"Durch die Verbindung von Erkenntnissen des historischen Institutionalismus mit Argumenten des strategischen Handelns entwickelt der Artikel eine neue konzeptionelle und theoretische Herangehensweise zur Erklärung der Veränderungen des Verhältnisses von Militär und Zivilisten. In neuen Demokratien stellt die Durchsetzung ziviler Kontrolle des Militärs als Versuch ziviler Entscheidungsträger, stabilisierende Mechanismen der Pfadabhängigkeit zivil-militärischer Beziehungen zu 'durchbrechen', eine Herausforderung dar. Die Fähigkeit von 'change agents' die Pfadabhängigkeiten zu überwinden unterliegt der konkreten Herangehensweise der Zivilisten zur Verringerung militärischer Macht. Jedoch gestalten die jeweiligen strukturellen, institutionellen und ideellen Rahmenbedingungen, innerhalb derer die zivil-militärischen Interaktionen erfolgen, die zivilen Wahlmöglichkeiten und stellen sowohl Einschränkungen als auch Ressourcen zivilen Handelns dar. Die Wahlmöglichkeiten der Zivilisten und der Erfolg ihrer Kontrollstrategien werden dementsprechend durch die Ressourcen bedingt, zu welchen sie Zugang haben und die es ihnen gestatten, Veränderungen hinsichtlich derjenigen Akteure zu initiieren und zu konsolidieren, die Veränderungen der zivil-militärischen Beziehungen ablehnen." (Autorenreferat)