"Die Tagung des Jungen Forums der ARL vom 6. bis 8. Juni 2012 in Hannover setzte sich mit dem Leitgedanken 'Raumentwicklung 3.0 - Gemeinsam die Zukunft der räumlichen Planung gestalten' auseinander. Ziel war es, Perspektiven für die Zukunft der räumlichen Planung aufzuzeigen. Der Hintergrund für die thematische Ausrichtung der Jahrestagung ist, dass sich digitale soziale Netzwerke und zahlreiche andere Möglichkeiten der Interaktion im Web immer stärker auf die Raumentwicklung auswirken. Die neuen Möglichkeiten der Information, Kommunikation und Partizipation verändern das Verhalten der Menschen und infolgedessen auch die Raumentwicklung in ihrer Mehrdimensionalität in erheblichem Maße. Die Folgen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sind aber nur eine von vielen aktuellen und zukünftig absehbaren Herausforderungen, die Auswirkungen auf die räumliche Planung und Entwicklung haben werden. Daher sind nicht nur die Neuen Medien Thema, sondern auch die Zukunft der Raumentwicklung sowie der räumlichen Planung selbst und die Chancen, diese Zukunft mitzugestalten. Ausgangspunkt der Beiträge in diesem Band sind folgende Leitfragen: Was sind die Herausforderungen und Chancen, vor denen die Raumentwicklung in Zukunft stehen wird? Welche Trends reizen Planerinnen und Planer zu ungewöhnlichen Herangehensweisen und zur Entwicklung unkonventioneller Lösungswege? Welche (normativen) Konzepte der räumlichen Planung sind geeignet, um einerseits die heutigen Anforderungen zu erfüllen und andererseits den künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein? Wie sollten und könnten Prozesse der räumlichen Planung künftig gestaltet werden, um die anstehenden Herausforderungen bewältigen zu können? Warum überhaupt planen? Was ist der Zweck der räumlichen Planung? Welchen Leitvorstellungen und Planungsmaximen soll und kann sie folgen? Diese Fragen bildeten den Schwerpunkt des gemeinsamen Austauschs auf der Tagung des Jungen Forums in Hannover, mit denen sich die Teilnehmer in ihren Vorträgen und in anschließenden Diskussionen auseinandersetzten. Die Ergebnisse der Tagung fließen in die Beiträge dieser Veröffentlichung ein." (Autorenreferat)
Neue Mediengesetze und Technologien verändern das Radio in Westafrika. Tilo Grätz analysiert diesen Wandel am Beispiel der Aneignung von Radiotechnologien in der Republik Benin. Er zeigt: Die Prozesse vollziehen sich im Wechselspiel von Produzenten, Hörern und technischen Möglichkeiten unter dem Einfluss medien-politischer Institutionen. Es entwickeln sich lokale Radio-Kulturen, die sich in typischen Themen, Sendeformaten und Nutzungspraxen des Radios im Alltag manifestieren. Die erfolgreichsten Programme sind interaktiv und ermöglichen Diskussionen zu sozialen, politischen, aber auch persönlichen Problemen.
Der Autor wendet sich in seinem Vortrag gegen die metaphorische Lesart von Virtualisierung als Auflösung alltagsweltlicher Raum- und Zeitdimensionen. Er betont die Eingebundenheit der neuen IuK-Technologien in die Alltagswelten, in denen sie eingesetzt werden. Entgegen häufig genannten Befürchtungen einer Aufhebung raumzeitlicher Verknüpfungen mit sozialen Bindungen in virtuellen Räumen entwickelt er die These, dass dies zumindest auf drei Ebenen nicht der Fall ist: erstens auf einer logistischen Ebene der Verknüpfung zwischen dem Datennetz und der Welt 'außerhalb' (z.B. Transportinfrastruktur, Versandsysteme und -logistik), zweitens auf einer sozialen Ebene, denn soziale Beziehungen sind in der Regel physikalisch räumlich rückgebunden, und drittens auf einer zeitlichen Ebene zwischen Internetkommunikation und physischer, raumzeitlicher Bindung. Durch die neuen IuK-Technologien lassen sich sozio-kulturelle Barrieren nach Meinung des Autors bestenfalls partiell überwinden, was auch in Zukunft die Globalisierungstendenzen beschränken werde. (ICI2)
Körper, Technik und Imagination stehen in einem konstruktiven Zusammenspiel. Besonders deutlich wird dieses komplexe Geflecht beim Erfinden neuer Techniken, die Praktiken ermöglichen, die zuvor nur imaginiert oder geträumt wurden. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen sowohl rekursive Prozesse zwischen Körper- und Imaginationstechniken als auch die Rolle von körperlichen und imaginativen Tätigkeiten beim Erfinden, Schöpfen und Machen. Die interdisziplinären Perspektiven aus Philosophie, Medien-, Kultur- und Literaturwissenschaft tragen dazu bei, den Begriff der Imaginationstechniken im Verhältnis zu Marcel Mauss' Konzept der Körpertechniken fassbar zu machen.
