Politik, Religion und Philosophie: Epilog
In: Politik und Religion: zur Diagnose der Gegenwart, S. 301-313
In: Politik und Religion: zur Diagnose der Gegenwart, S. 301-313
In: Gottfried W. Leibniz: Die richtige Ordnung des Staates, S. 33-48
In: Religion in der globalen Moderne, S. 183-192
In: Freiheit / Freedom
In: Soziologie und moderne Gesellschaft: Verhandlungen des 14. Deutschen Soziologentages vom 20. bis 24. Mai 1959 in Berlin, S. 27-38
In: Vernunft - Entwicklung - Leben: Schlüsselbegriffe der Moderne ; Festschrift für Wolfgang Eßbach, S. 25-43
Politisches Denken ist, so lautet die These des Beitrags, notwendigerweise mit Geschichtsphilosophie und Transzendenz verknüpft. Heute scheint die Dimension der Transzendenz jedoch vollständig profanisiert zu sein. Die Abnabelung praktischer Probleme von transzendenten Optionen ist aber für den Autor nur die Ausblendung, nicht die wirkliche Eliminierung des Transzendenten. Die Leugnung des Transzendenten, die Walter Benjamin in seiner berühmten Arbeit "Ursprung des deutschen Trauerspiels" nicht ohne Referenz auf die Weimarer Republik konstatierte, führte ihm zufolge jedoch unweigerlich zu der Einsicht, dass die Welt einem "Katarakt" entgegen treibt. Die Anerkennung des Transzendenten bietet für den Autor jedoch keine Garantie dafür, dass wir dem Untergang entrinnen. Für die politische Philosophie heute ergibt sich insgesamt daraus die Aufgabe, sich der ursprünglichen Identität des Transzendenten und des Empirischen bewusst zu bleiben. Das heißt: einerseits zu sehen, dass empirisches Handeln ohne die Dimension der Transzendenz nicht richtig beurteilt werden kann, und andererseits die empirische Gewalt des Transzendenten zu artikulieren. (ICA2)
In: Judentum und politische Existenz: siebzehn Porträts deutsch-jüdischer Intellektueller, S. 137-154
Der Beitrag beleuchtet Leben und Werk des Philosophen Theodor Lessing, geboren 1872 in Hannover und ermordet 1933 von den Nazis in Marienbad, Böhmen. Als Skandalprofessor und politischer Publizist in Hannover gehörte er zu den Ersten, die auf die Liste der "Volksverräter" gesetzt und von den Nationalsozialisten ausgemerzt wurden. Die Ausführungen untersuchen die Hintergründe der Feindseligkeit, der Lessing schon sehr früh ausgesetzt war, u.a. seine öffentlichen Äußerungen zu dem spektakulären Haarmann-Prozess. Die Verfasserin gibt einen kurzen Einblick in Lessings lebensphilosophischen Ansatz, den dieser in seinem allerdings nie erschienenen Werk "Philosophie der Not" systematisch dargelegt hat. Das Bild über Theodor Lessing ist bis heute kontrastreich geblieben; die Dimensionen seines Denkens und Schaffens wurden weder zu seinen Lebzeiten erkannt noch über seinen Tod hinaus hinreichend berücksichtigt. (ICH)
In: Politische Philosophie versus Politische Theologie?: die Frage der Gewalt im Spannungsfeld von Politik und Religion, S. 9-19
Die Beiträge des Sammelbands gehen - mit Ausnahme der Aufsätze von Johan Maier und Christian Rutishauser - auf eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft "Religion-Politik-Gewalt" zurück, die im Jahr 2009 in Innsbruck stattfand. Sie thematisieren die Frage der politischen Philosophie und der politischen Theologie sowie wichtige historische Fragestellungen, die mit dem Begriff der politischen Religionen verbunden sind, u. a. die Frage nach dem religiösen Sozialismus. Der vorliegende Beitrag leitet den Sammelband ein und gibt einen Überblick über die sich anschließenden Einzelbeiträge. (ICE2)
