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5441 Ergebnisse
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In: Beiträge zu normativen Grundlagen der Gesellschaft 7
In: Historische Studien 253
In: Forschungen zur Geschichte des Ancien régime und der großen Revolution 5
In: American studies 103
In: Quellen und Studien Band 35
In diesem Buch geht es einerseits um die Person Horst Mahler, den ehemaligen RAF Terroristen, zum anderen um die Auseinandersetzung mit Links- und Rechtsextremismus. Mithilfe eines biographischen Blicks auf Horst Mahler werden Gemeinsamkeiten und Differenzen von Links- und Rechtsextremismus herausgearbeitet und dargestellt. Die "prominente Person" Horst Mahler erscheint besonders geeignet, da sie nicht nur scheinbar den Wechsel von "links" (RAF) nach "rechts" (NPD) vollzogen hat, sondern deswegen auch in der Öffentlichkeit als Richtungswechsler wahrgenommen wird. Die Frage, die am Ende des Buches beantwortet wird, ist, inwieweit sich aus der Biographie Horst Mahlers, seinen Äußerungen oder Schriften, Wandlungen, Brüche oder Prozesse ergeben, und ob eventuelle Konstanten in dessen Handeln und Denken erkennbar sind. Die Forschungsmethode des biographischen Ansatzes soll dabei das Zusammenspiel von individuellem Erleben und kollektiven Rahmenbedingungen aufzeigen. Dabei wird chronologisch vorgegangen. Es wird zunächst Mahlers Kindheit und Jugend aufgegriffen, um sich dann thematisch an die politische Person Mahlers anzunähern. Auch wird die Geschichte der 68er in Grundzügen skizziert, wobei die Biographie Horst Mahlers im Mittelpunkt steht. Aber auch einzelne für die Analyse relevante Ereignisse der Protestbewegung werden detailliert aufgegriffen wie der Tod Benno Ohnesorgs oder das Attentat auf Rudi Dutschke. Dabei wird ein informativer Bogen von Mahlers Elternhaus, der Kindheit und Jugend, über die Zeit als Jurastudent und dann als Rechtsanwalt, über seine Aktivitäten für die Studentenbewegung und als RAF Mitglied, bis hin zu seiner NPD Mitgliedschaft, seinem offenen Antisemitismus und der Leugnung des Holocausts, der schließlich zu seiner Verurteilung zu einer langen Haftstrafe führt, gespannt. In einer detaillierten Analyse werden schließlich Mahlers verschiedene politische Phasen zu verschiedenen Zeiten gegenübergestellt und verglichen. Das geschieht anhand von ideologischen Merkmalen wie dem Vergleich Mahlers Antiimperialismus und Antisemitismus der 60/70er Jahre mit heute. Dazu werden ausgewählte Zitate von Horst Mahler untersucht. Insgesamt gibt das Fachbuch einerseits die einführende Diskussion der von der Extremismusforschung aufgeworfenen Frage zur Unterscheidung von Links- und Rechtsextremismus wieder, andererseits werden die wichtigsten politischen Aktionen der Studentenbewegung und die Reaktion der noch jungen Bundesrepublik Ende der 60er Jahre auf die junge Protestgeneration dargestellt und dem Leser wird anhand der Person Horst Mahlers verdeutlicht, welche Differenzen und Gemeinsamkeiten der Links- und Rechtsextremismus haben.
Die Experten der Geheimdienste in aller Welt standen nach dem 11. September vor einem Problem: Was bedeutete der Name "al-Qaida"? Die Antwort auf diese Frage war nicht ganz unwichtig, denn schließlich beinhaltet "der Name einer Sache ihre Botschaft und repräsentiert sie" (Usāma bin Lādin). Ein Zeitschriftenartikel des palästinensischen Starfundraisers für den Kampf gegen die Sowjetunion in Afghanistan, Abdallāh Azzām, aus dem Jahr 1988 gilt bis heute als Antwort auf diese Frage. Sein ehemaliger Student Usāma bin Lādin habe demnach die Idee, eine "solide Basis" für den islamischen Staat zu schaffen, in die Tat umgesetzt. Diesen personalen, sozialen und ideologischen Zusammenhang untersucht dieses Buch. Die These lautet: Die Organisation al-Qaida stand in einem komplexen machtpolitischen und ideologischen Spannungsverhältnis zur Idee Azzāms. Das Jahr 1988 bildet dabei weder den Anfang noch das Ende.