Digitalisierung und digitale Transformation sind nicht nur ein Thema der Medien, sondern finden auch real in den Unternehmen statt. Der digitale Wandel tangiert die unterschiedlichsten Felder, von der Beschaffung bis zum Vertrieb und von der Organisation bis zur Strategieentwicklung. Diese Aufgabe erfordert das Engagement jeder Unternehmensleitung und lässt sich nicht einfach delegieren. Dieses Buch will Managern und Unternehmern helfen, in ihrer Organisation Strukturen aufzusetzen, die es erlauben, die digitale Transformation systematisch anzugehen. Das Themenspektrum reicht dabei von der Konfiguration von Digitalisierungsstrategien über neue Managementrollen wie die eines Chief Digital Officers bis hin zur Bedeutung von IT-Infrastrukturen, dem HR-Management und der Unternehmenskultur als "Enabler" des digitalen Wandels. Als Orientierungsrahmen dient ein einfaches Framework, das die Managementaufgaben strukturiert und die verschiedenen Konzepte und Instrumente übersichtlich zusammenfasst. "Prof. Thomas Hess gibt einen konkreten Überblick über viele wichtige Aspekte, die bei der digitalen Transformation von Unternehmen zu beachten sind. Klar lesenswert." Stefan Winners, Vorstand Digital bei Hubert Burda Media "Beyond the buzzword - Endlich schafft es jemand, das Chaos um die digitale Transformation systematisch zu entwirren. Thomas Hess stellt mit seinem Buch wahrlich die Leitplanken für das Management digitaler Transformationsprojekte auf. Während andere viel versprechen und wenig halten, gibt Thomas Hess dem Leser vielmehr einen Gestaltungsrahmen als ein Patentrezept mit." Dr. Christoph Steiger, ehem. Vorstandsmitglied und CDO der Hoffmann Group "Deutlich mehr als ein weiteres Buch zum Thema digitale Transformation! Mit spannenden Einblicken aus Wissenschaft und Praxis liefert Thomas Hess einen Werkzeugkasten für die digitale Transformation. Relevant für die Wirtschaft und relevante Forscher." Prof. em. Dr. Dr. h.c. Hubert Österle, Universität St. Gallen Der Autor Prof. Dr. Thomas Hess ist Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der LMU München. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem digitalen Wandel von Unternehmen. Dazu hat er eine in Europa führende Forschungsgruppe aufgebaut, die über das Internet Business Cluster München, den Münchner Kreis und die Netvolution GmbH als Spin-off des Instituts stark mit der unternehmerischen Praxis verbunden ist
Wie können Tageszeitungsverlage im Internet gewinnbringend Inhalte vermarkten? Digitalisierung und Online-Journalismus haben nun endgültig die traditionellen Printmedien in Deutschland erreicht. Über 100 Zeitungen bieten inzwischen digitale Inhalte im World Wide Web an.Vor diesem Kontext werden auf theoretischer und empirischer Basis das Geschäftsmodell "Paid Content" analysiert sowie Erfolgsfaktoren bestimmt, die für die gewinnbringende Gestaltung digitaler Inhalte entscheidend sind. Die empirische Untersuchung besteht aus einer quantitativen Online-Befragung mit integrierter Conjoint-Analyse von über 1600 ePaper-Abonnenten der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten, deren Ergebnisse im Anschluss mit den Entscheidern der Südwestdeutschen Medienholding diskutiert werden.Irene Mahle ist seit September 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Marketing & Branding der Hochschule Neu-Ulm und plant ihre Promotion im Bereich Paid Content und digitale Markenführung
