Kosten und Preise in wettbewerblichen Ortsnetzen
In: Freiburger Studien zur Netzökonomie 2
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In: Freiburger Studien zur Netzökonomie 2
In: Fasse Dich kurz!, S. 189-202
Das vorliegende Papier beschreibt und analysiert die erfolgte Liberalisierung des Telekom-munikationssektors in Deutschland. Zu diesem Zweck werden die erfolgten Liberalisierungs-maßnahmen beschrieben und ihre Auswirkungen auf die verschiedenen Märkte analysiert. Während der Wettbewerb in den Märkten für Fern- und Auslandsgespräche durchaus funktionsfähig ist, ist dies im Ortsnetz und bei Vorleistungen noch nicht der Fall. Die Gründe für den fehlenden Wettbewerb in diesen Bereichen sind unterschiedlich. Während es sich bei Vorleistungen in vielen Fällen zumindest mittelfristig um resistente natürliche Monopole handelt, die die Eigenschaft wesentlicher Einrichtungen (?essential facilities?) haben, ist der fehlende Wettbewerb im Ortsnetz auch regulierungsbedingt. Vor allem die fehlende Orien-tierung der Endkundenpreise an geographisch unterschiedlichen Kosten trägt dazu bei, dass Markteintritt in vielen Regionen unattraktiv ist. Da die jüngsten Regulierungsmaßnahmen wie das regulierte Resale und Call-by-Call im Ortsnetz zudem gerade die Erfolgsaussichten der bisherigen Investoren in alternative Infrastruktur schmälern, ist für die Zukunft zwar mit einer scheinbaren Zunahme des Wettbewerbs im Ortsnetz zu rechnen. Zugleich werden jedoch die monopolistischen Strukturen im Infrastrukturbereich durch diese Form der Regulierung zementiert. Dies lässt sich politökonomisch leicht erklären, kann jedoch langfristig zu Effizienzverlusten durch reduzierte Investitionsanreize führen.
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In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft 95
In: Schriftenreihe der IG Metall 104
In: Advances in tourism research
Die Monopolkommission kommt in ihrem jüngsten Sondergutachten zur Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs auf den TK-Märkten zum Schluss, dass sowohl die Fernnetze als auch die Ortsnetze weiterhin regulierungsbedürftig seien. Anhand ausländischer Erfahrungen, wettbewerbsökonomischer Analysen und Vergleichen mit anderen Netzsektoren lässt sich jedoch nachweisen, dass eine differenziertere Regulierungspolitik angezeigt ist. Lediglich im Bereich der Anschlussnetze liegt momentan noch ein sektorspezifisches Marktmachtproblem vor, das mit Hilfe der monopolistischen Bottleneckregulierung angegangen werden muss. Aber selbst hier zeichnet sich bereits ein zunehmender Wettbewerb ab.
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In: Kyklos: international review for social sciences, Band 50, Heft 3, S. 325-339
ISSN: 1467-6435
SUMMARYAfter overall entry deregulation, regulation of market power can only be justified in local telecommunication networks as long as they constitute monopolistic bottlenecks. Technical progress leads to a gradual disappearance of monopolistic bottlenecks, pointing out the large potential for economically efficient phasing out of sector‐specific regulation. In contrast, all forms of asymmetric regulation containing an intrinsic bias towards some firms or technologies have a strong tendency towards overregulation. The new telecommunications laws in Germany and Switzerland are shown to be prominent examples of asymmetric regulatory frameworks. Since the new telecommunications law in Switzerland is less restrictive and more transparant than its German counterpart, it seems to be more suitable to tackle the potential for phasing out sector specific regulation in telecommunications.ZUSAMMENFASSUNGNach einer umfassenden Marktoffnung ist eine Marktmachtregulierung in der Zukunft lediglich noch in Ortsnetzen gerechtfertigt, solange diese monopolistische Engpassbereiche darstellen. Der technische Fortschritt in Ortsnetzen führt allerdings allmahlich zu einer Auflösung dieser Engpassbereiche und schafft dadurch ein zunehmendes Potential für die Abschaffung sektorspezifischer Regulierungseingriffe. Demgegenüber beinhalten alle Formen asymmetrischer Regulierung eine immanente Verzerrung zugunsten spezieller Firmen oder Technologien und damit einhergehend eine starke Tendenz zur Uberregulierung. Die neuen Telekommunikationsgesetze in Deutschland und in der Schweiz stellen bedeutende Beispiele für asymmetrische Regulierungsrahmen dar. Allerdings erweist sich das neue schweizerische Telekommunikationsgesetz als weniger restriktiv und transparenter als sein deutsches Gegenstück. Es ist daher zu erwarten, daß das zunehmende Potential für ein 'phasing out' sektorspezifischer Regulierungseingriffe in der Schweiz rascher ausgeschöpft wird als in Deutschland.RÉSUMÉA près une ouverture entière du marché de télécommunication une régularisation de la domination du marché ne sera justifiée à l'avenir que dans les réseaux locaux aussi longtemps qu'ils constituent des goulots d'étranglement monopolistiques. Le progrès technique dans les réseaux locaux mène peu à peu à la disparition des ces goulots détranglement en créant ainsi un potentiel croissant de suppression de la régularisation sécteur‐spécifique. Par contre, toutes les formes de régularisation asymétrique contenant une distorsion immanente au profit de certaines firmes ou de certaines technologies ont une forte tendance à la sur‐régularisation. Les nouvelles lois de télécommunication en Allemagne et en Suisse sont des exemples importants d'encadrements asymétriques de régularisation. Cependant, la nouvelle lot de télécommunication suisse se montre moins restrictive et plus transparente que la loi respective en Allemagne. Par conséquent, l'on peut s'attendre à ce que le potentiel croissant de suppression de régularisations sécteur‐spécifiques sera épuisé plus vite en Suisse qu'en Allemagne.
