Zwischen Markt und Staat: die Nicht-Regierungs-Organisationen in der Deutschen Entwicklungspolitik
In: Deutsche und internationale Entwicklungspolitik: zur Rolle staatlicher, supranationaler und nicht-regierungsabhängiger Organisationen im Entwicklungsprozeß der Dritten Welt, S. 159-179
In Anknüpfung an die in der Sozialpolitik geführten Diskussionen über den "dritten Sektor" als Form der gesellschaftlichen Selbststeuerung untersucht der Autor die Funktionen der Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO) in der deutschen Entwicklungshilfepolitik. Unterschieden werden vor allem drei Gruppen von NRO: die kirchlichen Hilfswerke, die politischen Stiftungen und die freien Organisationen, von denen 29 im Bensheimer Kreis zusammengeschlossen sind. Der Beitrag analysiert die Entstehungsgeschichte der NRO, ihre Funktion in der Entwicklungspolitik, die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Strukturen und die Interaktionen zwischen NRO und Staat. Ihre spezifische gesellschaftliche Verankerung bewirke besondere Leistungen, jedoch auch spezifische Probleme. Er warnt vor einer Überschätzung ihrer Möglichkeiten. Sie seien keineswegs immer die "besseren" und sollten nicht mit zu hohen Erwartungen überfordert werden. (KA)