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Die Nutzung von Computer und Internet gehört inzwischen zum selbstverständlichen Alltagshandeln der meisten Kinder und Jugendlichen in unserer Gesellschaft. Informationssuche für die Schularbeiten oder über Stars, Online Spiele, Musik-Downloads, Foren, Chats – das Internet dient als Wissens- und Unterhaltungsraum für eine ganze Bandbreite von Interessen. Die Sicht der Gesellschaft auf diese Internetaktivitäten von Kindern ist zwiespältig: Zum einen ist die möglichst frühzeitige Bildung einer umfassenden, alle neuen Medien einschließenden Informationskompetenz erwünscht und wird begrüßt, zum anderen fordert die ungeschützte Konfrontation mit z.B. pornographischem, gewalthaltigem oder rassistischem Material den Jugendschutz heraus. Die Zusammenstellung neuerer sozialwissenschaftlicher Literatur- und Forschungsnachweise gibt Einblick in die Diskussionen zum Thema Medienkompetenz und Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Sozial- und medienwissenschaftliche Untersuchungen erheben, beschreiben und erklären, in welchem Ausmaß und welchen Zusammenhängen Kinder und Jugendliche das Internet nutzen, was die besonderen Leistungen des Mediums für diese Nutzergruppen sind. Im ersten Abschnitt werden empirische Untersuchungen, theoretische oder übergreifende Arbeiten präsentiert, wobei die rasante Entwicklung von Formaten und ihrer Nutzung, die Pfade der Mediensozialisation, die geschlechter- und gruppenspezifischen Unterschiede in der Mediennutzung wichtige Aspekte sind. Im zweiten Kapitel werden Arbeiten vorgestellt, die sich im engeren Sinne mit der Medienkompetenz und dem konkreten Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Die persönlichen und soziostrukturellen Voraussetzungen für die Entwicklung von Medienkompetenz und die souveräne Teilhabe an der digitalen Informationsgesellschaft sind hierbei leitende Themen. Die Beobachtung sozialer Ungleichheit – wichtiger Topos in der gegenwärtigen Analyse zahlreicher gesellschaftlicher Teilbereiche – erstreckt sich auch auf den Zugang zu und die Nutzung von Computer und Internet. Soziale Ungleichheit wird in zwei Richtungen beleuchtet: mit der Reproduktion sozialer Ungleichheit in der digitalen Welt als "digital divide", zugleich wird aber auch die Eröffnung neuer gesellschaftlicher Teilhabemöglichkeiten durch die Nutzung von Computer und Internet gerade für nicht-privilegierte Kinder und Jugendliche verwiesen.
Medien und medienvermittelte Kommunikation beinhalten schon immer das Potenzial, die Bezüge zu Raum und zwischen Räumen auf der Mikro- wie auf der Makroebene zu beeinflussen. Mit den vernetzten digitalen Medien scheinen nun noch neue Qualitäten nicht nur hinsichtlich der Gestaltung, der Wahrnehmung und des Erlebens von Raum aufzutreten. Doch welche Veränderungen individuelle oder gesellschaftliche Raummuster durch und in Bezug auf die digitalen Medien erfahren und ob und inwieweit die digital vermittelte Kommunikation überhaupt noch an diese Muster gebunden ist, bleibt derzeit theoretisch und empirisch noch recht unspezifisch bearbeitet. Unzweifelhaft scheint heute jedoch, dass die neuen digitalen Medien den Raum nicht verschwinden oder unbedeutend werden lassen, sondern es deutet umgekehrt vieles darauf hin, dass damit Prozesse der Generierung, Entfaltung und Ausweitung von Räumen stattfinden. Ziel des Bandes ist es, einerseits einen Beitrag zur begrifflichen und theoretischen Schärfung und Vertiefung von Räumen digitaler Kommunikation, den Kommunikationsprozessen in digital entfalteten und dynamisch weiter entfaltbaren Raumstrukturen, der aufeinander bezogenen wechselseitigen Bedingtheit von räumlicher Struktur und kommunikativer Praxis zu leisten. Andererseits sollen mittels empirischer Arbeiten und Fallstudien Prozesse z.B. mit ihren funktionalen, symbolischen oder inhaltlichen Ausgestaltungen auf digital vermittelte Räume - seien es private oder öffentliche, lokale oder transnationale, temporäre oder zeitlich stabile - sowie die Kommunikationspraxis beeinflussende Strukturen aufgezeigt werden.
