Das Verhältnis von Recht und Ethik in Kants praktischer Philosophie
In: Studien und Materialien zur Geschichte der Philosophie Band 92
In: Studien und Materialien zur Geschichte der Philosophie Band 92
In: Münstersche Vorlesungen zur Philosophie 12
Main description: Otfried Höffe kann ohne Zweifel als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen der Gegenwart ansehen werden. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Beschäftigung mit Fragen der Praktischen Philosophie, die er in Form einer Fundamentalphilosophie zu begründen versucht. Hierbei erstreckt sich das Spektrum von Fragen der Handlungstheorie als Ausgangspunkt der Überlegungen zur Ethik über Fragen der angewandten Ethik bis hin zu Fragen nach Recht, Staat und Politik, mit denen sich Höffe in jüngster Zeit vor allem vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Globalisierung befasst. Typisch für Höffe ist die enge Verknüpfung systematischer Fragestellungen mit historischen Positionen der philosophischen Tradition, in der er sich vor allem Aristoteles und Kant verpflichtet fühlt.
In: Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung 67
Main description: Die Monographie untersucht Bedeutung und Funktion von Textualität und ästhetischer Darstellungsform für die Philosophie auf Basis von textnahen Lektüren ausgewählter Passagen von Nietzsches Götzen-Dämmerung. In Anknüpfung an text-, editionstheoretische und philosophische Debatten werden die philosophisch-kognitive Valenz der Darstellungsformen sowie die zentrale Rolle von Selbstbezüglichkeitsfiguren für Nietzsches Philosophieren demonstriert.
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 20, Philosophie 708
In: Politik der Integration. Symbole, Repräsentation, Institution; Festschrift für Gerhard Göhler zum 65. Geburtstag., S. 73-95
Die heutige praktische Philosophie, insbesondere jene, die - in der Tradition des alteuropäischen Denkens (von Platon bis Kant) - nach abstrakt-allgemeinen und universalistischen Prinzipien sucht, erschöpft sich vornehmlich in rechts- und moralphilosophischen Begründungsdiskursen. Dagegen hat Hegel dem philosophischen Denken einen alternativen Weg gewiesen: Anstatt die traditionelle Suche nach ewigen Wesenheiten weiterzuführen, die dem geschichtlichen Wandel entzogen sein sollen (Vernunft, Ideen, Sittengesetz, Gerechtigkeit usw.), hat er die soziale und geschichtliche Bedingtheit und Variabilität dieser Entitäten aufgewiesen, sie somit "kontextualisiert" und "verzeitlicht". Diese Einsicht ermöglicht einen alternativen Ansatz in der praktischen Philosophie: einerseits die empirisch orientierte soziologische Analyse der Bedingungen und Formen, Regeln und Normen der Sittlichkeit, andererseits die geschichtsphilosophische Rekonstruktion ihres Werdens. Hegel hat beide Ansätze getestet und in seiner praktischen und politischen Philosophie zusammengeführt. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass vor dem Hintergrund dieser Konzeption für Hegels politische Philosophie das platonische Modell kompetenter Eliten erkenntnisleitend ist, die sich nicht durch Wahlen, sondern ausschließlich durch Wissen zu legitimieren haben: "Es sollen die Wissenden regieren, nicht die Ignoranz und die Eitelkeit des Besserwissens", in denen er das Signum des modernen Zeitalters sehen zu können glaubte. (ICA2).
