Wie Politik gemacht wird: Inhalte, Entstehung, Implementierung und Bewertung von Politiken sind das zentrale Thema der Policy-Forschung (auch als Politikfeld-Analyse bezeichnet). Wie kommt ein Thema auf die politische Agenda? Wie können Akteure und Institutionen Politikergebnisse beeinflussen? Wann ist Politik erfolgversprechend? Wie analysiert man Prozesse der Politikgestaltung? Dieser Band erläutert und hinterfragt grundlegende Theorien und Forschungsmethoden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den internationalen Einflussgrößen, deren Bedeutung ständig wächst. Das Lehrbuch ist für alle Studiengänge im Bereich Politik- und Verwaltungswissenschaft geeignet. Für alle, die verstehen wollen, wie Politikgestaltung konkret funktioniert: Das Wichtigste aus Theorie und Forschung übersichtlich zusammengefasst.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Der Beitrag rekonstruiert zunächst den politischen Kontext, in dem sich die erste Hinwendung zur Policy-Analyse in der BRD vollzog. Anschließend geht es um die Debatte über den "policy turn", die Mitte der 1980er Jahre in der Politikwissenschaft der Bundesrepublik geführt wurde. Diese Debatte war teilweise von weitreichenden Annahmen über eine rasche Ausbreitung der Policy-Forschung, ja von einer Art Substitution der Grundfragen und Kernbereiche der Politikwissenschaft durch die Policy-Orientierung ausgegangen. Der Autor versucht dann, folgende Fragen zu beantworten: Wie stellen sich diese Annahmen im Lichte der vorliegenden empirischen Untersuchungen über die Politikwissenschaft in Deutschland dar? Wie hat sich die Policy-Forschung in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) organisiert? Welche Referenzpunkte finden sich in Policy-Studien, die auf die Politikwissenschaft Bezug nehmen? Und schließlich: Ist angesichts der gegenwärtigen Reformen im Hochschulsystem der Bundesrepublik mit einer disziplinären Entdifferenzierung und infolgedessen auch mit einer neuerlich veränderten Auflage der Debatte über das Verhältnis von Policy-Analyse und Politikwissenschaft zu rechnen? Die Ausführungen zeigen, dass nach den Kontroversen, die in den 1980er Jahren über die Policy-Wende in der Politikwissenschaft ausgetragen wurden, die Policy-Forschung zunehmend als anerkannter Teil der Disziplin gilt. Aus der Perspektive der Politikwissenschaft insgesamt hat die Policy-Analyse zu einer internen Ausdifferenzierung der Disziplin beigetragen und dazu geführt, dass die Unterscheidung der drei grundlegenden Dimensionen von Politik (polity, politics, policy) nunmehr in der Lehre zum Standardrepertoire jeder Einführung in das Fach gehört. (ICA2)
Mit der interpretativen Wende vollzieht sich seit einigen Jahren eine Öffnung der Policy-Analyse für die diskursive Konstruktion von Wirklichkeit. Politikverläufe stellen sich in diesem Verständnis als Interpretationsprozesse und Interpretationskämpfe dar. Angesichts der Heterogenität der unter dem Dach der interpretativen oder argumentativen Policy-Analyse zusammengefassten Strömungen und der überwiegend im englischen Sprachraum stattfindenden Debatten ist es bislang jedoch insbesondere für Studierende schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Der Band gibt eine Einführung in die erkenntnistheoretischen Grundlagen dieser neueren post-positivistischen Ansätze, ihre zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen. Der Inhalt Die interpretative Wende in der Policy-Forschung.- Der "Kampf um Ideen" und Wissen als Grundgedanke.- Diskurse, Frames, Argumente - Kernkonzepte interpretativer Policy-Analyse.- Akteure und ihre Spielräume: Kontexte, Zielgruppen, Koalitionen.- Eine vorläufige Bilanz interpretativer Forschung. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft Die Autorin Dr. Sybille Münch ist Politikwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Policy-Analyse, Migrations- und Stadtforschung