Die Mediengeschichte zeigt, dass mit dem Aufkommen neuer Medien immer auch literarische Stoffe von ihnen aufgegriffen wurden, sei es in Form von traditionellen, neu erschienenen oder eigens für sie geschriebenen Texten. In Deutschland trifft diese Feststellung auch auf den Rundfunk zu, der flächendeckend ab 1923 in Form von dezentralen Rundfunkgesellschaften aufgebaut wurde (vgl. Halefeldt 1997), die ab 1924 ein Programm für Kinder und Jugendliche anboten. Hört zu! lautete der an sie gerichtete Aufruf. ; This article presents some results from a research project on German-language children's and young people's literature in the media network from 1900 to 1945, focussing on radio programmes, from 1924 on, that engaged with this literature. The sources of information about the programmes were radio magazines, which were only published until 1941 due to the constraints of the Second World War. In the initial phase, readings of fairy tales and legends dominated; from the early 1930s on, more and more fairy tale radio plays were produced. Punch and Judy radio plays by Liesel Simon, for instance, were broadcast regularly from 1926. Book recommendations aimed at parents and young people also played an important role as did readings by contemporary authors such as Felix Salten, Lisa Tetzner, Erich Kästner, Irmgard von Faber du Faur and Will Vesper. While the new political and social start with the Weimar Republic in 1918/1919 did not result in a caesura in the market for children's literature, because authors who had been successful up to that point continued to be published, it did introduce several innovations, for which there was little room after Hitler came to power in 1933.
Die rasche technische Entwicklung des Mediums Internet stellt Gesetzgeber, Rechtsprechung und vollziehende Gewalt vor immer neue Herausforderungen. Der Gesetzgeber reagierte auf die zunehmende Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen infolge des gesteigerten Konsums der Neuen Medien zum 1.4.2003 mit verschärften gesetzlichen Vorgaben in Form eines Jugendschutzgesetzes und des Jugendmediendienste-Staatsvertrages. Inhalt dieser Diplomarbeit war primär die Frage, inwieweit der von staatlicher Seite angestrebte effektive Jugendschutz im Internet einerseits und die verfassungsrechtlich garantierte Meinungsäußerungsfreiheit andererseits gewährleistet werden können. Darüber hinaus wird in dieser Arbeit geklärt, inwieweit anhand der bestehenden gesetzlichen Regelungen eine umfassende Kontrolle des Mediums Internet möglich ist und ob diese im Rahmen der Grundlagen eines demokratischen Verfassungsstaats vollständig in der Hand staatlicher Organe liegen sollte. Über eine Bewertung der bestehenden gesetzlichen Grundlagen hinaus, wird die Aufgabe des Staates, die Möglichkeiten präventiver wie repressiver Kontrolle von Internetinhalten und die notwendigen Grenzen staatlicher Kontrolle aufgezeigt. Den Abschluss bildet die Einbeziehung des internationalen Wirkungsbereiches des Internets. Die Klärung der vorgenannten Leitfragen wird im Rahmen dieser Arbeit durch folgende inhaltliche Schwerpunkte vorgenommen: - Darstellung und Bewertung der Grundlagen für den Jugendschutz im Internet – Empirische Daten und Anlassfälle. - Abwägung zwischen effektivem Jugendschutz und Meinungsäußerungsfreiheit – Darstellung und Bewertung der anwendbaren Rechtsgrundlagen. - Analyse der Rolle und Aufgabe des Staates im Rahmen der Kontrolle von Internetinhalten. - Diskussion präventiver Kontrolle – Gefahrenabwehr, Verantwortlichkeit für rechtswidrige Inhalte, polizeirechtliche und private Kontrollmittel. - Diskussion repressiver Kontrolle, Strafverfolgung und strafbare Handlungen im Internet. - Grenzen staatlicher Kontrolle. - Der globale Wirkungsbereich des Internets – Anwendbarkeit deutschen Rechts im internationalen Rahmen, Verhältnis zwischen Handlungs- und Erfolgsort.
Wir sind umgeben von einer Vielzahl an Informationsströmen, die uns selbstverständlich erscheinen. Um diese digitalen Kulturen zu beschreiben, entwickeln medienwissenschaftliche Arbeiten Theorien einer Welt im Fluss. Dabei erliegen ihre Diagnosen oftmals einem Technikfetisch und vernachlässigen gesellschaftliche Strukturen. Mathias Denecke legt eine systematische Kritik dieser Theoriebildung vor. Dazu zeichnet er die Geschichte der Rede von strömenden Informationen in der Entwicklung digitaler Computer nach und diskutiert, wie der Begriff für Gegenwartsbeschreibungen produktiv gemacht werden kann