In: Politik der Integration: Symbole, Repräsentation, Institution ; Festschrift für Gerhard Göhler zum 65. Geburtstag, S. 73-95
Die heutige praktische Philosophie, insbesondere jene, die - in der Tradition des alteuropäischen Denkens (von Platon bis Kant) - nach abstrakt-allgemeinen und universalistischen Prinzipien sucht, erschöpft sich vornehmlich in rechts- und moralphilosophischen Begründungsdiskursen. Dagegen hat Hegel dem philosophischen Denken einen alternativen Weg gewiesen: Anstatt die traditionelle Suche nach ewigen Wesenheiten weiterzuführen, die dem geschichtlichen Wandel entzogen sein sollen (Vernunft, Ideen, Sittengesetz, Gerechtigkeit usw.), hat er die soziale und geschichtliche Bedingtheit und Variabilität dieser Entitäten aufgewiesen, sie somit "kontextualisiert" und "verzeitlicht". Diese Einsicht ermöglicht einen alternativen Ansatz in der praktischen Philosophie: einerseits die empirisch orientierte soziologische Analyse der Bedingungen und Formen, Regeln und Normen der Sittlichkeit, andererseits die geschichtsphilosophische Rekonstruktion ihres Werdens. Hegel hat beide Ansätze getestet und in seiner praktischen und politischen Philosophie zusammengeführt. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass vor dem Hintergrund dieser Konzeption für Hegels politische Philosophie das platonische Modell kompetenter Eliten erkenntnisleitend ist, die sich nicht durch Wahlen, sondern ausschließlich durch Wissen zu legitimieren haben: "Es sollen die Wissenden regieren, nicht die Ignoranz und die Eitelkeit des Besserwissens", in denen er das Signum des modernen Zeitalters sehen zu können glaubte. (ICA2)
In: CULTuREL
In: Religionswissenschaftliche Forschungen$lBand 7
In: CULTuREL Religionswissenschaftliche Studien 6
Während die Körperthematik schon in der Theologie und der Sportwissenschaft aufgegriffen wurde, sucht man entsprechende Diskurse und Studien in der Religionswissenschaft bislang vergebens. Die Autorinnen und Autoren greifen die Ansätze der kulturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen auf, stellen sie zur Diskussion und geben damit einen Impuls für die weitere religionswissenschaftliche Forschung. Im gleichen Masse, wie Religionen sich mit der Seele und Metaphysik des Menschen beschäftigen, prägen sie normativ unsere Körpervorstellungen und -praktiken. Die verschiedenen Beiträge befassen sich deshalb mit der Dynamik zwischen dem real-physischen Körper des Menschen, den Körperpraktiken und normativen Körpervorstellungen.
In: Politik und Wissenschaft, S. 53-138
Dem Autor geht es nicht darum, die wechselvolle Geschichte der Philosophie der Politik zu rekonstruieren, sondern die gegenwärtige Problemlage dieser Disziplin unter einer bestimmten Perspektive darzustellen und von ihr aus die Aufgabe einer empirischen Politikwissenschaft zu bestimmen. Der Forderung folgend, daß die Erkennende seine Fragestellung, seine Erkenntnis- und Urteilskriterien so klar wie möglich expliziert, befaßt sich der Autor zunächst ausführlich mit den einzelnen Faktoren seiner Problemstellung. Sodann charakterisiert er die Disziplinen einer analytischen Philosophie der Politik. Auf eine kurze Formel gebracht, ist der Ansatz der analytischen Politologie in der Aufgabe zu sehen, die Begriffe zu klassifizieren und zu analysieren (politische Semiotik) und die ihnen inhärenten theoretischen Voraussetzungen zu explizieren (Theorie der politischen Wissenschaft, Ideologiekritik). Im dritten Hauptteil befaßt sich der Autor mit der analytischen Philosophie der Politik und bestimmt ihr Verhältnis zu Sozialkritik und Gesellschaftsgestaltung. Dabei befaßt er sich zum einen mit dem Verhältnis von Sein und Sollen. Zum anderen entwickelt er um die Begriffe 'politischer Dogmatismus' und 'kritische Rationalität' Perspektiven einer rationalen Politik. (RW)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 38, Heft 3, S. 277-292
