektieren. Dabei wird die Bedeutung der relationalen Sichtweise für das soziologische Verstehen herausgearbeitet. Die Aussagen stützen sich auf Experimente zu Weinproben und Kartenspielturnieren, auf Befragungen zu Markenwahlen und zum Wissen über Vorlieben im sozialen Umfeld, sowie auf Beobachtungen großer Festivitäten.