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In: Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 54
Die 475 Briefe von und an Leibniz im Zeitraum Oktober 1698 bis April 1699 (198 von Leibniz geschriebene, 275 an ihn gerichtete Briefe und zwei Drittstücke) dokumentieren das breite Spektrum der wissenschaftlichen und politischen Aktivitäten und Interessen des Universalgelehrten. Den größten Raum nimmt die Korrespondenz zur Kirchenvereinigung ein, die Leibniz (zusammen mit G. W. Molanus) von lutherischer Seite sowohl mit der katholischen Kirche (Bossuet und Buchhaim) als auch mit den Brandenburger Reformierten (D. E. Jablonski) voranzutreiben sucht. Daneben ist Leibniz mit der Herausgabe eines Gedenkbandes für den verstorbenen ersten hannoverschen Kurfürsten beschäftigt, führt seine Forschungen zur Welfengeschichte fort, ist als Gutachter zu rechtshistorischen Fragen tätig und nimmt Anteil an der Korrespondenz zwischen Kurfürstin Sophie und ihrer Nichte Elisabeth Charlotte von Orléans. Als wacher Beobachter der europäischen Politik verfolgt Leibniz den entstehenden Konflikt um die Spanische Erbfolge und die Vorboten des Nordischen Krieges. Weitgespannt ist auch die Korrespondenz, die Leibniz über die nova litteraria im Bereich der Philosophie, Mathematik, Philologie, Sprachwissenschaft und Geschichte auf dem laufenden hält und mit der er gleichermaßen Anregungen und Hilfestellungen für andere Mitglieder der Gelehrtenrepublik gibt.
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Leibniz' Briefwechsel wird 1705/06 vor allem von den politischen und militärischen Großereignissen bestimmt, über deren Verlauf sich Leibniz informieren lässt und zu denen er eigene Einschätzungen an seine Korrespondenten weitergibt: Zum Spanischen Erbfolgekrieg, zum Nordischen Krieg und zu der Aussicht des Hauses Hannover auf die Thronfolge in England. Um letztere zu forcieren und eine Einladung der Kurfürstin Sophie nach England zu erzwingen, entwirft und publiziert er im Namen von Rowland Gwynne ein Pamphlet, das in London jedoch das genaue Gegenteil bewirkt und im dortigen Parlament zum Skandal wird. Im Bereich der Philosophie greift Leibniz in die zwischen J. Le Clerc und P. Bayle geführte Diskussion um das Werk von R. Cudworth, The true intellectual system of the Universe, 1678, mit seiner Considération sur les principes de vie, et sur les natures plastiques, ein. Im August 1705 erreicht Leibniz' Korrespondenz mit den China-Missionaren (J. Bouvet, J. de Fontaney, Ch. Le Gobien, A. Verjus, C. Visdelou) einen letzten Höhepunkt. Der Austausch mit dem Pariser Oratorianer J. Lelong widmet sich weiterhin nebeneinander Bibel-Bibliographie und dem Streit um die Anwendbarkeit des Differentialkalküls.
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Auch dieser Band der Korrespondenz von Leibniz ist in weiten Teilen von den beiden großen Konflikten auf dem europäischen Kontinent, dem Spanischen Erbfolgekrieg und dem Nordischen Krieg, bestimmt. Leibniz prognostiziert im Frühjahr 1704 die vollständige Hegemonie der Bourbonen in Europa. Bezüglich seiner eigenen Person erblickt er nach dem Tod des hannoverschen Vizekanzlers Ludolf Hugo am 24. August die Chance, in der Ämterhierarchie des hannoverschen Kurfürstentums aufzusteigen und Hugos Amt zu übernehmen. Auf dem Feld der Philosophie erhellt die Korrespondenz des Bandes im Detail Leibniz' Beschäftigung mit John Lockes Essay on humane understanding und die schrittweise Fertigstellung von Leibniz' Gegenschrift, den Nouveaux Essais. Unter den historischen Arbeiten ragen die vorbereitenden Sammel- und Editionstätigkeiten für das große, ab 1707 erscheinende Quellenwerk zur (nicht nur) welfischen Geschichte, die Scriptores rerum Brunsvicensium, heraus, deren Genese aus einer Vielzahl von Korrespondenzen ersichtlich wird. Dafür mobilisiert er neben einer Reihe deutscher Gelehrter auch den Präfekten der Biblioteca Vaticana und versucht, ebenfalls mit Papst Clemens XI. Kontakt aufzunehmen. Zur gleichen Zeit eröffnet Leibniz mit dem Berliner königlichen Bibliothekar M. Veyssière de la Croze seine umfangreichste und vielseitigste sprachwissenschaftliche Korrespondenz.
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Die 430 Briefe von und an Leibniz zeigen den Universalgelehrten in einer kritischen Phase seines Lebens. In der république des lettres – deren Innenleben und Funktionieren hier bis in die Details verfolgt werden kann – ist er auf der Höhe seines Ruhmes. Das dokumentiert die weitgespannte Korrespondenz mit den Gelehrten und Gebildeten Europas, in der Nova literaria aus den Wissenschaften (vor allem Philosophie, Theologie, Mathematik, Sprach- und Geschichtswissenschaft) ebenso zur Sprache kommen wie Erfindungen, Naturereignisse und die europäische Politik im Vorfeld von Nordischem Krieg und Spanischem Erbfolgekrieg. Aber mit dem beginnenden Prioritätsstreit sieht Leibniz seine Position bedroht; seine Antwortstrategie auf den Angriff auf seine Infinitesimalmathematik bildet einen Schwerpunkt des Bandes. Einen weiteren stellt die Arbeit für das Welfenhaus, insbesondere an der Hausgeschichte, dar, wobei sich nicht nur Formen der Informationsbeschaffung und -verarbeitung detailliert beobachten lassen, sondern auch erste Anzeichen für die spätere Degradierung in Hannover aufscheinen. Ungetrübt bleibt aber das Verhältnis zu Kurfürstin Sophie; das philosophische Gespräch mit ihr und ihrer Tochter, Kurfürstin Sophie Charlotte von Brandenburg, nimmt ebenfalls breiten Raum im Band ein. Schließlich ist die Korrespondenz zur Kirchenreunion – sowohl mit Vertretern der katholischen als auch der reformierten Kirche – zu nennen, weiterhin zur Kalenderreform und zur Helmstedter Universität.