"Die Frage nach der Philosophie der Politischen Bildung gehört zu den theoretischen Grundfragen der Politikdidaktik. Ob die Politische Bildung heute allerdings über eine solche Philosophie verfügt, ist eine umstrittene Frage. Ein Brennpunkt dieser Kontroversen ist die Diskussion darüber, ob Demokratie-Lernen oder Politik-Lernen eine solche Philosophie der Politischen Bildung sein kann? Obwohl die Idee der Demokratie als normativer Bezugspunkt der Politikdidaktik akzeptiert ist, stehen viele Politikdidaktiker und -didaktikerinnen dem Paradigma Demokratie-Lernen dennoch kritisch und ablehnend gegenüber. Demokratie-Lernen scheint in der Politischen Bildung ein schwieriges Thema zu sein. Der Aufsatz geht von der Hypothese aus, dass Demokratie-Lernen und Politik-Lernen weder in der Theorie noch in der Praxis der Politischen Bildung als Gegensätze zu begreifen sind. Die Herausforderung und die Aufgabe der Politischen Bildung in der modernen Gesellschaft besteht im Gegenteil gerade darin, Demokratie und Politik, Demokratie-Lernen und Politik-Lernen, Schulkultur und Unterricht, Wissen und Erfahrung als Zusammenhang in der Vielfalt von Theorie und Praxis herzustellen. Das Paradigma Demokratie-Lernen bedeutet zusammengefasst: Politische Bildung als Demokratie-Lernen verwandelt das Kernproblem von Politik in eine Grundfrage politischen Lernens: Wie können Menschen und Gruppen in der Gesellschaft lernen, ihr Zusammenleben durch die Herstellung und Durchsetzung von allgemeiner Verbindlichkeit demokratisch zu gestalten und zu regeln und welche politischen Probleme und Konflikte müssen sie dabei bewältigen? Demokratie-Lernen durch Politische Bildung ist eine Bedingung, ist Hermeneutik und Kritik der Demokratie." (Autorenreferat)
In: Alber-Reihe Philosophie
In den letzten Jahren hat sich das öffentliche und wissenschaftliche Interesse am Gewalt- und Konfliktpotenzial von Religion verdichtet. Angesichts der politischen Ereignisse der letzten Jahre scheint es ausgemacht, dass religiöse Überzeugungen Konflikte fördern und Gewalt nach sich ziehen. Gründlichere Analysen zeigen jedoch, dass Religion für sich genommen nur selten selber den Ausbruch von machtpolitisch oder ökonomisch ausgetragenen Konflikten bewirkt. Wohl aber kann sie vorhandene ökonomische und machtpolitische Gegnerschaften verstärken. Dass Religion auch friedensfördernd zu sein vermag, ist in jüngerer Zeit deutlich weniger in den Blick genommen worden. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich diesem vernachlässigten Thema, indem sie nach jenen Elementen von Religion fragen, die als friedensfördernd angesehen werden können und dazu geeignet sind, entsprechende Potenziale freizusetzen. Dies geschieht aus der Perspektive von Geschichts-, Politik-, Islam und Religionswissenschaft sowie Theologie und im Hinblick auf verschiedene, in Europa präsente Religionen. Religionskritisch werden gleichzeitig die gewaltfördernden Aspekte von Religion mit reflektiert.
Die Antworten scheinen klar zu sein, wenn es um Meinungen geht: Meinungen sind privat, subjektiv, beliebig oder willkürlich. Werden Meinungen dem Wissen gegenübergestellt, erscheinen sie als ein Provisorium, das möglichst schnell überwunden werden muss, damit sinnvoll von Erkenntnis gesprochen werden kann. Gleichwohl müssen wir mit Meinungen umgehen, gerade die Herausforderungen der Sozialen Medien zeigen dies aufs Neue. In seinem Essay entwickelt Bermes in Auseinandersetzung mit Wittgenstein und im Anschluss an das phänomenologische Projekt einer Rehabilitierung der Doxa Bausteine zu einer Theorie wohlfundierter Meinung. Er diagnostiziert einen Mythos, der sich um das Meinungskonzept entwickelt hat, und erörtert die Doxa im Ausgang von einem Verständnis des Exemplarischen. Meinungen sind nicht einfach beliebig, subjektiv oder willkürlich. Auch Meinungen unterliegen Qualifikationsmerkmalen. Dies hat sowohl Auswirkungen für die Philosophische Anthropologie als auch für dasjenige, was als öffentliche Meinung bezeichnet wird
In: Schriften zur Rechtstheorie v.158