Es wird eine Berührungsangst konstatiert, die das Verhältnis Bildung - Massenmedien bestimmt. Während die technologische Seite der elektronischen Medien unkritische Euphorie auslöst, spielen Medienpädagogik und -didaktik noch immer eine Nebenrolle. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind explizit an einen Bildungsauftrag gebunden, der im Gesamtprogramm wahrgenommen werden müßte. Bildung andererseits ist auf den Einsatz von Medien angewiesen. Deshalb haben medienpolitische Entscheidungen für die Zukunft der Bildung große Relevanz. Eine besondere Gefahr wird in der Kommerzialisierung der Bildung gesehen. Die audio-visuellen Medien können jedoch durch die Sinnlichkeit der Bilder das emotionale Lernen fördern. Den Schulen obliegt es, eine Medienerziehung einzuleiten, die eine kritische Distanz den Medien gegenüber schafft, sowie die Medien in die Bildungskonzeption einschließt. Zweikanalige Kommunikationssysteme und verschiedene Formen der Zuschauerbeteiligung sind Aufgabe der Medien, um ihrer politisch-sozialen Dimension gerecht zu werden. (BS)
"Bereits der Name ist eine bewußte Suggestion. Bei den sogenannten Neuen Medien handelt es sich ausschießlich um neue mediale Distributionstechniken; das jeweilige Medium ist längst erfunden. Auf dem Weg in eine 'Informations- und Freizeitgesellschaft' werden die Argumente pro und kontra die neuen Medientechniken diskutiert sowie grundsätzliche Positionen abgesteckt. Danach erfolgt eine medientechnische Einzelprüfung vom Videotext bis zum Satelittenrundfunk, bei der die aktuelle Situation ebenso behandelt wird wie prognostizierbare Entwicklungen. Die sozialen und individuellen Folgen der Neuen Medien werden unter drei grundlegenden Aspekten geprüft: 1. Die Konsequenzen für den zukünftigen Journalismus; 2. die Folgen für die traditionellen tagesaktuellen Medien (Alte Medien); 3. die Auswirkungen auf die Demokratie, die Familie und den einzelnen. Die gesamte Diskussion wird sprachlich bewußt populär formuliert. Dem Austausch bekannter Argumente wird mehr Augenmerk geschenkt als wissenschaftliche Standards berücksichtigt werden." (Autorenreferat)
Durch vielfältige technologische Innovationen und deren rasanten Ausbreitung in fast alle Bereichen unseres täglichen Lebens hat sich die Gesellschaft von einer Industriegesellschaft hin zur Informations- uns Wissensgesellschaft verändert. Die immer stärkere Digitalisierung unserer Gesellschaft macht auch vor Schule und Bildungspolitik nicht halt. Besonders die schulische Integration Neuer Medien ist häufig mit hohen Erwartungen verbunden, so ist mehrmals von einer Revolution des Lernens die Rede, wodurch sich der Unterricht im Kern verbessert, sei es durch höheren Lernerfolg, bessere Motivation oder durch verbesserte soziale Kompetenz der SchülerInnen. Vermehrt wird der Vorteil Neuer Medien aber in einem anderen Lernen gesehen, welches besonders das kooperative und selbstgesteuerte Lernen fördert. Dazu eigenen sich besonders die Medien Wiki, Weblog, Podcast, Forum und Lernplattform gut. Weiters muss darauf hingewiesen werden, dass der didaktische Mehrwert nicht bereits aus der Verwendung Neuer Medien entsteht sondern nur im Zuge eines gewissenhaft geplanten didaktischen Konzepts entstehen kann. Allerdings werden auch immer wieder kritische Stimmen laut, die durch den Einsatz Neuer Medien den Untergang der humanistischen Bildung befürchten. Trotz dieser kritischen Stimmen darf bei der Diskussion um Neue Medien und Bildung nicht vergessen werden, dass Neue Medien in der Berufswelt stark Einzug gehalten haben und die Fähigkeit im Umgang mit Neuen Medien einen immer größeren Stellenwert bekommt. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger den SchülerInnen entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Dabei erlangt gerade in Bezug auf Neue Medien gerade der Erwerb von Medienkompetenz an Bedeutung. Um die vorangegangenen Forderungen umzusetzen wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit ein mediendidaktisches Konzept für den volkswirtschaftlichen Unterricht zum Thema Geld und Währung erstellt, welches in weiterer Folge LerherInnen als Basis für den weiteren Einsatz dienen kann. ; Technological innovations have come up in nearly every area of our workaday life. Nowadays our society has changed from an industrial society into a knowledge and information based society. The strong digitalization of our society has also influenced school and education policy. Integration of new media in our school-system is connected with particularly high expectations. Some people think that the hyperlearning revolution requires totally new thinking about the nature of learning. This revolution should guarantee that students learn better and have higher motivation. Furthermore students upgrade their social skills by using new media in every school subject. Some authors have the opinion that the main advantage of new media is another type of learning, like cooperative learning, collaborative learning and self-determined learning. Wikis, Weblogs, Podcasts, Forums and Learning Platforms are particularly suitable for these new learning forms. However, it is very important to plan a good didactical concept for using new media. Without such a reasonable concept it is not possible to reach the advantages of learning with new media. Admittedly there are a few critical voices which have the opinion that the use of new media might marginalize the humanistic aspects of education. At any rate, it is important to recognize that for the professional world it is necessary to understand and to use new media. This is why it is very important that teachers use new media in their education. Students should become media-savvy in the sense of critically handling the media. This competence will be very important for their future. To meet this basic requirement, a concept for using new media in economic education for the topic "money and currency", has been developed in the course of this diploma thesis. This concept could be a basis for teachers who also want to use new media in their classes. ; Michaela Brigitte Engelbogen ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)207374
"Der 'Medienpessimismus' ist abgeflaut und alle tragenden politischen Kräfte wollen jetzt die elektronische Medienzukunft mitgestalten. Wichtigste These dieses Beitrags ist es, den Freiheitsgedanken stärker als bisher in die Diskussion um die Einführung der Neuen Medien einzubringen. Dabei wird das Prinzip Verantwortung als das Apriori dieses Freiheitsgedankens im dem Versuch einer Ethik für die Informations- und Medienkultur gesehen. Die Neuen Medien sind ein technischer Baukasten, der so oder so zusammengesetzt werden kann. Die Neuen Medien können die Entwicklungen zu einem immer dichter geknüpften Netz der kommunikativen Beziehungen in unserer Gesellschaft begünstigen. Hier gibt das Gesprächsmodell der Demokratie und ihrer Massenkommunikation das bestimmende Maß. Die politische Bildung ermutigt und befähigt zur aktiven Mediennutzung. Die Menschen lernen vom Fernsehen. Eine bessere Vertrautheit mit den Strukturen und Wirkungsgesetzen dieses noch sehr jungen Mediums ist erforderlich. Eine Fernsehästethik fehlt weithin. Die Herausforderungen für die politische Breitenbildung liegen vor allem auf der spielerisch-unterhaltenden Ebene; hier ist die Experimentierfreudigkeit jedoch noch gering." (Autorenreferat)