In: Schriften zur Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik
Diese Arbeit untersucht den Entwicklungsstand des polnischen Telekommunikationssektors, speziell des Festnetzes, im Hinblick auf den bevorstehenden Beitritt zur Europäischen Union. Der Beitritt erfordert von Polen sowohl die Übernahme des acquis communautaire als auch eine geeignete Vorbereitung des polnischen Telekommunikationsmarktes auf die EU-Wettbewerbsverhältnisse. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Technologien, des Grades der bereits erfolgten rechtlichen Anpassung und auf Basis einer landesweiten Marktanalyse wird die im Sinne des Universaldienstziels definierte Unterversorgung mit Telefoninfrastruktur in ländlichen Regionen als das Kernproblem identifiziert und en detail diskutiert. Dabei werden die für Polen spezifischen Markt- und Regulierungsbedingungen untersucht sowie Politikempfehlungen formuliert, die speziell eine Verbesserung der Flächendeckung mit Telefonanschlüssen auf dem Land zum Ziel haben.
In: ZUMA-Nachrichten Spezial, Band 13
"Etwa 45 Prozent aller Interviews in der Marktforschung werden in Deutschland gegenwärtig telefonisch durchgeführt (vgl. ADM 2007). Als Auswahlrahmen hat sich seit Ende der 1990er Jahre in Deutschland ein bei ZUMA entwickelter Frame (Gabler-Häder-Design) durchgesetzt, der sowohl in das Telefonbuch eingetragene wie auch nicht eingetragene Anschlüsse enthält, die über ein Ortsnetz erreichbar sind (Gabler/ Häder 2002). In den letzten Jahren hat sich allerdings eine Tendenz angedeutet, die die alleinige Nutzung dieses Auswahlrahmens als unzureichend zur Abdeckung der Gesamtheit der Privathaushalte erscheinen lässt: Ein wachsender Anteil der Haushalte ist lediglich über Mobiltelefon erreichbar. Diese Haushalte haben bei telefonischen Umfragen keine positive Auswahlchance, sofern sie nicht über eine virtuelle Festnetznummer verfügen (z.B. O2). Damit kann es zu systematischen Verzerrungen in den Stichproben kommen, da sich Festnetzhaushalte und Mobilfunkhaushalte hinsichtlich für die Sozialforschung relevanter Merkmale unterscheiden. Deshalb sind Überlegungen über die Integration von Mobilfunkanschlüssen in Telefonstichproben notwendig. Diesem Thema war eine Tagung bei ZUMA im November 2006 gewidmet, deren Beiträge im vorliegenden Band gesammelt sind." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Axel Glemser: Mobilfunknutzung in Deutschland. Eine Herausforderung für die Stichprobenbildung in der Markt- und Sozialforschung (7-24); Christiane Heckel: Weiterentwicklung der ADM-CATI-Auswahlgrundlagen (25-38); Siegfried Gabler, Öztas Ayhan: Gewichtung bei Erhebungen im Festnetz und über Mobilfunk: ein Dual Frame Ansatz (39-46); Hermann Hoffmann: Kombinierte Stichproben für Telefonumfragen - Ansätze in Europa (47-58); Götz Schneiderat, Sabine Häder: Anlage und Vorstudien des DFG-Projektes "Telefonbefragungen in der Allgemeinbevölkerung über das Mobilfunknetz" (59-80); Michael Schneid, Angelika Stiegler: "Virtuelle" Festnetznummern: "Stolpersteine" der Umfrageforschung? (81-90); Gerd Meier: Validierung eines Fragebogens zur Erfassung der Anzahl von Telefonnummern (91-104); Marek Fuchs: Mobile Web Survey: Möglichkeiten der Verknüpfung von Online-Befragung und Handy-Befragung (105-126).