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"Anton Wilhelm Amo (c. 1703 - after 1752) is the first modern African philosopher to study and teach in a European university and write in the European philosophical tradition. We give an extensive historical and philosophical introduction to Amo's life and work, and provide Latin texts, with facing translations and explanatory notes, of Amo's two philosophical dissertations, On the Impassivity of the Human Mind and the Philosophical Disputation containing a Distinct Idea of those Things that Pertain either to the Mind or to our Living and Organic Body, both published in 1734. The Impassivity is an extended argument that the mind cannot be acted on, that sensation is a being-acted-on by the sensed object, and therefore that sensation does not belong to the mind, and must belong instead to the body The Distinct Idea works out the implications for the mind's actions, and tries to show how the mind understands, wills, and effects things through the body by 'intentions' which direct motions in our body intentionally toward external things. Both dissertations try to show how far each type of human act belongs to the mind, how far to the body, and expose and resolve earlier philosophers' self-contradictions on these questions"--
Mitte Januar 1702 aus Berlin nach Hannover zurückgekehrt, erhält Leibniz bereits Anfang April eine erneute Einladung der preußischen Königin in die Sommerresidenz Lietzenburg. Leibniz kann jedoch erst Anfang Juni dorthin aufbrechen und besucht auf dem Wege Herzog Anton Ulrich, der während der Besetzung seines Landes am 19./20. März geflohen war und nunmehr nach Wolfenbüttel zurückgekehrt ist. Die lange, sich ein Jahr hinziehende Abwesenheit von Hannover hat eine dichte Korrespondenz – insbesondere mit Kurfürstin Sophie und dem hannoverschen "Journalisten" G. Guidi – zur Folge, in der neben häuslichen und lokalen Angelegenheiten in Hannover aktuelle Ereignisse des Spanischen Erbfolgekrieges und des Nordischen Krieges die beherrschenden Themen sind. Durch M. J. von der Schulenburg, der als Generalleutnant in der Armee Augusts des Starken die Niederlage gegen Karl XII. von Schweden bei Kliszów (19. Juli) hautnah erlebt, wird Leibniz aus erster Hand über die militärische Lage in Polen informiert. In Berlin sucht Leibniz mit neuen Finanzierungsprojekten (Seidenziehung und "Feuerspritzen") die nur schleppend in Gang kommenden Aktivitäten der Sozietät der Wissenschaften voranzubringen; außerdem widmet er sich weiterhin der innerprotestantischen Kirchenunion, verfasst ein wohlwollend aufgenommenes Gutachten für Friedrich I. in dessen Streit mit dem Haus Nassau-Diez um die Oranische Erbschaft und sucht nochmals Licht in die undurchsichtige Affäre um den Goldmacher J. F. Böttger zu bringen. Mit der "Lettre touchant ce qui est independant des Sens et de la Matiere", welche die Kernaussagen der "Nouveaux essais sur l'entendement humain" vorwegnimmt, erläutert Leibniz Königin Sophie Charlotte die Grundpositionen seiner eigenen Philosophie und verteidigt diese im Disput mit dem in Lietzenburg weilenden John Toland gegen dessen sensualistische Einwände.
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In: Philosophische Bibliothek 746
In seinem Werk, in dem zum ersten Mal in der europäischen Geistesgeschichte der Begriff des »Kapitals« entwickelt wird, erarbeitet Olivi eine ethische Konzeptualisierung des Wirtschaftslebens, die er in normative Fragestellungen einbettet. Obwohl sein primäres Ziel ein ethisches ist, ist Olivi die Formulierung grundlegender ökonomischer Ideen zu verdanken, die in ihrer Originalität und intellektuellen Schärfe einen nachhaltigen Einfluss auf spätere Denker und auf die europäische Geschichte des ökonomischen Denkens ausgeübt haben: eine wirtschaftlich subjektive Werttheorie im Zusammenhang mit einer Theorie des gerechten Preises; die theoretischsystematische Verwendung des Kapitalbegriffs und die Verteidigung der Idee der Produktivität des Geldes; die Unterscheidung zwischen unrechtmäßigem Wucher (usura) und legitimem Zins als Entschädigung (interesse) wie auch die Anerkennung des sozialen Nutzens der kaufmännischen Tätigkeit. In seiner ausführlichen Einleitung stellt der Herausgeber die Editions und Entdeckungsgeschichte sowie den intellektuellen Kontext des Traktats vor und zeigt die reichhaltige ideengeschichtliche Wirkung sowie die Aktualität der franziskanischen Wirtschaftethik auf.
In: Politische Philosophie und Rechtstheorie des Mittelalters und der Neuzeit: Texte und Untersuchungen
In: Texte
In: De iustitia Teil 3