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Policy-Analyse. Elemente der Kritik und Perspektiven der Neuorientierung -- Policy-Netzwerke und die Logik von Verhandlungssystemen -- Positive und negative Koordination in Verhandlungssystemen -- Policy-Netze: Erscheinungsform moderner Politiksteuerung oder methodischer Ansatz? -- Wann ist Policy-Deliberation wichtig? -- Advocacy-Koalitionen, Policy-Wandel und Policy-Lernen: Eine Alternative zur Phasenheuristik -- Policy Communities und Diskurs-Koalitionen: Experten und Expertise in der Wirtschaftspolitik -- Wissen und Policy-Forschung. Wissenspolitologie und rhetorisch-dialektisches Handlungsmodell -- Zur Steuerbarkeit funktionaler Teilsysteme: Akteurtheoretische Sichtweisen funktionaler Differenzierung moderner Gesellschaften -- Ein Wandel in der Verwendung von Policy-Instrumenten: Quasi-Märkte und Gesundheitspolitik -- Policy-Instrumente, Policy-Lernen und Privatisierung: Theoretische Erklärungen für den Wandel in der Instrumentenwahl -- Transformation öffentlicher Politiken durch Verräumlichung — Betrachtungen zum gewandelten Verhältnis zwischen Raum und Politik -- Alternative Modelle des Policy-Prozesses: Die Sicht "von unten" und die Sicht "von oben" -- Policy und Politics. Überlegungen zum Verhältnis von Politikinhalten und Politikprozessen -- Katastrophenparadox und Handlungskapazität. Theoretische Orientierungen der Politikanalyse -- Konjunkturen und Zyklizität in der Politik: Themenkarrieren, Medienaufmerksamkeits-Zyklen und "lange Wellen" -- Theorien in der international vergleichenden Staatstätigkeitsforschung -- Die EG als neuer Anwendungsbereich für die Policy-Analyse: Möglichkeiten und Perspektiven der konzeptionellen Weiterentwicklung -- Policy-Netzwerkanalyse als Untersuchungsinstrument im europäischen Kontext: Folgerungen aus einer empirischen Studie regulativer Politik -- Bürger, Experten und Politik nach dem "Nimby"-Prinzip: Ein Pläydoyer für die partizipatorische Policy-Analyse -- Demokratie und Policy-Analyse: Ziele und Arbeitsweise -- Verzeichnis der Autoren.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Mit dem Beitrag werden zwei grundsätzliche Ziele verfolgt. Zunächst werden der Werdegang und der Zustand der Policy-Analyse rund 40 Jahre nach deren Begründung durch Lasswell beschrieben und insbesondere deren vorsichtige Versuche dargestellt, sich von den Einengungen zu lösen, durch die sie gegenwärtig behindert wird. Das zweite Ziel richtet sich darauf, die genauen Schritte zu erkunden, über die die Policy-Forschung zu einer Richtungsänderung gelangen kann, zu der ursprünglichen Lasswellschen Aufforderung, eine Policy-Analyse der Demokratie zu praktizieren. Entwickelt wird ein entsprechendes Beteiligungsmodell, das auf zwei Überlegungen beruht: Zum einen werden Durchschnittsbürger aufgefordert, sich an Verfahren einer partizipatorischen Policy-Analyse in konkreten Entscheidungsfragen zu beteiligen. Zum anderen werden die Mitglieder dieses Policy-Forums aktiv in den Sachfragen informiert und ausgebildet. Es wird klar, daß es den politisch Verantwortlichen obliegt zu entscheiden, wann eine kritische Policy-Analyse sinnvoll durchgeführt werden kann. (ICA)
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft = Revue suisse de science politique, Band 11, Heft 2, S. 131-135
The article describes policy analysis as regards complex policy making processes in multi-level governance systems & how the principal-agent model typifies governance problems between federal & canton levels. The limit on federal intrusion on the cantons is known as principal-agent problem, & it assumes that every agent tries to use information from the principal to their own advantage. However, the cantons do not only carry out policy recommendations from the federal level but also play a role in governance by initiating public policy. Even though the question of how the existence of different principals impacts the behavior of the executive branch on cantonal level is relevant, it is not an essential factor in the policy formulations of the cantons. In addition, empirical analysis has shown that federal policy initiatives occasionally have unintended results, as described concerning health policy. Thus, the lacking analysis of such unintended consequences, as well as the emphasis on problems of control in the principal-agent model, does not result in such an analytical advantage as to justify neglecting alternative theoretical approaches in multi-level governance, the author contends. 11 References. A. Kallioinen