"Kulturpolitik für die Popkultur" - aber welche Popkultur?: Ein Plädoyer für den Mainstream
In: Kulturpolitische Mitteilungen: Zeitschrift für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, Heft 148, S. 30-33
ISSN: 0722-4591
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In: Kulturpolitische Mitteilungen: Zeitschrift für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, Heft 148, S. 30-33
ISSN: 0722-4591
In: Medien und Minderheiten, S. 239-249
Der Autor beschäftigt sich mit der Popkultur im Web 2.0. Er zeigt, dass Popkulturen ausgehend von musikalischen Artefakten komplexe Bedeutungsgeflechte aufbauen, die neben der fundierenden, geteilten Ansicht bezüglich des Musikgeschmacks auch verbindliche Moden, Lebensentwürfe, Weltanschauungen und Sprachverwendungen aushandeln. Die Frage, ob die Popkultur minoritäre Positionen begünstigt oder durch Standardisierung und "Einheitsbrei" ersetzt, ist in der akademischen Beschäftigung mit diesem Thema jedoch umstritten. Wie alle gesellschaftlichen Bereiche erfahren Popkulturen durch das Web 2.0 eine grundlegende Transformation, wie der Autor am Beispiel des sozialen Internetradios "Last.fm" verdeutlicht. Die Bewertung dieses Umstands schwankt dabei wiederum zwischen der Betonung der Möglichkeit zur Repräsentation von minoritären Pop-Geschmacks-Positionen (auch über lokale Begrenzungen hinweg) und der Befürchtung einer Nivellierung und Verstärkung des bereits Populären durch Rückkopplung. Dies wirft die Frage auf, inwieweit das Web 2.0 den viel zitierten "Mainstream der Minderheiten" für Popkulturen endlich möglich macht oder ob es vielmehr zu Konzentration und Konformismus führt. (ICI2)
In: Kultur- und Medientheorie
Die Popkultur liebt den Blick in den Abgrund. In seiner funkelnden Schwärze entdeckt sie einen Spiegel ihrer Selbst, ihrer geheimen Begierden und Leidenschaften, aber auch ihrer Ängste. Die Dialektik der (Nicht)Farbe Schwarz ist der Ariadnefaden, an dem uns das vorliegende Buch auf eine Reise mitnimmt, die gesäumt ist von befremdlichen, beängstigenden und faszinierenden Pflanzen: Sie beginnt 1968, als die moderne Popkultur nach und nach ihre Unschuld verlor, und sie endet in der beängstigenden medialen Selbstdarstellung von Rechtsextremen und Islamisten.
In: Archiv der Jugendkulturen
In der Tradition des 1997 von SPoKK herausgegebenen "Kursbuch JugendKultur" stellt dieser Band Anschlüsse an eine aktuelle Forschungsagenda am Schnittpunkt von Jugend-, Medien- und Popkultur her. Dabei stehen Leitfragen im Mittelpunkt, die zwischen jugendkulturellen Akteuren, Anliegen und Ausdrucksweisen differenzieren und für alternative Sichtweisen sensibilisieren sollen: + Wie verändern Medien popkulturelle Produktion und jugendkulturelle Rezeption? + Wie formiert sich Protest unter den Bedingungen von Globalisierung und Politikverdrossenheit? + Wie werden die aktuellen Veränderungen jenseits des wissenschaftlichen Mainstream reflektiert? Antworten an den Schnittstellen zwischen Feuilleton, Wissenschaft und Literatur liefern u.a. Diedrich Diederichsen, Birgit Richard, Tim Staffel und selbstverständlich die Mitglieder des Autorenkolektivs SPoKK (www.spokk.de)
Die im November 2004 verstorbene Journalistin, DJane und Radiomoderatorin Tine Plesch hat nicht nur frühzeitig die Bedeutung der Band Bikini Kill herausgestellt, sondern auch unzählige weitere feministische Themen im deutschen Popjournalismus lanciert; stets mit dem Enthusiasmus des Fans unter Beibehaltung eines kritischen Blicks. Viele ihrer Texte zu Riot Grrrl und Ladyfesten, elektronischer Musik und weiblicher Repräsentation, Gegenkultur und Gewalt oder Geschlechterverhältnissen in der Popkultur und im Popjournalismus haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Tine Plesch hat ihren Blick stets auf jene gerichtet, egal ob Frauen oder Männer, die sich nicht in bequeme Rollen gefügt haben, sondern aus Liebe zum Leben nach etwas Besserem Ausschau hielten. Auf Menschen, die auf der Suche waren, für die Leben kein abgeschlossener Prozess war, sondern ein Abenteuer mit offenem Ausgang. "Als Studentin begann sie ihren "Brotjob" (Aushilfe in der Apotheke des Bruders), verfasste ihre Doktorarbeit über wahnsinnige Frauenfiguren im englischsprachigen Roman, nebenher (dieser Begriff ist in diesem Zusammenhang maximal unpassend) begann sie journalistisch zu schreiben. Vorwiegend über ihre Herzensangelegenheit: Genderverhältnisse in Pop und Rock, die sie mit scharfem Blick und spitzer Feder analysierte, kommentierte, in Frage stellte – klug und klar, nie verletzend oder polemisch. Sie schrieb über queere CountrymusikerInnen, deutsche Hip-Hopper, Janis Joplin, Riot Grrrlsm, Annie Sprinkle und über immer wieder über Krimis, was ihr den Spitznamen "Queen of Crime" einbrachte. Ihre Texte erschienen in Intro, testcard und vielen anderen Publikationen, bildeten einen kritischen Gegenpol zum affirmativen Gutfinde-Stil vieler Schreiber" (culturmag.de)
In: Kulturpolitische Mitteilungen: Zeitschrift für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, Heft 98, S. 12-15
ISSN: 0722-4591