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Der Versuch, sich mit dem Begriff der "Politischen Kultur" zu beschäftigen, gleicht dem oft zitierten Unterfangen, einen Pudding an die Wand zu nageln. In dem vorliegenden Band unternimmt Gunnar Folke Schuppert den Versuch, diesem Begriff Kontur zu verleihen und ihn damit auch für die Forschung handhabbarer zu machen. Ausgehend vom Versuch einer definitorischen Eingrenzung nähert er sich unter den Themen "Politische Kultur als Kultur des Öffentlichen", "Erscheinungsformen der Politischen Kultur und "Politische Kultur als rechtlich verfasste Kultur des Öffentlichen" dem Begriff, um schließlich Kriterien entwickeln zu können, wie und woran man die politische Kultur eines demokratischen Rechtsstaates erkennen kann. Der Band ist das unverzichtbare Standardwerk für alle, die sich aus sozial- und rechtswissenschaftlicher Sicht mit diesem Thema beschäftigen

Bei den Transformationsprozessen und Demokratisierungswellen in vielen Ländern der Erde in den letzten Jahren stellten sich nicht nur ausschließlich Fragen nach dem institutionellen Aufbau eines Staates, sondern auch Fragen nach den Chancen einer Verwurzelung der Demokratie bei den Bürgerinnen und Bürgern. Aber nicht nur junge, sondern auch etablierte Demokratien sehen sich immer wieder mit neuen Anforderungen aus der Umwelt sowie mit inneren Wandlungsprozessen konfrontiert, welche Herausforderungen für ihre politischen Strukturen erzeugen. Im vorliegenden Beitrag wird das Konzept der politischen Kultur im Rahmen der empirischen Sozialforschung erläutert, es werden Kritiken und Alternativkonzepte diskutiert, aktuelle Tendenzen der Forschung und der Datenerhebung aufgezeigt sowie ausgewählte empirische Befunde vorgestellt. Außerdem werden offene Forschungsfragen in der vergleichenden Politikwissenschaft umrissen. (ICI2)