In: Woran glaubt Europa?: Religion und politische Kultur im neuen Europa, S. 59-79
Wir verzeichnen heute tief greifende Verschiebungen im Verhältnis von Religion und Politik, die nicht ohne Antwort bleiben können. Der Beitrag fragt, ob wir die Beziehung zwischen Religion und Politik in der westlichen Welt neu überdenken müssen. Müssen Konzepte wie die religiöse Neutralität der Institutionen und die Trennung von Staat und Kirche neu bewertet werden? Ist die Vorstellung von Säkularisierung als Bestimmung moderner Gesellschaften noch immer richtig? Das entscheidende Signal, dass sich etwas Grundlegendes verändert hat, kommt aus der politischen Philosophie selbst. Es sind nicht nur antiliberale, neokonservative oder kommunitaristische Autoren, die drängen, die religiöse Neutralität des Staates oder seine Trennung von der Kirche zu überdenken. Vielmehr fragen sich auch Autoren wie Jürgen Habermas und John Rawls, ob die Interpretation dieser Konzepte durch die liberale politische Theorie nicht allzu restriktiv war. Der Beitrag geht auf diese Argumentationen ein und diskutiert das Prinzip der Trennung von Kirche und Staat unter Rückgriff auf die politische Theorie und Philosophie. Abschließend betrachtet der Beitrag diese Diskussion in Bezug auf das katholische Italien. (ICB2)
In: Politik und Religion: zur Diagnose der Gegenwart, S. 287-300
"Heinrich Meier hat die instruktive Vortragsreihe auf Fragen der politischen Spannungen zwischen Religion und Politik zu-gespitzt. Das Programm verrät einen durch '9/ 11' geschärften Blick auf das den Weltreligionen innewohnende Gewaltpotential. Schon aus Gründen meiner fachlichen Beschränkung möchte ich den Blick auf uns selber lenken. Und statt des Brotes nahrhafter historischer Darstellungen biete ich nur die Steine trockener konzeptueller Überlegungen an. Aus der Sicht der zeitgenössischen politischen Theorie werde ich zunächst einige Stichworte zu den immer noch strittigen liberalen Vor-stellungen von der Rolle der Religionsgemeinschaften im demokratischen Rechtsstaat sammeln (I) und dann, freilich nur in Thesenform, daran erinnern, wie die westliche Philosophie, die heute als selbstbewußter Interpret und Anwalt der politischen Aufklärung auftritt, selber in diese spezifisch westliche Konstellation verwickelt ist (II)." (Autorenreferat)
In: Les politiques de la Terreur, S. 435-446
In: Politische Philosophie versus Politische Theologie?: die Frage der Gewalt im Spannungsfeld von Politik und Religion, S. 43-51
"Politische Theologie" bezeichnet eine Position der Politischen Philosophie, nicht eine konkurrierende Disziplin. Die Differenz von Politischer Theologie und Politischer Philosophie darf nicht aus der Verabsolutisierung, sondern muss aus der Vermittlung des Gegensatzes von philosophischer Begründung und politischer Regelung einer vernünftigen Lebensweise begriffen werden. Die Bestimmung der Aufgabe der Politischen Philosophie als der Vermittlung zwischen philosophischer Begründung und geschichtlicher Singularität der Bedingungen politischer Ordnung verweist die Philosophie zurück auf die Klärung ihres eigenen Verhältnisses zur Religion. Den Streit um die "Politische Theologie" kann man insofern rekonstruieren als die Weise, in der innerhalb der Politischen Philosophie um den Wahrheitsanspruch des religiösen Glaubens gerungen wird. (ICE2)
In: Barcelone, S. 269-282
In: Verhandlungen des 7. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1930 in Berlin: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 132-156
In: Le philosophe et la Cité, S. 133-155